Coca-Cola: Umsatz steigt, Gewinn fällt
Coca-Cola schaut skeptisch auf Europa und warnt vor steigenden Preisen
Die steigenden Preise helfen Coca-Cola nicht. Trotz zahlreicher Preisanpassungen und viel Ärger mit den Supermärkten schrumpft der Gewinn. Und 2023 wird nicht besser, so der CEO auf der Analystenkonferenz.
Coca-Cola (US1912161007) kämpft mit Gegenwind. Die hohe Inflation in den wichtigsten Absatzmärkten rund um die Welt verdirbt dem Getränkehersteller die Margen und das Wachstum. Aufgrund der stark gestiegenen Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten war man bereits mehrfach zu Preisanpassungen gezwungen. Dies stiess verständlicherweise auf wenig Gegenliebe bei den Supermärkten, die sich gegen den Preisdruck stemmten. Doch am Ende reichten die Preiserhöhungen noch nicht einmal, um Coca-Cola vor einem Gewinnrückgang zu bewahren, geschweige denn einen Gewinnanstieg zu bescheren.
Die grössten Kopfschmerzen bereitet Europa. Der Kontinent ist 2022 auf dem Papier einer Rezession knapp entkommen, doch die Nachfrage schwächte sich aus Sicht von Coca-Cola signifikant ab. Hinzu kommt, dass der Euro sich zwar von seinen Tiefstständen erholt hat, aber im historischen Vergleich immer noch sehr schwach ist. CEO James Quincey betonte zudem auf der Analystenkonferenz am Dienstag, dass man mit einer weiteren Abschwächung der Nachfrage im ganzen Jahr rechnet. Insgesamt prognostiziert der Getränkekonzern für 2023, dass die Preise weiter steigen werden, aber die Margen gleichzeitig schrumpfen werden.
Umsatz steigt, Gewinn fällt
Auf „bereinigter“ Basis rechnet man so für das laufende 1. Quartal mit einem Rückgang des Gewinnwachstums auf 6 bis 7 %. Im Verlauf des Jahres soll dieses „bereinigte“ Gewinnwachstum dann weiter auf 4 bis 5 % schrumpfen. Man strebt aktuell einen Gewinn je Aktie auf dieser Berechnungsgrundlage von 2,57 bis 2,60 US-Dollar an, nach 2,48 US-Dollar (2022) an. Die Wall Street hatte sich auf 2,56 US-Dollar je Aktie für 2023 eingeschossen.
Der echte Gewinn schrumpfte im vergangenen Jahr. Coca-Cola erwirtschaftete für seine Aktionäre 2,19 US-Dollar je Aktie. Eine kleine Kontraktion um -3 % von zuvor 2,25 US-Dollar in 2021. Der Blick auf das Gesamtjahr unterschlägt jedoch, wie stark sich die Nachfrage am Jahresende abgekühlt hatte. Zum Vergleich: Im 4. Quartal schrumpfte der Gewinn um -16 % auf 2,03 Mrd. US-Dollar bzw. 0,47 US-Dollar je Aktie von zuvor 0,56 US-Dollar je Aktie im Vorjahresquartal. Und das, während der Umsatz zur selben Zeit um 7 % von 9,46 Mrd. US-Dollar auf 10,13 Mrd. US-Dollar kletterte.
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15.02.2023 - Mikey Fritz
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