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RWE und E.ON warnen vor Wachstumsrückgang

Trotz negativen Vorzeichen übertrifft RWE die Erwartungen des Marktes

NTG24 - RWE und E.ON warnen vor Wachstumsrückgang

 

RWE übertrifft die Prognose für das Halbjahr deutlich. Dennoch stehen die Zeichen im deutschen Energiesektor auf Konsolidierung. E.ON und RWE scheinen mittelfristig kaum wachsen zu können.

Deutschlands größter Energiekonzern RWE (DE0007037129) konnte im Rahmen der Veröffentlichung des Zahlenwerks für das erste Halbjahr 2024 zwar due Prognose übertreffen, doch enttäuschte die Investoren aufgrund eines deutlichen Ergebniszurückgangs im Vergleich zum Vorjahr dennoch.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDen deutlichen Rückgang bei den Energiepreisen sorgten für extrem schwache Markterwartungen. Diese konnte REWE zwar im ersten Halbjahr übertreffen, dennoch bekommt das Energiekonglomerat besonders in den Segmenten Flexible Erzeugung und Energiehandel zu spüren. Der Rückgang war besonders deutlich beim EBITDA, also dem Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen zu spüren. In dieser wichtigen Steuerungsgröße ging das Ergebnis von 4,143 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum runter auf 2,899 Milliarden Euro. Dies macht sich auch bei einem Rückgang im EBIT bemerkbar. Unter dem Strich blieben lediglich noch 1,362 Milliarden Euro in der P&L bestehen. Dennoch konnte man die Erwartungen des Marktes schlagen. So hatten Analysten im Konsens mit einem EBIT von rund 1,275 Milliarden Euro gerechnet.

Trotz der schwachen Entwicklung definiert das Management das vergangene Halbjahr als Erfolg. Grund hierfür ist die starke Entwicklung des „Growing Green“-Strategie. So gab Vorstandschef Markus Krebber bekannt, dass bereits etwa 50 % des EBITDA durch das Wind- und Solargeschäft erwirtschaftet wird. Dieser Split findet sich auch beim Anteil der Stromerzeugung wieder. So machen die erneuerbaren Energiequellen bereits 45 % der Stromerzeugung im letzten Halbjahr aus.

Aufgrund des soliden ersten Quartals bestätigt RWE auch die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr. Der bereinigte Nettogewinn soll im Gesamtjahr am unteren Ende der Prognosespanne liegen, was bei etwa 1,9 bis 2,4 Milliarden Euro der Fall sein würde. Trotz der schwankenden Wachstumsaussichten plant man für das Jahr die Dividende um rund 10 Cent auf dann 1,1 € pro Aktie anzuheben.

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Interessant ist für die Aktionäre auch, dass eine Vielzahl von Technologieunternehmen in Deutschland Strom von RWE beziehen. Dies ist auch mit Blick auf das ausfallende Wachstum in diesem Jahr wichtig, da die Technologieriesen in den nächsten Jahren aufgrund der stromintensiven Rechenzentren immer mehr Strom benötigen werden. Der Facebook-Mutterkonzern Meta (US30303M1027) hat nun sogar mit RWE langfristige Lieferverträge für die Stromversorgung in den USA unterzeichnet. In den USA sei man laut Aussage von RWE bereits das drittgrößte Unternehmen für erneuerbare Energien.

 

Wegfall von Einmaleffekten sorgen für Umsatzrückgang bei E.ON

 

Auch bei einem neuen deutschen Stromversorger in Deutschland E.ON (DE000ENAG999) sorgt der Wegfall von Einmaleffekten und die milderen Temperaturen für einen Ergebnisrückgang. Der operative Gewinn im Netzbetrieb bei E.ON blieb dabei relativ konstant zum Vorjahr, doch im Segment Energievertrieb verzeichnete der Energiekonzern einen deutlichen Rückgang.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fiel der Umsatz konzernweit sogar um 25 % auf 39,5 Milliarden Euro. Im Vergleich dazu ging das EBITDA sogar nur um 14 % auf 4,9 Milliarden Euro. Dabei sorgten positive Ergebnisse aus dem Derivaten Handel für eine Reduzierung des Rückgangs, Dieser fällt bei E.ON aber nicht unter das operative Geschäft und wird daher nicht im direkten Umsatz reflektiert. Überraschend ist dabei, dass man sogar den Gewinn nach Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich steigern konnte. Mit 2,4 Milliarden Euro verdiente man unter dem Strich nahezu doppelt so viel wie im letzten Jahr. Dies lag primär auch an der positiven Entwicklung der Derivate.

Dabei erhöht man auch weiter die Investitionen. Mit 2,9 Milliarden Euro erreichten die Investitionen im ersten Halbjahr 2024 einen neuen Rekordwert. Problembereich bei E.ON ist weiterhin das Segment „Energy Infrastructure Solutions“ unter diesem Bereich fallen Großprojekte mit Städten und Kommunen sowie Fernwärmeprojekte.

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08.09.2024 - Christian Teitscheid

Unterschrift - Christian Teitscheid

 

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