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Die Bafin erteilt der Deutschen Bank die nächste Rüge und sieht Mängel bei der Tochter DSL Bank

Nichts als Probleme?

NTG24 - Die Bafin erteilt der Deutschen Bank die nächste Rüge und sieht Mängel bei der Tochter DSL Bank

 

Die jüngste Rüge der Bafin für die Deutsche Bank ist noch sehr frisch, doch nun schieb die Behörde bereits die nächste Ermahnung hinterher. Dieses Mal zeigt man sich unzufrieden mit Baufinanzierungen bei der Tochter DSL Bank. Dem vorausgegangen sind zahlreiche Berichte über Probleme von Kunden gegenüber dem Verbraucherschutz und auch der Bafin selbst, wie das „Handelsblatt“ berichtet.

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Als Beispiel nennt die Zeitung das Schicksal einer Familie, die seit Monaten auf ein Dokument der DSL Bank warten, welches für den Vollzug eines Hauskaufs benötigt wird. Statt in das neue Eigenheim zu ziehen, mussten die Betroffenen es sich zunächst bei der Mutter des Familienvaters bequem machen, wo das einstige Kinderzimmer bewohnt wird. Die Bafin spricht davon, dass der Deutschen Bank (DE0005140008) bereits in der Vergangenheit aufgetragen wurde, solche und andere Probleme abzustellen.

Sollte das nicht gelingen, behält die Behörde sich weitere Schritte vor. Solche wurden bereits im Rahmen der letzten Rüge rund um IT-Probleme der Postbank in Aussicht gestellt. Nun wurde betont, dass auch bei der DSL Bank spürbare Konsequenzen möglich wären, wenngleich solche bisher noch nicht konkret benannt wurden. Klar ist aber, dass es für die Deutsche Bank ungemütlich wird, wenn der normale Betrieb nicht endlich weitgehend reibungslos läuft.

 

Die Deutsche Bank in der Bredouille

 

Die Deutsche Bank selbst spricht von einem erhöhten Auftragsaufkommen bei Baufinanzierungen aufgrund des Umzugs der IT-Systeme von DSL zur Deutschen Bank. Beschweren würden sehr ernstgenommen und bei Betroffenen entschuldigt sich das Finanzinstitut für Unannehmlichkeiten. Das klingt nicht unbedingt danach, als würde schnelle Besserung in Aussicht stehen. Laut Bafin nehmen Beschweren schon seit dem Juli spürbar zu.

Hauptsächlich betrifft dies ausgebliebene Auszahlungen, durch welche Hauskäufe in Gefahr geraten können oder bei Neubauten ein Baustopp droht, wenn Handwerker nicht bezahlt werden können. Auffällig ist auch, dass die Bewertungen für die DSL Bank bei den einschlägigen Vergleichsportalen seit einer Weile vornehmlich negativ ausfallen. Das lässt erahnen, dass es sich um eine grundsätzliche Problematik handelt, welche eine Vielzahl von Kunden trifft.

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Wie viele genau, darüber lässt sich nur spekulieren. Die Deutsche Bank übt sich in Schadensbegrenzung und beteuert, die Kapazitäten bereits ausgeweitet zu haben. Mit einer Normalisierung der Bearbeitungszeiten wird erst zum Jahresende gerechnet. Bis dahin empfiehlt das Geldhaus, die DSL Bank in akuten Fällen mit einzubinden. Allerdings kann aufgrund des hohen Anfrageaufkommens keine Priorisierung garantiert werden. Das ist unter dem Strich ein eher schwacher Trost für die Betroffenen, welche nach eigenen Angaben nicht nur um finanzielle Schäden fürchten, sondern zum Teil auch schlicht psychisch durch die quälende Ungewissheit in Mitleidenschaft gezogen werden.

 

Die Zeit drängt

 

Die Deutsche Bank steht immer mehr unter Druck, die bestehenden Probleme in den Griff zu bekommen. Allzu viel Zeit sollte man sich dabei eher nicht lassen. Je länger die Kunden sich beschweren, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für eventuelle Klagen, vom massiven Rufverlust mal ganz abgesehen. Auch für die Anleger ist es wenig erfreulich, wenn die Deutsche Bank ihre Kunden immer wieder enttäuschen und vertrösten muss. Dem Aktienkurs schadete die neue Rüge am Mittwoch dennoch nicht.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEher überraschend gelang es der Deutschen Bank gestern, ihren Kurs um 2,85 Prozent zu verbessern und damit die 10-Euro-Linie wieder nach oben zu durchkreuzen. Bis auf 10,12 Euro konnte die Aktie zulegen. Damit lässt das Papier endlich wieder Aufwärtspotenzial erkennen, und das mit Blick auf die fundamentale Entwicklung nicht ganz unberechtigt. Allerdings sollte es nicht zur Gewohnheit werden, sich Rüge von der Finanzaufsicht einzufangen. Ansonsten könnten weitere Maßnahmen der Behörde sehr schnell auch jedem Anflug von Optimismus an der Börse einen nachhaltigen Dämpfer verpassen.

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14.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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