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Die Commerzbank muss sich nach einem neuen Chef umsehen und bekommt es zusätzlich mit Verkaufsdruck an der Börse zu tun

Wie werden die Aktionäre der Commerzbank darauf reagieren?

NTG24 - Die Commerzbank muss sich nach einem neuen Chef umsehen und bekommt es zusätzlich mit Verkaufsdruck an der Börse zu tun

 

Um 3,8 Prozent gab die Aktie der Commerzbank in einem schwachen Handel am Dienstag nach, was aber sehr wahrscheinlich nur ein Vorgeschmack gewesen sein dürfte. Denn nach Handelsschluss ging es rund um das Unternehmen noch einmal hoch her. Gleich zwei Nachrichten sprechen dafür, dass die Abwärtstendenz sich fortsetzen und vielleicht sogar an Tempo zunehmen wird.

Bekannt wurde, dass der Bund mit dem angekündigten Verkauf von Aktien der Commerzbank (DE000CBK1001) bereits begonnen hat. Ein Aktienpaket mit einem Volumen von 4,5 Prozent wurde demnach in den Abendstunden an institutionelle Investoren verkauft. Beobachter rechnen fest damit, dass der Verkauf mit einem nicht unerheblichen Abschlag stattfand. Wie hoch jener genau ausfallen mag, wurde allerdings nicht im Detail erläutert.

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Je deutlicher der Verkaufspreis unter dem letzten Schlusskurs lag, desto höher fiele der Verkaufsdruck aus, der sich aus einer Transaktion mit einem derart massiven Volumen ergibt. Am Dienstag ging die Commerzbank-Aktie mit 12,43 Euro aus dem Handel. Für heute Morgen erwarten die meisten Experten klare Verluste. Für den Bund ist es derweil erst der Anfang, hielt er an der Commerzbank doch bislang 16,5 Prozent der Anteile, welche nun nach einer recht ansehnlichen Kurserholung in den letzten Jahren unter den Hammer kommen sollen.

 

 

 

Die Commerzbank muss sich von Manfred Knof verabschieden

 

Nicht eben weiter hilft den Bullen, dass Manfred Knof sich mehr oder minder zeitgleich zu Meldungen über verkaufte Aktienpakete des Bundes gegen eine zweite Amtszeit ausgesprochen hat. Das ist aus Anlegersicht enttäuschend, weil der derzeitige Chef die Commerzbank in vielerlei Hinsicht nach vorne gebracht hat. Mit einem rigorosen Sparprogramm gelang es ihm, das Geldhaus erfolgreich zu sanieren und wieder in die Gewinnzone zu bringen, und dies innerhalb weniger Jahre.

2022 und 2023 konnte die Commerzbank unter Knof sogar Rekordergebnisse erzielen, wie die „FAZ“ zu berichten weiß. Höhere Zinserträge aufgrund der zuvor eingeleiteten Zinswende von EZB und Fed sind daran zwar nicht ganz unbeteiligt. Dennoch zeigten auch die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen Wirkung. Der Aktienkurs der Commerzbank konnte sich während der Amtszeit von Knof mehr als verdoppeln. Als er antrat, dümpelte die Commerzbank-Aktie unterhalb von 6 Euro vor sich hin. In der Spitze ging es dann bis auf knapp 16 Euro in die Höhe.

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Der etwas überraschende Abschied im kommenden Jahr wird von der Commerzbank auf persönliche Gründe zurückgeführt, die nicht weiter ausgeführt wurden. Offen bleibt für den Moment auch, wer in die großen Fußstapfen treten mag. Als heiße Anwärterin gilt Bettina Orlopp, welche seit 2021 als Stellvertreterin von Knof auftritt. Entschieden ist bislang aber noch nichts.

 

Das könnte holprig werden

 

Durch die überraschenden Meldungen rund um die Commerzbank dürften der Aktie einige holprige Tage bevorstehen und spürbare Korrekturen sind wohl erst einmal als wahrscheinlich anzusehen. Das könnte auch die Charttechnik unter Druck setzen, in der sich schon seit Monaten eine negative Tendenz etabliert hat. Doch noch notiert die Commerzbank-Aktie knapp 33 Prozent höher als vor einem Jahr und die Anteilseigner dürften sich mit der neuen Realität auch recht schnell arrangiert haben.

Auf fundamentaler Seite ändert sich erst einmal nichts und die Sanierung der Commerzbank wird auch in den nächsten Jahren noch seine Wirkung zeigen. Selbst nach dem Weggang von Knof wird dessen Einfluss auf den Konzern nicht einfach verschwinden. Spannend wird dennoch, wen der Konzern als Nachfolger erwählen mag und wie die Aktionäre darauf reagieren könnten. Eine abwartende Haltung ist bei den zu erwartenden Turbulenzen vielleicht nicht die schlechteste Option.

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11.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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