Dell bricht ein, MongoDB enttäuscht bei den Prognosen und Short Squeeze bei Zscaler - BÖRSE TO GO
Kurseinbruch bei Dell Technologies - KI-Server Nachfrage enttäuscht die Börse
Kurseinbruch bei Dell Technologies. Die KI-Server Produkte finden nur mäßigen Anklang bei den prospektiven Kunden, was die Anleger nachbörslich mit Gewinnmitnahmen quittieren. MongoDB enttäuscht die Wall Street mit einer Reduzierung der Prognosen. Sowohl das laufende 2. Fiskalquartal als auch die Prognose für das Fiskaljahr 2025 liegen deutlich unter den Erwartungen. Short-Squeeze bei Zscaler. Der Cybersecurity-Spezialist überraschte positiv und verscheuchte die Short Seller.
Asien startet am letzten Handelstag der Woche noch einmal durch. Im Verlauf der Sitzung können alle Benchmarks in der Region steigen, wobei der Nikkei 225 Index und der Hang Seng Index die Liste der Gewinner anführen. Letzterer notiert zwischenzeitlich mehr als 0,95 % im Plus. Der Terminmarkt präsentiert sich hingegen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse schwach. Alle Aktienindex-Futures notieren im Minus, wobei der DAX-Future (Juni) mit 18.516 Punkten (-0,05 %) noch vergleichsweise gut dasteht. Schon gestern zeigte Frankfurt Stärke.
Die Bullen setzten sich am Donnerstag in Frankfurt wieder durch. Abgesehen vom TecDAX, der um -0,34 % auf 3.350,84 Punkte sank, konnten alle deutschen Benchmarks zulegen. Der DAX verbesserte sich leicht um 0,13 % auf 18.496,79 Punkte und der MDAX stieg um 0,81 % auf 26.805,43 Punkte. Wirklich heraus stach jedoch der SDAX, der mit einem Kurssprung um 1,36 % auf 15.088,63 Punkte der größte Tagesgewinner war. Angeführt wurde der Small Cap Index von den Aktien von Verbio (DE000A0JL9W6), die um 6,52 % auf 22,86 Euro sprangen.
Ganz anders sah es dagegen New York. An der Wall Street gaben alle amerikanischen Benchmarks geschlossen nach, wobei der Nasdaq Composite Index mit einem Abschlag von -1,08 % auf 16.737,08 Punkte den größten Verlust sah. Der Dow Jones Industrial Average Index fiel um -0,86 % auf 38.111,48 Punkte und der S&P 500 Index gab -0,60 % auf 5.235,48 Punkte ab.
Kurseinbruch bei Dell
„Buy the rumor, sell the news“ hieß es Donnerstag Nacht nach Börsenschluss in New York. Die Aktien von Dell Technologies (US24703L2025) brachen nach dem Ende des regulären Handels um satte -17,78 % auf 139,70 US-Dollar ein, da das Unternehmen deutlich weniger Auftragseingänge im Bereich KI-Server bekommen hat als von den Anlegern erhofft. Die offiziellen Erwartungen der Analysten schlug Dell alle. Der Umsatz verbesserte sich um 6 % auf 22,2 Mrd. US-Dollar, während die Analysten nur mit mindestens 21,65 Mrd. US-Dollar gerechnet hatten. Auch der „bereinigte“ Gewinn je Aktie lag mit 1,27 US-Dollar je Aktie leicht über der Prognose von 1,25 US-Dollar. Was die Anleger jedoch sehen wollten und darauf auch in den letzten Wochen mit Käufen bei Dell spekuliert hatten, war eine starke Nachfrage nach den KI-Server Angeboten. Doch Dell konnte hier nur einen Auftragseingang von 2,6 Mrd. US-Dollar verzeichnen, was den Zeiger nicht wirklich bewegt. Entsprechend wurden im nachbörslichen Handel die Gewinne mitgenommen.
Wall Street rasiert MongoDB
Keine Gnade zeigten die Anleger auch bei MongoDB (US60937P1066). Der Kurs fällt bereits seit Februar und gab auch am Donnerstag im regulären Handel vor den Zahlen um -7,18 % auf 310,00 US-Dollar nach. Doch der eigentliche Schlag kam erst nachbörslich. Der Kurs kollabierte regelrecht um -25,85 % auf 229,88 US-Dollar und damit auf ein neues 52-Wochentief. Auch in diesem Fall zeigte sich die Börse enttäuscht von den Prognosen für das laufende Fiskaljahr und die neue Jahresprognose. Der Datenbankspezialist signalisierte, dass man im laufenden 2. Fiskalquartal einen „bereinigten“ Gewinn je Aktie in einer Spanne von 0,46 bis 0,49 US-Dollar sieht, während die Schätzungen im Vorfeld bei mindestens 0,58 US-Dollar lagen. Auch beim Umsatz enttäuschte das No-SQL Unternehmen mit einer Prognose von 460 bis 464 Mio. US-Dollar statt der erwarteten 470 Mio. US-Dollar. Die neue Jahresprognose wurde sogar noch deutlich heruntergezogen auf einen Umsatz von nur noch 1,88 bis 1,90 Mrd. US-Dollar und einen „bereinigten“ Gewinn von 2,15 bis 2,30 US-Dollar je Aktie.
Short-Squeeze bei Zscaler
Die Aktien von Zscaler (US98980G1022) stehen bereits seit Februar stark unter Druck, nachdem sie zuvor seit Herbst 2023 stark gelaufen waren. Vor Veröffentlichung der Zahlen hatten die Short Seller die Aktien wieder komplett auf das Niveau von Anfang November gedrückt. Doch das Unternehmen überraschte nachbörslich, was zu Short-Eindeckungen führte, die den Kurs um 16,05 % auf 181,80 US-Dollar nach oben drückten. Der Spezialist für Cybersecurity konnte für das abgelaufene 3. Fiskalquartal einen Umsatz von 553 Mio. US-Dollar nach 482,3 Mio. US-Dollar im Vorjahr ausweisen und übertraf damit auch die Prognose der Analysten, die sich bei 536 Mio. US-Dollar eingependelt hatte. Auch schaffte Zscaler den Sprung in die Gewinnzone. Nach einem Verlust von 46 Mio. US-Dollar bzw. -0,32 US-Dollar je Aktie im Vorjahr wies man nun einen Gewinn von 19 Mio. US-Dollar (0,12 US-Dollar je Aktie) aus.
Tagestermine
Schwache Konjunkturindikatoren aus China. Der Einkaufsmanagerindex für den Monat Mai sank von 51,7 auf 51,0 Punkte. Entscheidend war dabei, dass der Index für das verarbeitende Gewerbe von 50,4 auf 49,5 Punkte absackte und damit unter die Scheidegrenze von 50 Punkten fiel, die über eine zukünftige Expansion und Kontraktion entscheidet. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg auf 50,5 Punkte. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor sollte ebenfalls steigen und wurde bei 51,5 Punkten erwartet. Stattdessen sank der Frühindikator leicht von 51,2 auf 51,1 Punkte.
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31.05.2024 - Mikey Fritz
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