K+S mit Exportstopp-Booster, Rheinmetall mit Rückenwind, VW & Mercedes-Benz leiden
Der Handelstag - Bericht zum 10.03.2022
Die deutschen Aktienmärkte hatten heute nur wenig Rückenwind. Weder die Entscheidungen auf der heutigen EZB-Sitzung noch die Ergebnisse des Treffens der Außenminister Russlands und der Ukraine in der Türkei schufen neue Kursfantasie. Die Aktie von K+S profitierte von einer Ankündigung Russlands, Düngemittelexporte zu stoppen, und die nicht erzielte Annäherung zwischen Russland und der Ukraine verlieh der Aktie von Rheinmetall Rückenwind. Schwächer gingen dagegen die Aktien von Mercedes-Benz und VW aus dem Markt.
Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag schwach geschlossen. Zu Handelsschluss hatte er 406 Zähler auf 13.442 Punkte abgegeben. Weder konnten die Entscheidungen der EZB auf ihrer heutigen Sitzung das Sentiment beleben, noch trugen die Ergebnisse des russisch-ukrainischen Treffens in der Türkei dazu bei, die Sorgen der Investoren zu verringern.
Von dieser Lage profitierte allerdings ausgewählte Einzelwerte, die sich deutlich vom Trend des Gesamtmarktes abkoppeln konnten. Dazu gehörte auch die Aktie von K+S (DE000KSAG888), die nach der Ankündigung eines Exportstopps russischen Düngers um 10,91 % auf 24,40 Euro zulegte. Von den anhaltenden Kämpfen in der Ukraine profitierte heute auch die Aktie des Rüstungskonzerns Rheinmetall (DE0007030009), die 5,63 % auf 151,95 Euro zulegte.
Schwach gingen dagegen die Aktien der Autohersteller aus dem Handel, nachdem Russland laut über eine Verstaatlichung ausländischer Unternehmen in Russland nachdachte. Im Zuge dessen verlor Mercedes-Benz (DE0007100000) 3,7 % auf 59,09 Euro und Volkswagen (DE0007664039) 4,35 % auf 143,78 Euro.
Und was passierte sonst noch?
Nach der EZB-Entscheidung und nach den Ausführungen von EZB-Präsidentin Lagarde in der sich anschließenden Pressekonferenz gab der Euro seine Anfangsgewinne wieder ab. Der US-Dollar legt aktuell 0,7 % auf 10992 Dollar je Euro zu, und der Schweizer Franken gewinnt um 0,15 % auf 1,0227 Franken. Die Edelmetalle tendieren heute uneinheitlich, der Ölpreis zeigt sich schwach, und noch schwächer tendiert Bitcoin. Die Rendite der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe springt dagegen um 27,91 % auf 0,275 %, und jene der 10-jährigen US-Treasury um 3,7 % auf 2,019 %.
10.03.2022 - Arndt Kümpel
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