Die EU-Kommission hält an ihren Bedenken der Übernahme von ITA Airways durch die Lufthansa fest
Jetzt muss die Lufthansa reagieren
Vor wenigen Tagen erst kritisierte Italiens Finanzminister Giancarlo Giorgetti die EU dafür, sich bei der geplanten Übernahme von ITA Airways durch die Lufthansa querzustellen. Die EU-Kommission zeigt sich davon unbeeindruckt und bekräftigte nun noch einmal ihre Bedenken bei dem anvisierten Deal.
Befürchtet wird nach wie vor, dass sich daraus negative Folgen für den Wettbewerb und letztlich steigende Ticketpreise für die Verbraucher ergeben könnten. Das gilt nicht nur mit Blick auf Kurz- und Mittelstreckenflüge. Auch bei den lukrativen Verbindungen zwischen Italien und Nordamerika zeigt die EU sich kritisch.
Vom Tisch ist die Angelegenheit damit noch nicht. Die Lufthansa (DE0008232125) hat nun einen Monat Zeit, um den Bedenken entgegenzutreten und diese zu entkräften, notfalls mit entsprechenden Zugeständnissen. In der Vergangenheit sprach Konzernchef Carsten Spohr aber immer wieder von der Notwendigkeit zu Zusammenschlüssen europäischer Airlines, um den Anschluss an internationale Player nicht zu verlieren.
Mit dieser Einschätzung steht der Lufthansa-Chef nicht alleine da. Selbst der ewige Rivale Ryanair spricht von einer notwendigen und kaum aufzuhaltenden Konsolidierung im Segment und erkennt keinerlei Gründe dafür, die geplante Übernahme nicht durchzuwinken. Hinsichtlich der aktuellen Entwicklungen zeigt die Lufthansa sich zuversichtlich. Die von der EU vorgetragenen Punkte sollen jetzt mögliches zügig analysiert werden und es wird zeitnah ein frisches Konzept mit möglichen Anpassungen in Aussicht gestellt.
Keine Aufregung bei der Lufthansa-Aktie
Unverändert rechnet die Lufthansa fest damit, sich ITA Airways mittelfristig einverleiben zu können. Auch die Anleger bleiben trotz der erneut vorgetragenen Bedenken der EU-Kommission ruhig. Die Lufthansa-Aktie konnte sich am Dienstag um 2,8 Prozent bis auf 7,26 Euro verbessern und damit ihren Erholungskurs fortsetzen. Mit Verlusten von 6,7 Prozent seit Jahresbeginn wartet aber noch immer Arbeit auf die Bullen.
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27.03.2024 - Daniel Eilenbrock
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