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Rheinmetall: Geht die Rallye weiter?

Bei Rheinmetall laufen Kurs und Realität weit auseinander

NTG24 - Rheinmetall: Geht die Rallye weiter?

 

Der Kurs von Rheinmetall hat wenig mit dem zu tun, was der Rüstungskonzern derzeit liefert. Die Schere zwischen Erwartungshaltung und Realität ist im 1. Halbjahr sehr weit aufgeklappt, was den Halbjahresbericht umso bedeutender macht. Denn bisher gilt:

Rheinmetall (DE0007030009) kommt nicht hinter seiner eigenen Rallye hinterher. Um knapp 80 % hat sich die Marktkapitalisierung seit Jahresende 2023 verteuert. Und in das operative Geschäft von Rheinmetall kommt zweifelsohne positives Momentum. Das Problem des Konzerns bleibt jedoch, dass man mit der Behäbigkeit einer Behörde wächst: Die Aufgaben türmen sich und die Abarbeitung kommt nicht in kleinem Tempo hinterher. 

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Der Auftragsbestand zum 31. März beläuft sich auf satte 40 Mrd. Euro. Da beginnen die Augen prospektiver Investoren zu leuchten, wenn man bedenkt, dass die Marktkapitalisierung - trotz Monster-Rallye - bei etwas mehr als der Hälfte dessen liegt. Doch die Ernüchterung kommt, wenn man sich beispielsweise den Abschluss für das März-Quartal danebenlegt. In den ersten drei Monaten kam Rheinmetall auf einen Umsatz von nur 1,58 Mrd. Euro. Ein Plus von 16 %, über das man nicht meckern möchte, denn es ist eine Verdoppelung dessen, was wir in der Vergangenheit gesehen haben, aber sowohl das Niveau als auch die Wachstumsrate bleiben weit hinter dem Hype zurück. Insgesamt kam der Konzern auf eine Gesamtleistung von 2,01 Mrd. Euro (+19 %). Die Differenz zum Umsatz resultiert jedoch aus Bestandsveränderungen und aktivierten Eigenleistungen, was beides nichts mit externer Nachfrage direkt zu tun hat. 

 

Bei Rheinmetall laufen Kurs und Realität weit auseinander

 

Auch die Profitabilität bleibt in einem bescheidenen Rahmen. Wer glaubt, dass die Rüstungsindustrie aktuell in Goldtalern badet, der irrt sich. Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen lag bei mageren 108 Mio. Euro. Gemessen zur Gesamtleistung eine magere Marge von 5,4 %. Nach Steuern blieben sogar nur 54 Mio. Euro übrig, was einer Stagnation im Jahresvergleich entspricht. Doch dann halten noch die Dritten die Hand auf, weswegen für die Aktionäre nur 48 Mio. Euro übrigbleiben, was einer Kontraktion (!) um -14 % im Jahresvergleich entspricht. Wohlgemerkt: Der Gewinn schrumpft um -14 % bei einem Anstieg der Gesamtleistung um +19 % in der grössten Boomphase für die Rüstungsindustrie in der jüngeren Geschichte Deutschlands. 

 

Rheinmetall AG

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDer Vorstand machte noch nicht einmal Hoffnungen. Man beliess die Jahresprognose unverändert. Was die Börse Frankfurt jedoch nicht störte. Man wettet darauf, dass die hereinfliessenden Aufträge irgendwann auch in Cashflows gewandelt werden, und nimmt dieses Ereignis mit dem aktuellen Kursniveau von über 500 Euro vorweg. Wenn das Tempo bei Rheinmetall jedoch nicht bald schneller wird, dann wird die Börse ihre überhitzten Erwartungen über einen ausgeprägten Seitwärtstrend oder eine Korrektur des Aktienkurses abkühlen lassen müssen.

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05.04.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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