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Medienberichten zufolge will die Commerzbank mit Stellenabbauten die Aktionäre bei Laune halten und so die drohende Übernahme durch UniCredit abwenden

Bei der Commerzbank bleibt es spannend

NTG24 - Medienberichten zufolge will die Commerzbank mit Stellenabbauten die Aktionäre bei Laune halten und so die drohende Übernahme durch UniCredit abwenden

 

Es bleibt weiterhin offen, wer beim Tauziehen um die Commerzbank als Sieger vom Platz gehen wird. Das Unternehmen wehrt sich nach Kräften gegen die Avancen der italienischen UniCredit, welche sich mithilfe verbündeter Banken und Derivaten schon Zugriff auf 28 Prozent der Aktien gesichert hat. In Zukunft dürfte es daher vor allem darum gehen, noch einige weitere Investoren zu überzeugen, und das gilt für beide Seiten.

Recht offensichtlich ist aber wohl schon, wer beim Übernahmekampf als Verlierer dastehen wird. Es dürften etliche Mitarbeiter der Commerzbank (DE000CBK1001) sein, deren Stelle schon jetzt auf der Kippe steht. Laut der „Financial Times“ denkt das Unternehmen aktuell selbst darüber nach, einen weiteren Stellenabbau auf den Weg zu bringen. Gerüchteweise soll den Aktionären damit etwas geboten werden, damit diese etwaigen Kaufangeboten von UniCredit widerstehen können.

 

 

 

Details sind erst im Februar zu erwarten, wenn der Kapitalmarkttag der Commerzbank ansteht. Das Unternehmen selbst verweist gegenüber der „FAZ“ auf eben jenen Termin und äußert sich nicht weiter zu Spekulationen und Gerüchten. Experten gehen jedoch davon aus, dass den Anteilseignern tatsächlich mit Kostensenkungen Honig ums Maul geschmiert werden soll, und dies scheint mit Stellenabbauten am schnellsten und einfachsten möglich zu sein.

 

Die Commerzbank setzt auf KI

 

Weiteres Einsparpotenzial könnte sich auch mit Blick auf die Digitalisierung ergeben, die bei der Commerzbank schon in naher Zukunft eine größere Rolle spielen könnte. Angekündigt wurde schon des Öfteren, dass Künstliche Intelligenz mehr zum Tragen kommen solle. Denkbar erscheint vor diesem Hintergrund ein Stellenabbau in Deutschland, während im Ausland um neue IT-Fachkräfte gerungen werden könnte. Auch diesbezüglich gibt es aber bislang lediglich Spekulationen und Mutmaßungen. Doch viele Angestellte dürften es schon jetzt mit der Angst zu tun bekommen.

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Sollte die Commerzbank tatsächlich einen Stellenabbau anvisieren, müsste sie allzu großen Widerstand aus dem Betriebsrat wahrscheinlich nicht fürchten. Schließlich wurde genau dort davor gewarnt, dass UniCredit als hypothetische neue Eignerin bis zu 15.000 Stellen abbauen könnte. Maßnahmen zum Abwehr der Übernahme könnten also als das kleinere Übel angesehen werden. Allerdings wies UniCredit die Kritik bereits scharf zurück und bezeichnete das Ganze als an den Haaren herbeigezogene Zahlenspielchen, welche jeglicher Grundlage entbehren würden. Zumindest offiziell hat das italienische Geldhaus noch keine Pläne zu Personaleinsparungen in Aussicht gestellt.

Doch nicht nur bei der Commerzbank, auch unter Analysten wird mit solchen Schritten fest gerechnet. JPMorgan sieht etwas weniger schwarz als der Betriebsrat, hält aber einen Abbau von gut 8.000 der insgesamt noch knapp 37.000 Vollzeitstellen bei der Commerzbank im Falle einer Übernahme für denkbar. Alles deutet daher darauf hin, dass viele Angestellte schon bald ihren Hut nehmen müssen. Offen scheint einzig die Frage zu sein, wie viele es am Ende treffen mag und welche Bereiche davon konkret betroffen sein könnten.

 

Die Anleger der Commerzbank sind gut gelaunt

 

An der Börse wird das Tauziehen um die Commerzbank recht aufgeregt verfolgt und die Börsianer sehen darin vor allem Chancen. Die Commerzbank-Aktie erreichte kurz vor dem Wochenende erst ein frisches 52-Wochen-Hoch. Allein seit Beginn des noch jungen Jahres ging es für das Papier um knappe 13 Prozent in Richtung Norden. 17,56 Euro standen per Handelsschluss am Freitag auf dem Ticker. Die derzeitige Lage ist jedoch auch für die Aktionäre nicht gänzlich ungefährlich.

Mehr oder minder fest eingepreist sind positive Effekte, welche sich aus der Übernahmeschlacht ergeben werden. Sollten die Erwartungen am Ende enttäuscht werden, wäre eine Korrektur die logische Konsequenz. Wer sich auf die Commerzbank-Aktie einlässt, beteiligt sich daher ein Stück weit an den aktuelle Spekulationen und Gerüchten. Erfolg und Misserfolg sind abhängig von Faktoren, die sich schlicht und ergreifend nicht vorhersehen lassen.

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20.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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