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Unverändert tritt Mercedes-Benz auf die Bremse und will im laufenden Jahr den Gürtel an vielen Stellen enger schnallen

Die Erholung bei Mercedes-Benz scheint auf sich warten zu lassen.

NTG24 - Unverändert tritt Mercedes-Benz auf die Bremse und will im laufenden Jahr den Gürtel an vielen Stellen enger schnallen

 

Die Absatzzahlen schwächeln und die Margen kommen nicht recht voran. Als Reaktion darauf kündigte Mercedes-Benz bereits Ende des vergangenen Jahres ein weitreichendes Sparprogramm unter dem Namen „Next Level Performance“ an. Bis zum Jahr 2027 sollen damit fünf Milliarden Euro eingespart werden. Nun scheint es auch erste Details dazu zu geben, wie genau dieses Ziel erreicht werden kann.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinAn den Kragen bzw. die Geldbörse geht es unter anderem der Belegschaft von Mercedes-Benz (DE0007100000). Dort wurde zwar die Beschäftigungssicherung um weitere fünf Jahre bis 2034 verlängert. Gleichzeitig will der Autobauer aber unter Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen mit einem Abfindungsprogramm die Anzahl der Mitarbeiter reduzieren. Die Produktion sei davon allerdings nicht betroffen, beteuerte Mercedes-Benz laut Medienberichten. Dort kündigte man bereits zuvor an, statt 2,5 nur noch 2,2 Millionen Fahrzeuge jährlich herstellen zu wollen.

 

 

 

Wer auch in Zukunft im Konzern verbleibt, wird sich wohl auf niedrigere Boni einstellen müssen. Schon für 2024 senkte Mercedes-Benz die Gewinnbeteiligung der Angestellten deutlich. Über die zusätzlichen bis zu 5.220 Euro auf dem Gehaltszettel dürfte sich kaum jemand beschweren. Ein Jahr zuvor gab es aber noch bis zu 7.300 Euro. Ein Sprecher von Mercedes betonte, dass es sich um eine freiwillige Leistung handele.

 

Mehr Zeitarbeit bei Mercedes-Benz

 

Mercedes-Benz ging nicht näher darauf ein, ob die Boni in diesem Jahr weiter sinken werden. Allerdings stellt das Unternehmen in Aussicht, dass die Ergebnisse 2025 deutlich dünner ausfallen werden als im Jahr zuvor. Mit einer Wende wird allzu bald nicht gerechnet. Es wäre nur zu erwarten, dass bei schmaleren Gewinnen auch die Gewinnbeteiligung für die Angestellten überschaubarer ausfallen wird.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenUm die Personalkosten zu drücken, scheint man auch wieder verstärkt auf Zeitarbeiter setzen zu wollen. Jene sollen in Zukunft bis zu zehn Prozent der Belegschaft ausmachen und ihre maximale Beschäftigungsdauer wird von bisher 36 auf künftig 48 Monate erhöht. Vorteilhaft für Mercedes-Benz ist, dass solche Arbeiter nicht die vielen Privilegien der Festangestellten genießen und dadurch ein ganzes Stück günstiger für den Konzern sind.

Die Wende soll bei Mercedes-Benz letztlich aber nicht (nur) durch rigorose Sparmaßnahmen erreicht werden. Gehofft wird viel mehr darauf, mit neuen Fahrzeugen wieder für Begeisterung sorgen zu können. Im Fokus steht in diesem Jahr der neue CLA, der gewissermaßen als Einstieg in die heutige Produktpalette dienen soll. Ab rund 43.000 Euro soll das Gefährt zu haben sein. Für die nächsten Jahre wird laut Mercedes-Chef Ola Källenius die größte Produktoffensive in der Geschichte des Konzerns anvisiert und auch bei der Technologie möchte man große Fortschritte machen. Beim autonomen Fahren gehört Mercedes-Benz bereits mit zur Speerspitze.

 

Die Aktionäre bleiben skeptisch

 

Mercedes-Benz ist sichtlich bemüht darum, Zuversicht zu verbreiten. Dies gelingt an der Börse aber mehr schlecht als recht. Die Anleger erkennen in den Sparplänen richtigerweise keine neuen Wachstumsimpulse und die Warnungen vor weiterem Gegenwind im laufenden Jahr werden sehr ernst genommen. An Kurssprünge ist da leider nicht zu denken. Die Mercedes-Benz-Aktie rutschte gestern in einem schwachen und von Korrekturen geprägten Handelsumfeld um 48 Prozent auf 57,81 Euro zurück.

Zweifel gibt es zudem am Festhalten von Mercedes-Benz an der Luxusstrategie mit vergleichsweise hohen Margen. Insbesondere auf dem nicht unwichtigen chinesischen Markt scheint man damit aktuell keinen Blumentopf gewinnen zu können. Inoffiziell gibt es bei diversen Händlern wohl kräftige Rabatte auf Mercedes-Benz-Fahrzeuge. Die Listenpreise sind aber noch immer ausgesprochen hoch und die heimische Konkurrenz bietet teils mehr für weniger.

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05.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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