Die Commerzbank widerspricht Behauptungen von UniCredit-Chef Andrea Orcel über zahlreiche Gespräche im Vorfeld des aktuellen Übernahmekampfes
Unverändert möchte die Commerzbank eigenständig bleiben
Das Tauziehen um die Commerzbank setzt sich fort und zumindest laut UniCredit-Chef Andrea Orcel hat das Ganze schon eine längere Vorgeschichte. Kürzlich sprach Orcel davon, dass schon vor den großen Zukäufen im vergangenen Jahr zahlreiche Gespräche stattgefunden hätten. Zwar sei es dabei nie zu etwas Spruchreifem gekommen. Doch habe es entsprechende Termine in zweistelliger Zahl gegeben.
Dieser Darstellung widerspricht die Commerzbank (DE000CBK1001) allerdings in aller Form. Vor dem Einstieg von UniCredit habe es keine Gespräche mit dem Management in den vergangenen zwei Jahren gegeben, wie das Institut als Reaktion auf ein Interview von Orcel mit der „FAZ“ bekanntgab. Da wir hier über einfache Fakten sprechen, dürfte eine der beiden Parteien nicht ganz die Wahrheit sagen.
Das ist nicht die beste Grundlage für eine (friedliche) Fusion, doch genau daran hat die Commerzbank auch noch immer wenig Interesse. Das Unternehmen wehrt sich nach Kräften gegen die geplante Übernahme und erhält dabei Rückendeckung aus der Politik. Zudem wurden jüngst einige Geschenke an die Investoren in Aussicht gestellt, um jene auf der eigenen Seite zu behalten. Dazu gehören vor allem großzügige Ausschüttungen in Form von Aktienrückkäufen und Dividenden.
Das letzte Wort ist freilich noch immer nicht gesprochen und die Übernahmeschlacht dürfte uns noch eine ganze Weile begleiten. Dem Aktienkurs hat es bisher nicht geschadet. Erst kürzlich konnte bei 18,34 Euro ein neues 5-Jahres-Hoch etabliert werden und mit 18,28 Euro war man davon am Freitagmorgen nicht weit entfernt. Es bleibt jedoch das Risiko, dass die derzeitigen Hoffnungen letztlich enttäuscht werden könnten.
Die Commerzbank als Spekulationsobjekt
Ein Investment in die Commerzbank ist momentan stets eine Wette darauf, wie sich die Dinge bei der Übernahmeschlacht entwickeln mögen. Im für die Anleger besten Fall wird es saftige Aufschläge geben, sodass man letztlich mit hohen Gewinne von dannen ziehen kann. Absolut im Bereich des Möglichen ist aber auch ein Ablassen von UniCredit, was mit einiger Wahrscheinlichkeit Korrekturen nach sich ziehen würde. Wer sich auf das Spielchen einlassen möchte, sollte sich über die Risiken sehr bewusst sein.
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24.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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