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Heidelberg Materials im Höhenrausch, Deutsche Bank und Commerzbank profitieren von der Aussicht auf neue Staatsschulden und auch bei BASF steigt die Stimmung

Europa erwacht und zieht die Bullen auf seine Seite

NTG24 - Heidelberg Materials im Höhenrausch, Deutsche Bank und Commerzbank profitieren von der Aussicht auf neue Staatsschulden und auch bei BASF steigt die Stimmung

 

Mit wenig Fingerspitzengefühl pflügt US-Präsident Donald Trump gerade durch die Innen- und Außenpolitik der USA und lässt die dortigen Aktienkurse munter in die Tiefe stürzen. Die Einstellung von Ukraine-Hilfen sowie Munkeleien über sinkende US-Verteidigungsausgaben bescherten europäischen Rüstungs-Aktien bereits einen beispiellosen Höhenflug. Doch auch in anderen Bereichen scheint Europa mittlerweile den Ton anzugeben.

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Im DAX sorgten die Pläne von CDU und SPD für Fantasien, welche enorme, schuldenfinanzierte Investitionen vorsehen. Nicht nur sollen Verteidigungsausgaben von der Schuldenbremse ausgeklammert werden. Viel Geld ist auch für die Infrastruktur vorgesehen. Ein Sondervermögen von 500 Millionen Euro soll noch mit dem alten Parlament durchgepeitscht werden. Ob dies gelingen wird, ist noch offen. Doch die Börsianer scheinen sich darauf schon mal einzustellen, was Heidelberg Materials (DE0006047004) schwer auf die Sprünge hilft.

In Hoffnung auf eine Auftragsflut ließen die Anteilseigner die Kurse gestern um schwindelerregende 17,5 Prozent anziehen, womit Heidelberg Materials die DAX-Spitze erobern konnte. Gleichzeitig konnte auch ein neues 52-Wochen-Hoch markiert werden. Zollsorgen treten bei dem Titel ein wenig in den Hintergrund, denn die besten Geschäfte dürfte das Unternehmen in den nächsten Jahren wohl auf dem Heimatmarkt machen.

 

 

 

Deutsche Bank: Unverhoffte Partylaune

 

Die Deutsche Bank (DE0005140008) profitiert ebenfalls schwer von der Aussicht auf neue Schulden der Bundesregierung. Die Märkte rechnen mit einer rasant wachsenden Zahlen von Staatsanleihen, was die Renditen ordentlich unter Druck setzte. Für deutsche Banken ist das eine erfreuliche Entwicklung, da sie von tendenziell steigenden Zinsmargen profitieren könnten. Was dies fundamental bedeuten könnte, darüber lässt sich nur spekulieren. Doch die Munkelei allein reicht schon völlig für eine neue Euphoriewelle aus.

Die jüngste Millionenstrafe der Bafin gegen die Deutsche Bank konnte in einem atemberaubenden Tempo verdaut werden und letztlich legte die Aktie des Geldhauses gestern um 12,4 Prozent bis auf 21,75 Euro zu. Dezente Zweifel am Aufwärtstrend haben sich nahezu in Luft aufgelöst und alles blickt auf eine strahlende Zukunft mit deutschen Investitionen in einem bisher ungekannten Ausmaß. Das treibt auch Hoffnungen auf ein Ende des Schrumpfkurses der hiesigen Wirtschaft voran.

 

Die Commerzbank im Rampenlicht

 

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Werbebanner EMH PM TradeVielleicht noch mehr lohnen könnte sich Letzteres für die Commerzbank (DE000CBK1001) mit ihrem Kundenstamm, der zu weiten Teilen aus mittelständischen Unternehmen besteht. Dass solche an der Börse momentan besonders umgarnt werden, zeigt die Performance des MDAX, welche noch temporeicher als die ohnehin schon beeindruckenden Punktejagd im DAX ausfiel. Ganz offensichtlich erwarten die Marktakteure sich sehr viele neue Impulse durch die vielleicht letzten Beschlüsse des noch amtierenden Bundestags.

Zuvor wurde die Commerzbank-Aktie bereits durch die nicht enden wollenden Übernahmespekulationen in die Höhe geprügelt. Um die Anleger bei Laune zu halten, kündigte das Frankfurter Geldhaus schon vor einer Weile an, künftig sämtliche Gewinne an die Aktionäre auszuschütten. Dass sich nun die Aussicht auf rasant steigende Gewinne ergibt, macht dieses Geschenk umso süßer. Mit dem Kurs ging es gestern um knappe elf Prozent auf 22,90 Euro aufwärts.

 

BASF wagt den Sprung

 

Das erstaunlich beherzte Vorgehen der wahrscheinlichen Partner für die nächste Bundesregierung ließ die Aktie von BASF (DE000BASF111) mit einem Plus von 10,7 Prozent am Mittwoch auf den vierten Platz im DAX wandern. Damit konnte der harte Widerstand bei 50 Euro sehr deutlich überschritten werden; per Handelsschluss notierte das Papier bei 53,66 Euro. Solche Kurse gab es zuletzt im vergangenen Frühjahr zu sehen.

Nicht nur die Hoffnung auf eine Erholung in Deutschland und Europa war dabei ein gewichtiger Faktor. Zusätzlich freuten die Anleger sich über vergleichsweise freundliche Konjunkturdaten aus China, was die Stimmung nur noch weiter anheizte. Die Aussicht auf ein mögliches und vor allem nachhaltiges Comeback von BASF wird immer klarer und nicht wenige Anleger wollen von Anfang an dabei sein. Bleibt nur zu hoffen, dass die neue Euphorie noch etwas länger anhalten kann.

 

Schlägt die Stunde Europas?

 

Die Ereignisse in Washington überschlagen sich und ständig kommt es zu neuen und zuweilen dramatischen Entwicklungen. Das schadet vornehmlich den Märkten in Nordamerika, während an den europäischen Märkten sämtliche Dämme brechen. Es scheint verfrüht zu sein, daraus schon einen längerfristigen Trend ableiten zu wollen. Doch je mehr Trump die USA ins Abseits navigiert, desto größer scheint das Interesse an vergleichsweise zuverlässigen Europa-Aktien zu werden.

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06.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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