Airbus kommt seinen Zielen ein Stück näher, Microsoft gerät ins Visier der Kartellbehörden und bei der Deutschen Bank lockert die Bafin die Zügel etwas – BÖRSE TO GO
Die Achterbahnfahrt an der Börse geht weiter
Die Märkte bleiben ihrem bisherigen Muster treu. Phasen mit grünen und roten Vorzeichen wechseln sich in schneller Folge ab und am Donnerstag folgte auf eine vorherige Korrektur wieder eine deutliche Bewegung in Richtung Norden. Gehofft wird darauf, dass mit dem heutigen Black Friday doch noch ein starker Endspurt im kommenden Jahr eingeleitet werden kann.
Ruhe herrschte am Donnerstag feiertagsbedingt an den US-Börsen. Auch heute wird der Handel in Übersee nur verkürzt stattfinden und dann steht auch schon das Wochenende an. Im Rest der Welt ging derweil alles seinen mehr oder minder gewohnten Gang. Zu einem Einlenken sah sich die russische Notenbank gezwungen. Der Rubel stürzte zuletzt an nur einem Tag im Vergleich zum US-Dollar um weitere sieben Prozent ab und die Verluste weiteten sich damit seit Anfang August auf etwa 25 Prozent aus. Machthaber Wladimir Putin ließ sich sogar höchstpersönlich zu einem Kommentar hinreißen und beteuerte, dass alles unter Kontrolle sei. Zumindest für den Moment konnte die Währung sich etwas fangen.
Beim DAX richteten die Blicke sich zuvorderst auf die wieder etwas höhere Inflationsrate, mit der die Marktakteure aber schon fest gerechnet hatten. An der Erwartung für eine weitere Zinssenkung der EZB hat sich nichts geändert, da Ökonomen weiterhin mit einer Entspannung im kommenden Jahr rechnen. Der DAX konnte sich daher um 0,85 Prozent bis auf 19,426 Punkte verbessern, bekam es auf diesem Niveau aber mit charttechnischen Widerständen zu tun.
In China weiten sich derweil Ängste und Sorgen um neuerliche US-Zölle aus, mit denen nach dem Amtsantritt von Donald Trump im Januar mehr oder weniger fest zu rechnen ist. Bei den Einzeltiteln fiel BYD mit Verlusten von etwa drei Prozent auf. Der Autobauer mahnte Zulieferer an, ihre Preise aufgrund des anhaltenden Preiskampfes bei E-Autos zu senken. Das riecht dezent nach Verzweiflung. Mit dem Hang Seng ging es gestern um 1,2 Prozent bis auf eher ernüchternde 19.367 Punkte hinab.
Airbus sichert sich Triebwerke
Die DAX-Spitze konnte Airbus (NL0000235190) mit Kursgewinnen von rund 4,1 Prozent erklimmen, was den Kurs der Aktie auf 145,42 Euro beförderte. Sehr erfreut reagierten die Anteilseigner auf eine Meldung des Triebwerkherstellers CFM. Jenem wurde es laut der Nachrichtenagentur „Reuters“ gestattet, ursprünglich für das Wartungssegment gedachte Triebwerke an Airbus auszuliefern. Der Flugzeugbauer könnte sich damit Chancen darauf sichern, das angepeilte Ziel von 700 ausgelieferten Flugzeugen im laufenden Jahr doch noch zu erreichen.
Microsoft bekommt es mal wieder mit der FTC zu tun
In den USA legte die Wall Street zwar eine Pause ein, doch für Microsoft (US5949181045) gab es dennoch eine unangenehme Entwicklung zu verdauen. Medienberichte sprachen unter Verweis auf Insider darüber, dass der Software-Gigant wohl ins Visier der Kartellaufsicht FTC geraten sein könnte. Das klingt an sich noch nicht nach einer Neuigkeit. Betroffen scheint aber ausgerechnet das von Anlegern so vielbeachtete Cloudsegment zu sein. Vorgeworfen wird Microsoft, hier und bei damit verbundenen Software-Lizenzen die eigene Marktmacht etwas zu überdehnen. Kunden würden nach Ansicht der FTC daran gehindert, ihre Daten auf eine konkurrierende Plattform zu übertragen. Die Aktie reagierte hierzulande mit Verlusten von 0,5 Prozent, womit es wieder ganz knapp unter die 400-Euro-Marke bis auf 399,85 Euro ging.
Die Deutsche Bank kann etwas aufatmen
Bei der Deutschen Bank (DE0005140008) zieht sich die Finanzaufsicht Bafin derweil etwas zurück, wie die „Welt“ in Erfahrung gebracht haben will. Vor sechs Jahren wurde ein Sonderbeauftragter eingesetzt, nachdem die Deutsche Bank bei der Prävention von Terrorismusfinanzierung und Geldwäsche nicht alle Wünsche der Aufseher erfüllen konnte. Dass dieses Mandat nun nicht verlängert werden soll, deutet darauf hin, dass es Verbesserungen zu erkennen gibt. Allerdings wollte die Deutsche Bank sich zu der Berichterstattung nicht äußern. Der Aktienkurs verbesserte sich dennoch um respektable 1,9 Prozent bis auf 15,75 Euro.
Tagestermine
In Japan stehen heute gleich mehrere interessante Konjunkturdaten an, darunter frische Arbeitslosenquoten sowie ein Update zum Verbraucherpreisindex. Hierzulande wird es derweil schon in den frühen Morgenstunden neue Einzelhandelsumsätze zu sehen geben, welche vielleicht den einen oder anderen Impuls für das anstehende Weihnachtsgeschäft liefern könnten. Derweil neigt die Berichtssaison sich dem Ende zu und es stehen für heute nur Ergebnisse von eher weniger beachteten Aktien wie Tele Columbus oder NorCom an.
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29.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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