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Mit vorläufigen Zahlen buhlt die Commerzbank um das Interesse der Anleger und lockt zudem mit weiteren Rückkäufen sowie steigenden Dividenden

Die Commerzbank geht mit Selbstbewusstsein in die Defensive

NTG24 - Mit vorläufigen Zahlen buhlt die Commerzbank um das Interesse der Anleger und lockt zudem mit weiteren Rückkäufen sowie steigenden Dividenden

 

Schon zwei Wochen vor der Vorlage der Quartalszahlen gab die Commerzbank am Freitag einen Ausblick, der sich sehen lassen konnte. Dank eines aufstrebenden US-Dollars verzeichnete das Frankfurter Geldhaus ansehnliche Gewinne und konnte die eigenen Prognosen für das Jahr 2024 übertreffen. Gestärkt dadurch wurde so manches Geschenk für die Aktionäre in Aussicht gestellt.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinUm sechs Prozent legten die Konzernerträge zu, wie die Commerzbank (DE000CBK1001) mitteilte. Der Jahresgewinn für 2024 wird auf 2,7 Milliarden Euro beziffert, was einem neuen Rekord entspricht und die Analystenschätzung deutlich übertrifft. Letztere ging von lediglich 2,5 Milliarden Euro aus, was auch schon als einigermaßen sportlich galt. Schließlich belief sich das Ergebnis zum Ende des dritten Quartals noch auf 1,9 Milliarden Euro.

Allem Anschein nach hat die Commerzbank also ein extrem starkes drittes Quartal hinter sich. Positive Entwicklungen gab es auch bei der Risikovorsorge. Dort verbesserte die Kosten-Ertrags-Quote sich auf 59 Prozent und fiel damit besser aus als die anvisierten 60 Prozent. Die Eigenkapitalrendite steigerte die Commerzbank von 7,7 auf nun 9,2 Prozent. Auch wenn noch nicht alle Details bekannt sind: bis hierher gibt es erstmal nichts zu meckern.

 

 

 

Glückliche Aktionäre bei der Commerzbank

 

Folgerichtig drehte die Commerzbank-Aktie am Freitag nach einem eher schwachen Handelsstart steil in Richtung Norden. Zeitweise konnte bei 18,87 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch aufgestellt werden, ehe der Kurs sich schließlich bei 18,68 Euro zu Handelsschluss einpendelte. Das Tagesplus belief sich auf etwas mehr als 1,7 Prozent. Glückliche Aktionäre sind derzeit sehr im Sinne der Commerzbank und die Ad-Hoc-Meldung dürfte nicht aus Spaß an der Freude erfolgt sein.

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Werbebanner DegussaBekanntlich sieht die Commerzbank sich durch eine drohende feindliche Übernahme durch UniCredit bedroht. Zehn Prozent der Anteile haben die Italiener sich bereits einverleibt und es wird nur darauf gewartet, dass die EZB ihren Segen für weitere Zukäufe erteilt. Über Derivate ist laut Medienberichten bereits der Zugriff auf bis zu 28 Prozent der Commerzbank-Anteile gesichert. Letztere hat wenig Interesse an der Fusion und kämpft nach Kräften darum, eben jene noch verhindern zu können.

Als ein wirksames Mittel dafür gelten steigende Aktienkurse, und dieses Ziel konnte für den Moment erfüllt werden. Dabei schmeckten den Aktionären nicht nur die Ergebnisse an sich. Verknüpft war dies auch mit Geschenken in Form einer steigenden Dividende, die nun bei 0,65 Euro statt 0,35 Euro je Anteilsschein im Vorjahr liegen soll. Noch dazu will die Commerzbank weitere 400 Millionen Euro für Aktienrückkäufe in die Hand nehmen. Die zugekauften Aktien werden eingezogen, sodass die restlichen Anteile schwerer wiegen. Auf diesem Wege wird der Anteil der Bundesregierung, der zuletzt bei etwa zwölf Prozent lag, gesteigert.

 

Die nächste Runde

 

Bereits seit einer Weile umgarnt die Commerzbank die Börsianer und mit guten Zahlen im Rücken gelingt genau das umso leichter. Natürlich ist das letzte Wort noch nicht gesprochen und UniCredit kann sich eine Übernahme auch zu höheren Kursen leisten. Ob das Finanzhaus es sich bei immer neuen Aufschlägen auch leisten will, ist aber nochmal eine andere Frage. Für die Aktionäre ist die gegenwärtige Lage erst einmal recht bequem.

Denn es ist aktuell kaum vorstellbar, dass die Commerzbank-Aktie einen nennenswerten Einbruch erleben wird. Die laufende Übernahmeschlacht führt auch ohne Bieterkrieg recht verlässlich zu steigenden Kursen. Selbst wenn UniCredit sich noch durchsetzen können sollte, so wird der Preis dafür so weit wie möglich in die Höhe getrieben werden. Lassen die Italiener allerdings eines Tages ab, wäre eine spürbare Erholung kaum auszuschließen. Bleibt abzuwarten, ob es bei den vollständigen Zahlen am 13. Februar noch weitere positive Überraschungen zu sehen geben wird, insbesondere was die weitere Prognose angeht.

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03.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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