Nvidia überzeugt mit starken Zahlen, Trump droht EU und China rollt DeepSeek aus - BÖRSE TO GO

Erleichterung über Nvidia - die Sorgen der Wall Street beginnen zu verfliegen

 

Erleichterung über Nvidia. Die Börse hatte begonnen, sich über die weitere Entwicklung des operativen Geschäfts Sorgen zu machen, doch das Zugpferd der AI-Story lieferte nach Börsenschluss ab. Trump macht seine Drohungen wahr. Den europäischen Ländern droht eine Erhöhung der Einfuhrzölle in die USA von zusätzlich 25 %. China macht Ernst und rollt DeepSeek landesweit aus. Die Wirtschaft integriert die AI-Modelle schnell in ihre Geschäftsprozesse. 

Das Bild in Asien ist am Donnerstagmorgen uneinheitlich. Der Nikkei 225 Index verbesserte sich leicht um 0,30 % auf 38.256,17 Punkte und auch einige chinesischen Onshore-Indizes können sich im Verlauf der Sitzung verbessern. Der Hang Seng Index hingegen neigt zu Verlusten und wird zwischenzeitlich mehr als -0,30 % tiefer gesehen. Am stärksten gibt der KOSPI während der Sitzung ab und notiert zwischenzeitlich mehr als -0,70 % tiefer. Vor Eröffnung des Börsenhandels notiert der DAX-Future (März) -0,80 % tiefer bei 22.661,00 Punkten.

Am Mittwoch performte die deutsche Börse noch sehr gut. Alle deutschen Benchmarks konnten in Frankfurt steigen und die Liste der Gewinner wurde vom MDAX angeführt, der um 1,90 % auf 28.621,29 Punkte kletterte. Auch der DAX nahm wieder Kurs auf neue Allzeithochs und kletterte um 1,71 % auf 22.794,11 Punkte, gefolgt vom SDAX, der um 1,31 % auf 15.126,23 Punkte stieg. Einzig und allein der TecDAX hinkte hinterher und konnte nur ein kleines Plus von 0,26 % auf 3.849,21 Punkte erreichen. 

Im Vorfeld der Nvidia (US67066G1040) Zahlen entwickelte sich New York uneinheitlich. Der Nasdaq 100 Index stieg leicht um 0,22 % auf 21.132,92 Punkte und war damit bereits der Tagesgewinner. Der S&P 500 Index schloss nahezu unverändert bei 5.956,06 Punkten (+0,01 %) und der Dow Jones Industrial Average Index gab -0,43 % auf 43.433,12 Punkte nach. 

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Nvidia überzeugt mit starken Zahlen

 

Im gesamten Fiskaljahr 2025 konnte Nvidia seinen Umsatz um satte 114 % auf 130,5 Mrd. US-Dollar steigern. Aber die Wachstumsraten nahmen zuletzt deutlich ab. Im 4. Fiskalquartal erzielte Nvidia einen Umsatz von 39,3 Mrd. US-Dollar, was einem Sprung um noch 78 % im Jahresvergleich entsprach und einem sequenziellen Wachstum von 12 %. Der Gewinn nach Steuern erreichte ein Niveau von 0,89 % US-Dollar je Aktie (+82 %) und 2,94 US-Dollar für das Gesamtjahr (+147 %). Alle Zahlen schlugen die hohen Erwartungen der Börse. Entscheidend war, dass das Unternehmen endlich die Massenproduktion des Hopper Nachfolgers Blackwell für AI Supercomputer begonnen hat und sich dies auch in den Umsätzen niederschlug. Hier hatten sich viele Verzögerungen ergeben, die die Börse verunsicherte. Nvidia blieb trotz der Blackwell Einführung konservativ bei der Prognose und sieht für das laufende Quartal einen Umsatz von 43,0 Mrd. US-Dollar. Die Kosten für Blackwell belasten erneut die Marge. Am Kurs tat sich nachbörslich wenig. Wir sahen viel Volatilität, aber unter dem Strich nur ein kleines Plus von 0,47 % auf 131,90 US-Dollar. Im regulären Handel war Nvidia bereits um 3,67 % auf 131,28 US-Dollar gestiegen. 

 

 

 

 

Trump droht EU mit Zollerhöhungen 

 

Es war lange erwartet worden und am Mittwochabend wurde die Trump Administration konkret. Man plant, eine pauschale Erhöhung der Einfuhrzölle für europäische Güter um 25 % zu erheben. Donald Trumps Kritik gilt insbesondere dem anhaltenden Handelsbilanzüberschuss, den die EU mit den Amerikanern hat. Ein Kritikpunkt, den er bereits in der ersten Amtszeit angebracht hatte. Dieses Mal wird es etwas schwieriger für die Europäer in den Verhandlungen. Denn jedes Land wird für sich allein einen Deal mit dem Weißen Haus finden müssen. Trump hatte es bereits abgelehnt, mit Brüssel zentral zu verhandeln. Er wird sich nur auf Verhandlungen mit den jeweiligen Regierungen einlassen, die eigenverantwortlich für ihre Länder entscheiden können. Im Mittelpunkt stehen vor allem die Autoimporte in die USA aus Europa, die von den Amerikanern kritisch gesehen werden. 

 

Die AI-Welle in China rollt

 

Die DeepSeek Modelle haben bekanntlich eingeschlagen wie eine Bombe. Aber es bleibt nicht nur bei Ankündigungen und theoretischen Bekundungen, sondern die chinesische Wirtschaft beginnt in Windeseile die DeepSeek Modelle auszurollen und in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Gleichzeitig fühlt sich die Konkurrenz angespornt. So meldete Baidu (US0567521085), dass man das eigene Ernie-AI-Modell 4.5 Mitte März der Öffentlichkeit vorstellen wird. Baidu betont, dass das neue Modell Verbesserungen beim logischen Denken hat und es Fortschritte bei der multimodalen Unterstützung gibt. Zuvor hatte Baidu bereits angekündigt, dass man im Verlauf des Jahres eine Open-Source-Variante veröffentlichen wird. 

 

Tagestermine

 

Am Donnerstag stehen am Vormittag um 09:55 Uhr die deutschen Arbeitsmarktdaten für den Monat Februar im Mittelpunkt des Interesses. Die Arbeitslosenquote lag zuletzt bei 6,2 %. 

 

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27.02.2025 - Mikey Fritz

 

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