Bei der Aktie von Airbus scheinen rationale Überlegungen derzeit keine Rolle zu spielen
Ein Fest für Spekulanten
Nachdem der Montag massive Verluste mit sich brachte, scheinen die Märkte sich am Dienstag in das genaue Gegenteil verkehrt zu haben. Das brachte mit sich, dass die Verlierer des Vortages sich plötzlich als Gewinner präsentieren konnten. An die Spitze des DAX setzt sich dabei der Flugzeughersteller Airbus.
Ein konkreter Grund für die überraschend gute Performance von Airbus (NL0000235190) war nicht auszumachen. Vielleicht kauft so mancher Optimist sich nach den herben Verlusten der vorherigen Tage wieder ein. Möglicherweise wird auch begrüßt, dass die neuerlichen Kontaktbeschränkungen hierzulande insgesamt doch eher zahm ausgefallen sind. Das lässt sich alles nicht genau sagen.
Sicher ist aber, dass Corona und besonders Omikron bei Airbus auf absehbare Zeit ein wichtiges Thema bleiben wird. Die neue Virusvariante ist derzeit rund um den Globus auf dem Vormarsch, in einigen Ländern hat sie Delta bereits verdrängt und das Tempo der Neuinfektionen treibt den Epidemiologen den Angstschweiß auf die Stirn.
Anders ausgedrückt bleiben die weiteren Aussichten für Airbus trüb, denn wer soll Flugzeuge kaufen, wenn Ängste darüber bestehen, ob die in einigen Wochen oder Monaten überhaupt noch abheben dürfen? Am Dienstag herrschte aber erst einmal Optimismus. Der fiel derart stark aus, dass selbst schlechte Neuigkeiten den ansehnlichen Kursgewinnen nicht im Weg standen. Dass mit Qatar Airways einer der besten Kunden Klage gegen Airbus einreichte, scheint schlicht niemanden interessiert zu haben.
Hier ist alles möglich
Die schon fast schmerzhafte Volatilität der Airbus-Aktie ist sicherlich ein gefundenes Fressen für Spekulanten. Alle anderen tun aber gut daran, das Papier mit einer großzügigen Portion Vorsicht zu behandeln. Sicher mag es noch einmal zum großen Comeback kommen, wenn die Corona-Pandemie irgendwann einmal ausläuft. Doch wann das der Fall sein wird und in welcher Verfassung das Unternehmen sich dann befindet, das ist heute fraglicher als je zuvor.
22.12.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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