Uniper zahlt Milliardenkredite zurück – Daimler Truck mit großen Unsicherheiten

Aufgrund von Risiken bei Emissionsvorschriften korrigieren Experten Umsatzausblick bei den LKW-Herstellern

 

Uniper-Aktie verliert deutlich nach der nächsten Rückzahlung von Milliarden an Verbindlichkeiten an den Bund. Aktie von Daimler Truck geht nach Ergebnisreduktion auf Tauchkurs.

Der im Jahr 2022 in die Schieflage geratene Energiekonzern Uniper (DE000UNSE026) hat in dieser Woche eine Rückzahlung in Höhe von 2,6 Milliarden Euro an den Deutschen Bund getätigt. Die Rückzahlung war bereits Ende Februar angekündigt und am 11. März dann durchgeführt worden.

 

Uniper hatte nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine enorme Probleme bekommen. Denn dadurch, dass der deutsche Staat alle Gasimporte aus Russland beendet hatte, musste Uniper für Unsummen für eine Ersatzbeschaffung sorgen. Uniper ist nämlich der Distributor von Gas an die Stadtwerke und die deutsche Industrie. Aufgrund der Langzeitverträge und den höheren Gaspreisen, die nicht an die Endkunden weitergegeben werden, konnte erzielte Uniper im Jahr 2022 einen Milliardenverlust.

Die Verluste waren so enorm, dass Uniper diese nicht mehr durch das eigene Kapital decken konnten. Daraufhin trat der deutsche Staat auf den Plan und stieg in den Energiekonzern ein und nahm diesen von der Börse. Erst zum Ende des letzten Jahres schaffte es der Konzern wieder an der Börse aufgenommen zu werden und aufgrund der verbesserten operativen Lage die Kredite des Bundes teilweise wieder zurückzuzahlen.

 

Daimler Truck mit schwacher Ergebnisprognose

 

Der Handelskrieg mit den USA geht in die nächste Runde. Bereits am heutigen Morgen postete US-Präsident Donald Trump erneut auf der Sozialplattform X, dass die Europäische Union ein Bündnis ist, dass systematisch die USA benachteiligt und im globalen Handelssystem unterdrückt. In einem weiteren Schritt stehen die strengeren Emissionsvorschriften für EU-Importe von LKWs auf der Agenda. Besonders negativ könnte dies die europäischen LKW-Hersteller wie Daimler Trucks (DE000DTR0CK8) treffen. Daher trafen diese Nachrichten auch Daimler Trucks am härtesten und die Aktie rutschte um 15 % ab, auch wenn man im weiteren Verlauf des Handelstages den Tagesverlust auf rund 7 % reduzieren konnte.

Die Ankündigungen am heutigen Handelstag wurden von dem neuen Chef der US-Umweltbehörde EPA erlassen. Lee Zelding gab nämlich bekannt, dass er zahlreiche Regulierungen der Vorgängerregierung auf den Prüfstand stellen möchte. Das Problem dabei ist, dass viele Marktteilnehmer bereits eine Umsatzsteigerung bei den europäischen LKW-Herstellern für das Jahr 2025 eingepreist hatten. Diese resultiert daraus, dass man Annahm, dass viele Unternehmen eventuelle Käufe vorziehen würden, um die strengeren Vorschriften die 2026 in Kraft treten sollen noch aus dem Weg zu gehen. Durch eine Prüfung der Emissionsgrenzen stehen diese Kaufanreize zur Debatte.

Die Analysten sind sich indes uneinig, was dies für die Unternehmen bedeutet. Während etwa Shaqeal Kirunda von Morgan Stanley ankündigte, dass man das Kursziel überprüfen müsse, da der politische Rückenwind ein Hauptgrund für seinen Branchenoptimismus war, gibt es auch weniger kritische Stimmen zu hören. So spekulierte der Jeffries-Analyst Michael Aspinall, das die Vorzieheffekte nicht völlig verschwinden würden und das man aufgrund der Trendwende im Frachtzyklus durchaus weiterhin optimistisch für den Sektor sein dürfe.

 

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19.03.2025 - Christian Teitscheid

 

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