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Meta schießt sich selbst ins Knie, TeamViewer wieder in Rot, Steinhoff hält sich wacker und auch Nel ASA kann leicht zulegen

Die Unsicherheit bleibt bestehen

NTG24 - Meta schießt sich selbst ins Knie, TeamViewer wieder in Rot, Steinhoff hält sich wacker und auch Nel ASA kann leicht zulegen

 

Verglichen mit den letzten Tagen verlief der Handel Montag ziemlich unaufgeregt. Die Börsianer schienen sich nach den letzten Verwerfungen wieder etwas zu beruhigen und vielerorts gab es sogar grüne Vorzeichen zu sehen. Doch mindestens einer muss natürlich immer aus der Reihe tanzen.

Gestern war das Meta (US30303M1027), wo die Kurse weiter auf Talfahrt gingen. An den US-Börsen verlor das Papier um über fünf Prozent an Wert. Hierzulande waren es zwar „nur“ 1,8 Prozent. Das reichte aber aus, um die 200-Euro-Marke nach unten zu durchbrechen und bei 199,34 Euro ein neues 52-Wochen-Tief zu etablieren.

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Werbebanner ClaudemusEigentlich hatte der Betreiber von Facebook schon genug schlechte Neuigkeiten und enttäuschte Anleger an der Backe. Dennoch haben die Verantwortlichen sich schwer in die Nesseln gesetzt mit der Drohung gegenüber der EU, das soziale Netzwerk sowie Instagram vom europäischen Markt verschwinden zu lassen, sollte der Datenschutz nicht zu Gunsten der Vorstellungen der Facebook-Betreiber angepasst werden. Diese nicht ganz neue Drohung löste vor allem Häme und Spott aus. Nur die Wenigsten scheinen Facebook im Fall der Fälle auch nur eine Träne nachzutrauern und es ist gut denkbar, dass das trotzige Verhalten von Meta den laufenden Abwärtstrend noch weiter angeschoben hat.

 

Der nächste Schwächeanfall?

 

Eine charttechnische Niederlage musste am Montag auch TeamViewer (DE000A2YN900) hinnehmen. Die Aktie des Software-Konzerns verpasste im gestrigen Handel schon wieder die Linie bei 16 Euro, welche erst kürzlich wieder erobert werden konnte. Trotz der sich bessernden Ausgangslage ist von Euphorie damit weiterhin wenig bis gar nichts zu spüren.

Nachdem die TeamViewer-Aktie den höchsten Stand seit dem Crash im vergangenen Jahr erreichen konnte, scheinen viele Aktionäre das schlicht als Gelegenheit zum Mitnehmen von Gewinnen angesehen zu haben. Auf eine längerfristige Erholung wird man so wohl noch etwas länger warten müssen. Eher negativ gestimmte Analysten sorgen auch nicht eben dafür, dass sich wieder spontane Kauflaune bei den Bullen breitmacht und so standen gestern bei Handelsschluss nur noch 15,90 Euro auf dem Ticker. Katastrophal ist das nicht, aber durchaus einigermaßen enttäuschend.

 

Alles noch im Rahmen

 

In die entgegengesetzte Richtung ging es zu Beginn der neuen Woche bei Steinhoff (NL0011375019). Kurz bevor die Aktie des Möbelhändlers unter die Unterstützung bei 0,25 Euro zu fallen drohte, meldeten sich die Bullen zurück, was auch nicht völlig überraschend kam. Mit einem Plus von 2,86 Prozent ging es auf 0,266 Euro in die Höhe.

Der Seitwärtstrend zwischen 0,25 Euro und 0,30 Euro bleibt damit intakt und allzu bald dürfte sich daran auch nichts ändern. Erst weitere Neuigkeiten lassen wieder frische Signale erhoffen. Mit solchen ist momentan erst im März wieder zu rechnen, zwischendurch kann es aber natürlich auch noch die eine oder andere Überraschung geben. Bis dahin scheint das Papier sich eher unaufgeregt zu verhalten.

 

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

 

Mehr Eindruck hinterließen die Käufer bei der Aktie von Nel ASA (NO0010081235) mit einem Kursplus von 3,8 Prozent. Ein neuer Auftrag sowie eine positive Einschätzung der Analysten von Goldman Sachs scheinen die Laune wieder deutlich zu heben. Nachdem in der vergangenen Woche bereits die Linie bei 1,20 Euro eindrucksvoll verteidigen konnte, ging es nun sogar schon wieder bis auf 1,30 Euro nach Norden.

Hält das positive Momentum an, so könnten recht schnell die 1,40 Euro ins Visier der Bullen geraten. Zumindest gibt es nichts, was aus charttechnischer Sicht gegen eine solche Bewegung sprechen würde. Neue Nachrichten rund um die Wasserstoffexperten aus Norwegen gab es derweil nicht zu sehen. Auch ohne solche zeichnet sich aber dezent ein Ende der schlechten Laune im Sektor ab.

 

Da kommt sicher noch was

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistTrotz der sichtlichen Entspannung an den Märkten am Montag können die Anleger sich derzeit nicht in Sicherheit wiegen. Die Lage bleibt aus mehreren Gründen angespannt und von Zinssorgen über die Ukraine-Krise bis hin zur Inflation gibt es nach wie vor genügen Faktoren, welche auf die Märkte in naher Zukunft noch einen großen Einfluss nehmen könnten.

Die vergangene Woche dürfte manch einem dahingehend eine Lehre gewesen sein. Auch da ging es für viele Titel zunächst in die Höhe, sehr viel deutlicher sogar als gestern. Die gute Laune verkehrte sich dann aber schnell ins Gegenteil und es ist nicht auszuschließen, dass sich dieses Szenario jetzt wiederholen wird.

 

08.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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