Microsoft schlägt die Erwartungen, Google enttäuscht und Kursabschläge bei AMD - BÖRSE TO GO
Microsoft schlägt die Erwartungen - Gewinn steigt überdurchschnittlich stark dank AI und Cloud
Microsoft kann die hohen Erwartungen schlagen. Der Gewinn steigt überdurchschnittlich stark, dank dem AI und Cloud Geschäft. Alphabet enttäuscht hingegen nachbörslich. Die Kosten gehen durch die Decke und die Werbeeinnahmen entwickeln sich schwächer als erwartet. Kurseinbruch bei AMD. Der Chiphersteller enttäuscht beim Ausblick für 2024.
Asien erlebt am Mittwochmorgen überwiegend Verluste. Nur der Nikkei 225 Index kann sich positiv absetzen und steigt um 0,57 % auf 36.271,50 Punkte. Nahezu alle anderen Benchmarks geben deutlich nach, wobei der Hang Seng Index zeitweise mehr als -1,3 % verliert. Der Terminmarkt ist hingegen freundlich gestimmt. Der DAX-Future wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 17.069 Punkten (+0,28 %) gesehen.
Frankfurt konnte sich am Dienstag wieder fangen und nahezu alle deutschen Benchmarks verbesserten sich. Insgesamt hielten sich die Gewinne jedoch in Grenzen. Der TecDAX war bereits der größte Gewinner mit einem Plus von 0,29 % auf 3.353,66 Punkte, dicht gefolgt vom SDAX, der sich um 0,26 % auf 13.797,35 Punkte verbesserte. Der DAX schloss 0,18 % höher bei 16.972,34 Punkten, während der MDAX als einzige Benchmark nachgab und um -0,34 % auf 26.012,33 Punkte fiel.
Die Wall Street ging hingegen vor den Quartalsberichten der Tech-Schwergewichte in Deckung. Die meisten amerikanischen Benchmarks gaben nach, wobei der Nasdaq Composite Index um -0,76 % auf 15.509,90 Punkte fiel. Der S&P 500 schloss nahezu unverändert bei 4.924,97 Punkten und der Dow Jones Industrial Average Index konnte ein kleines Tagesplus von 0,35 % auf 38.467,31 Punkte erreichen.
Microsoft schlägt die hohen Erwartungen
Microsoft (US5949181045) schlug die hohen Erwartungen und bot der Börse einen zufriedenstellenden Ausblick. Insgesamt erlöste man 62 Mrd. US-Dollar, während die Analysten auf mindestens 61,1 Mrd. US-Dollar gesetzt hatten. Das Wachstum betrug damit 18 %, wobei allerdings 200 Basispunkte auf positive Währungseffekte zurückgingen. CEO Nadella betonte, dass man AI in allen Schichten der Technologie einfügt, um die Produktivität zu steigern. Der Gewinn stieg so auch überdurchschnittlich stark um 33 % auf 21,9 Mrd. US-Dollar bzw. auf 2,93 US-Dollar je Aktie, wobei der „bereinigte“ Gewinn nur um 23 % wuchs. Die Börse hatte sich im Vorfeld aber auf mindestens 2,78 US-Dollar je Aktie eingestellt, weswegen man sich insgesamt zufrieden zeigte. Microsoft kündigte in der Analystenkonferenz zudem an, dass das Wachstum im Cloud-Geschäft auch im laufenden Quartal auf dem leicht erhöhten Niveau von rund 30 % liegen wird. Die Aktien konsolidierten im nachbörslichen Handel, nachdem sie in diesem Jahr bereits sehr stark gelaufen sind.
Google: Werbeeinnahmen enttäuschen
Das Weihnachtsquartal hat für Alphabet (US02079K3059) immer überragende Bedeutung. Die dominierende Tochter Google verzeichnete Werbeeinnahmen von 65,5 Mrd. US-Dollar nach 59,0 Mrd. US-Dollar im Vorjahresquartal, doch die Analysten hatten einen noch stärkeren Anstieg auf mindestens 66,1 Mrd. US-Dollar vorhergesagt, was enttäuschte. Auch explodierten die Investitionen um 45 % auf 11 Mrd. US-Dollar, da Google hohe Summen in Forschung & Entwicklung, neue Serverlandschaften und Rechenzentren stecken muss, um im Bereich AI nicht den Anschluss zu verlieren. Das Management kündigte zudem an, dass auch im laufenden Jahr die Investitionen deutlich erhöht sein werden. Insgesamt kam Alphabet auf einen Quartalsumsatz von 86,3 Mrd. US-Dollar (+13 %) und einen Gewinn von 20,69 Mrd. US-Dollar bzw. 1,64 US-Dollar je Aktie. Die Börse hatte sich auf 85,23 Mrd. US-Dollar Umsatz und einen Gewinn von 1,59 US-Dollar je Aktie eingestellt. Aufgrund der enttäuschenden Werbeeinnahmen und den gestiegenen Kosten fielen die Notierungen nachbörslich um -5,78 % auf 142,70 US-Dollar.
Kursabschläge bei AMD
Schon im regulären Handel setzten die Gewinnmitnahmen und Absicherungen bei AMD (US0079031078) ein. Der Kurs sank um -3,24 % auf 172,06 US-Dollar. Nach Vorlage der Zahlen ging es nachbörslich dann deutlich um -6,49 % auf 160,90 US-Dollar nach unten. Und das, obwohl der Halbleiterhersteller die Prognose für AI-Chips für das Gesamtjahr um 1,5 Mrd. US-Dollar anhob. Nicht genug, um die außerordentlich hohen Erwartungen zu decken, die die Anleger im Vorfeld hatten. Der Umsatz im 4. Quartal stieg um 10 % auf 6,17 Mrd. US-Dollar und AMD erreichte einen Gewinn von 667 Mio. US-Dollar bzw. 0,41 US-Dollar je Aktie. „Bereinigt“ gab das Unternehmen einen Gewinn von 0,77 US-Dollar je Aktie an, der die Analystenprognosen exakt traf. Für das laufende Quartal prognostiziert AMD einen Umsatz von 5,4 Mrd. US-Dollar und eine schwache Umsatzentwicklung. Die „bereinigte“ Rohertragsmarge soll leicht von 51 % auf 52 % steigen.
Tagestermine
Der Fokus der Anleger liegt heute auf der Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve. Die Zinsentscheidung wird um 20:00 Uhr erwartet und für 20:30 Uhr ist die Pressekonferenz mit Fed Chair Powell angesetzt. Eine Zinsveränderung wird nicht erwartet. Die Börse will im Kern wissen, wie das Timing für die erste Zinssenkung aussieht.
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31.01.2024 - Mikey Fritz
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