VW und Porsche springen hoch, Tesla profitiert, TUI leidet
Der Handelstag - Bericht zum 22.03.2021
Vor den heutigen Beratungen zwischen der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer zur Corona-Krise scheinen sich nur wenige Investoren stärker positionieren zu wollen. So oder so ähnlich erscheint der heutige Start in die neue Handelswoche. Denn die steigenden Infektionszahlen der dritten Corona-Welle sind jedenfalls nicht der Stoff, aus dem Indexsprünge nach oben gemacht werden. Der DAX beendet dabei den Handel noch freundlich mit einem kleinen Plus von 36 Punkten auf 14.657 Punkte. In New York liegt der Dow Jones Industrials derzeit mit 71 Punkten im Plus auf 32.699 Punkten, der Nasdaq 100 legt dagegen deutlicher im Plus mit 2,27 % auf 13.159 Punkte.
Bei den Einzelwerten springt auch heute wieder VW (DE0007664039) am höchsten und gewinnt 7,29 % auf 237,60 Euro. Das bei Überschreiten des zentralen Widerstandes des jahrelangen ,,Dieselgate‘‘-Bodens bei 192,45 Euro vom Januar 2018 ausgelöste Kaufsignal wirkt noch und treibt den Kurs schnurstracks in Richtung seines Allzeithochs bei 262,45 Euro. Der Dampf ist durch Ausmaß und Länge des Bodens enorm, weshalb ein neues Allzeithoch wohl trotz kurzfristige zu erwartender Rücksetzern mehr als wahrscheinlich ist.
Im Windschatten der Mutter kann die Konzerntochter Porsche (DE000PAH0038) sogar noch stärker zulegen, nämlich um 8,92 % auf 94,04 Euro. Dieser Sprung ist alleine schon deshalb ,,historisch‘‘, weil es die Aktie auf die charttechnische Startrampe für einen neuen Schub nach oben schiebt. Denn sollte das Zwischenhoch bei 94,54 Euro vom April 2015 überschritten werden, steht für die Tochter wohl eine ähnliche Entwicklung wie bei der Mutter an. Bis zum Allzeithoch von 159,70 Euro vom November 2007 ist nämlich noch viel Luft nach oben!
Ebenfalls aufwärts geht es bei der Elektroauto-Konkurrenz auf der anderen Seite des Atlantiks für Tesla (US88160R1014). Die Aktie gewinnt aktuell 5,67 % und bastelt damit weiter an ihrer kurzfristigen Trendumkehrformation in Form einer umgedrehten S-K-S-Formation. Sollte diese Interpretation zutreffen, dürfte es das vorerst mit der Korrektur bei Tesla sein.
Leidtragender der neuen Corona-Entwicklung ist dagegen wieder einmal TUI (DE000TUAG000), die heute 5,4 % auf 4,395 Euro abgeben und dabei genau bis auf die mittelfristige Aufwärtstrendlinie fallen. Sollte diese Marke unterschritten werden, verdunkeln sich die Chartwolken kurzfristig. Nächstes Stabilisierungsniveau wäre erst jenes um 4 Euro, darunter bei 3,50 Euro.
Und was passierte sonst noch?
Der US-Dollar gibt aktuell gegen den Euro 0,35 % auf 1,1942 ab, der Schweizer Franken gewinnt dagegen 0,34 % auf 1,1023 Franken je Euro. Die Edelmetalle liegen durchweg schwächer im Markt, leicht fester steht dagegen Öl. Nach den negativen Bemerkungen von FED-Chef Powell zu Kryptowährungen liegt Bitcoin aktuell 0,99 % im Minus bei 56.800 Dollar. Und die langen Zinsen liegen zum Wochenbeginn leicht tiefer. Die Rendite der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe gibt 5,61 % auf – 0,311 % ab, und die Rendite der 10-jährigen US-Treasury fällt 2,77 % auf 1,68 %.
22.03.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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