Deutz treibt es in den Rüstungssektor, was bei den Anlegern neue Fantasien weckt und den Aktienkurs in die Höhe schießen lässt!

Auch für die dezentrale Stromversorgung kann sich Deutz erwärmen

 

Bis heute verdient Deutz seine Brötchen überwiegend mit klassischen Dieselmotoren, worüber mit Blick auf die Mobilitätswende aber so manches Fragezeichen steht. Zwar bekräftigte der Konzern erst bei der letzten Hauptversammlung, noch jahrzehntelang an diesem Modell festzuhalten. Zudem wurde mit Wasserstoffmotoren auch ein neuer Ansatz vorgestellt. Richtig abholen konnte das Unternehmen die Anleger damit aber nicht.

 

Sehr viel besser scheint dies mit Aussagen zu gelingen, zu welchen Vorstandschef Sebastian Schulte sich gegenüber der „Welt am Sonntag“ hinreißen ließ. In einem Interview wurde in Aussicht gestellt, dass Deutz (DE0006305006) im Rüstungssektor aktiv werden könnte. Die Zeitenwende bringe hier ein attraktives Feld mit sich, so Schulte. Unter anderem sei die Lieferung von Motoren für radgetriebene Panzer angedacht.

Abseits davon soll auch die dezentrale Stromversorgung künftig einen größeren Stellenwert bei Deutz bekommen. Aktuell liefert das Unternehmen zwar bereits Motoren für Diesel-Notstromaggregate. In Zukunft sollen es nun aber vollständige Systeme aus einer Hand sein. Chancen rechnet sich Deutz dabei in den USA aus, wo gerade die Energiewende dafür sorge, dass die desolaten Stromnetze in bestimmten Regionen regelmäßig Stromausfälle begünstigen.

Allzu konkret wurde Deutz bezüglich seiner neuen Ambitionen noch nicht. Dennoch herrscht an der Börse schon jetzt rege Vorfreude. Die Aktie des Konzerns legte am Montagmorgen schon kurz nach Handelsbeginn um 12,3 Prozent zu und steigerte sich bis auf 5,57 Euro. Solche Kurse gab es schon seit Ende April nicht mehr zu bewundern.

 

Deutz sorgt für Fantasie

 

Ob Deutz in den neuen Geschäftsfeldern Erfolge erringen wird und wie sich auf dem Weg dorthin notwendige Investitionen auf die Bilanzen auswirken mögen, das lässt sich aktuell nur abwarten. Doch zumindest liefert der Konzern den Anteilseignern wieder eine frische Perspektive, was den Abwärtstrend an der Börse für den Moment unterbrechen kann. Bleibt nur zu hoffen, dass auf Worte auch Taten folgen werden.

 

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24.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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