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Die Deutsche Bank baut das Geschäft mit Baufinanzierungen um und reagiert damit auf die aktuelle Marktlage

Den Aktionären scheint das gut in den Kram zu passen

NTG24 - Die Deutsche Bank baut das Geschäft mit Baufinanzierungen um und reagiert damit auf die aktuelle Marktlage

 

Wer nicht mit der Zeit geht, muss bekanntlich mit der Zeit gehen. Diese alte Bauernweisheit scheint sich dieser Tage die Deutsche Bank zu Herzen zu nehmen. Angesichts der hohen Inflation in Kombination mit der Zinswende und sinkenden Immobilienpreise soll das Geschäft rund um Baufinanzierungen neu aufgestellt werden. In der Praxis bedeutet das vor allem, dass Kosten reduziert werden.

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Laut einem Bericht des „Handelsblatt“ unter Verweis auf Unternehmenskreise ist wohl angedacht, die drei Marken Deutsche Bank (DE0005140008), DSL und BHW zukünftig einheitlich zu steuern. Mit diesem Schritt sollen unter anderem Doppelarbeiten reduziert werden und das Geschäft etwas schlanker gemacht werden. Im Zuge dessen wird es auch beim Personal wahrscheinlich einige Veränderungen geben. Gemunkelt wird darüber dass von den rund 17.000 Mitarbeitern in der Privatkundensparte mehrere Hundert ihre Anstellung verlieren könnten.

Details dazu gibt es bisher allerdings noch nicht und hinter verschlossenen Türen wird darüber dem Vernehmen nach noch mit Arbeitnehmervertretern verhandelt. Der Stellenabbau soll aber wohl möglichst sanft vonstattengehen. Mit natürlicher Fluktuation und der Verlegung von Stellen in andere Bereiche des Konzerns soll das Ganze weitestgehend abgefedert werden. Ob dies letztlich auch gelingen wird, lässt sich freilich nur abwarten.

 

Deutsche Bank: Zeiten ändern sich

 

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Werbebanner EMH PM TradeDie Deutsche Bank selbst bestätigte bereits, dass es Umbaupläne gibt, wollte dabei aber nicht weiter ins Detail gehen. Die Rede ist lediglich davon, dass Zinswende, Digitalisierung und Inflation den Baufinanzierungsmarkt grundlegend verändert hätten. Die eigene Unternehmensstrategie soll dahingehen angepasst werden, um Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern. Wahrscheinlich war ein solcher Schritt überfällig, denn die Baubranche befindet sich bedingt durch steigende Zinsen und ein Abflauen auf der Nachfrageseite in einer dezenten Krise. Entsprechend ist absehbar, dass auch bei Baufinanzierungen in absehbarer Zeit eher nicht mit neuem Wachstum zu rechnen ist.

Den Anlegern scheinen die neuen Ansätze nicht zu missfallen. Die Aktie der Deutschen Bank konnte im Handel am Mittwoch unter eher schwierigen Bedingungen ihre jüngste Erholungsbewegung weiter fortsetzen. Um immerhin 0,3 Prozent ging es für das Papier in die Höhe. Per Handelsschluss landete es bei einem Kurs von 9,81 Euro. Charttechnisch reißen die Bullen damit noch keine Bäume aus.

Die sowohl psychologisch als auch charttechnisch wichtige Linie bei 10 Euro kommt aber wieder in Reichweite und mit einem Überschreiten eben jener Marke könnten die Käufer eine echte Duftmarke hinterlassen. Ob dies auch gelingen wird, bleibt aber noch abzuwarten. Die Entwicklungen im Bereich der Baufinanzierung dürften dabei eine eher untergeordnete Rolle spielen. Weit mehr Aufmerksamkeit wird den anstehenden Entscheidungen der US-Notenbank Fed vorkommen. Jene wird in der kommenden Woche über ihre weitere Zinspolitik entscheiden.

 

Der Blick in die Glaskugel

 

Was auch immer dann entschieden werden mag, Auswirkungen auf die Aktie der Deutschen Bank sind so gut wie sicher. Grundsätzlich profitiert das Frankfurter Geldhaus von steigenden Zinsen. Allerdings hat die kleine Bankenkrise im März auch gezeigt, welche Risiken für die Branche damit verbunden sind. Die Aktie der Deutschen Bank hat sich von den Kurskapriolen vor einigen Wochen noch immer nicht erholt.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIn den nächsten Tagen wäre eine Seitwärtsbewegung bei der Aktie der Deutschen Bank nicht unwahrscheinlich. Vermutlich werden die Anleger vor dem anstehenden Zinsentscheid in den USA eher zurückhalten. Da die EZB den Vorgaben aus Übersee zumeist recht zuverlässig folgt, wenn auch teils mit viel Verzögerung, wird das Ganze gerade im Bankensektor für einen bleibenden Eindruck sorgen. Im Vorfeld lässt sich nur darüber spekulieren, welche Schlüsse die Währungshüter aus den jüngsten konjunkturellen Entwicklungen ziehen. Letztere waren auch längst nicht immer eindeutig.

 

08.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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