Micron Prognose schockt, Evergrande verkauft Tafelsilber und Amazon mit Überraschung - BÖRSE TO GO
Micron Technology schockiert Wall Street mit schwacher Prognose - Aktie stürzt nachbörslich ab
Micron Technology enttäuscht die Anleger. Die schwächere PC-Nachfrage drückt den Ausblick des Chipherstellers. Evergrande verkauft sein Tafelsilber. Gleichzeitig senkt Fitch das Rating auf „C“. Amazon überrascht mit der Präsentation des „Astro“. Der Haushaltsroboter soll den Kunden daheim aushelfen.
Die Verkaufswelle setzt sich heute früh auch in Asien weiter fort. Alle Benchmarks notieren tief im Minus und werden vom Nikkei 225 nach unten geführt. Die Verluste am chinesischen Aktienmarkt halten sich in Grenzen, nachdem die chinesische Notenbank am neunten Handelstag in Folge zusätzliche Liquidität in den heimischen Finanzmarkt pumpte. Das Bruttovolumen der 14-tägigen Reverse Repos erreichte 100 Mrd. Yuan (ca. 13,25 Mrd. Euro). Die Terminmärkte sehen die Sache etwas gelassener und die Futures notieren vor Eröffnung der europäischen Vorbörse geschlossen im Plus. Der DAX-Future wird 0,43 % höher bei 15.303 Punkten gesehen.
Starke Verkäufe prägten den Dienstag in Frankfurt. Je näher der Handelsbeginn der Wall Street rückte, desto pessimistischer wurden die Anleger in Deutschland. Am Ende schlossen alle Benchmarks tief im Minus. Die Liste der Verlierer wurde erneut vom TecDAX angeführt, der um -2,39 % auf 3.733,59 Punkte fiel, gefolgt vom SDAX, der um -2,39 % auf 16.514,56 Punkte sank. Auch der MDAX rutschte um -2,19 % auf 34.502,31 Punkte ab. Der DAX schloss -2,09 % niedriger bei 15.248,56 Punkten.
Auch an der Wall Street fokussierten sich die Verluste auf die Technologietitel. Der Nasdaq Composite Index war der größte Verlierer mit einem Abschlag von -2,83 % auf 14.546,70 Punkte. Der S&P 500 Index fiel um -2,04 % auf 4.352,63 Punkte. Der Dow Jones Industrial Average zeigte etwas relative Stärke und fiel nur um -1,63 % auf 34.299,99 Punkte.
Micron Prognose verfehlt Erwartungen stark
Die Prognose von Micron Technology (US5951121038) enttäuschte die Wall Street. Der Hersteller von Speicherchips prognostizierte nachbörslich für das laufende Quartal einen Umsatz von 7,65 Mrd. US-Dollar, während die durchschnittliche Erwartung der Wall Street im Vorfeld bei 8,57 Mrd. US-Dollar gelegen hatte. Vor Sondereinflüssen soll der Gewinn ein Niveau von 2,00 bis 2,10 US-Dollar je Aktie erreichen. Auch hier blieb Micron weit unter den Erwartungen. Die Analystenschätzungen hatten sich bei 2,56 US-Dollar je Aktie eingependelt. Die Aktien von Micron hatten bereits im schwachen regulären Handel -2,77 % auf 73,10 US-Dollar abgegeben. Nachbörslich rutschte der Kurs um bis zu -7 % ab und schloss -3,57 % tiefer bei 70,49 US-Dollar.
Evergrande verkauft das Tafelsilber
Auf der Suche nach Möglichkeiten, um liquide zu bleiben, verkauft Evergrande (KYG2119W1069) nun das Tafelsilber. Der jüngste Deal umfasste den Verkauf der Beteiligung an der Shengjing Bank für umgerechnet 1,5 Mrd. US-Dollar an Shenyang Shengjing, die sich im Staatsbesitz befindet. Die Beteiligung hat einen Umfang von 19,93 % an der Bank, wodurch Shenyang Shengjing nun der größte Aktionär der Bank ist. Heute früh folgte dann die nächste Bonitätsherabstufung für Evergrande. Die Ratingagentur Fitch setzte das Rating auf „C“ herab. Im Gegensatz zu der „C“ Bonität von Moody’s (US6153691059) steht dieses Rating bei Fitch für Unternehmen, bei denen eine Insolvenz kurz bevorsteht und eine Erholung sehr unwahrscheinlich ist. Bei Fitch gibt es nur noch ein tieferes Rating: „D“, was für „Default“ bzw. „Ausfall“ steht.
Amazon präsentiert „Astro“
Amazon (US0231351067) baut seine technologische Präsenz bei seinen Kunden aus. Das Unternehmen präsentierte am Dienstag in einem Stream den neuen Haushaltsroboter Astro. Beobachter tauften das Gerät als „iPad auf Rädern“. Die Entwicklung von Astro hat vier Jahre gedauert und soll die Kunden im Haushalt unterstützen. Astro kann seinen Besitzern folgen und Befehle entgegennehmen, bei Videokonferenzen als Display zur Verfügung stehen und selbstständig das Haus bewachen, wenn niemand daheim ist. Astro soll für ausgewählte Kunden 1.000 US-Dollar und für alle anderen 1.500 US-Dollar kosten. Amazon versicherte, dass man den Datenschutz hoch schreibt. Ein Punkt, der sicherlich für viele Diskussionen sorgen wird.
Tagestermine
Gleich um 08:00 Uhr werden die deutschen Einzelhandelsumsätze für den Monat August veröffentlicht. Nach einem deutlichen Rückgang um -5,1 % im Juli wird für den August mit einem leichten Anstieg um 1,3 % im Vergleich zum Vormonat gerechnet. Parallel dazu wird auch der Importpreisindex für August veröffentlicht, der im Jahresvergleich um 16,1 % gestiegen sein soll. Im Vergleich zum Vormonat wird mit einem Anstieg um 1,2 % gerechnet.
29.09.2021 - Mikey Fritz
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