Anders als Amazon und Apple enttäuscht Intel mit Zahlen auf ganzer Linie
Wo soll das noch hinführen?
Am Donnerstag stellen nach Börsenschluss einige Schwergewichte aus dem Tech-Bereich Zahlen für das vergangene Quartal vor. Unter anderem wurden solche vom Chiphersteller Intel mit Spannung erwartet. Positive Überraschungen gab es hier aber leider keine zu sehen.
Während Amazon (US0231351067) und Apple (US0378331005) die Erwartungen der Analysten noch übertreffen konnten, sorgte Intel (US4581401001) für eine große Enttäuschung. Die Schwäche im PC-Markt scheint derzeit voll durchzuschlagen und so musste der US-Konzern Umsätze von 15,3 Milliarden USD verkünden. Das sind satte 22 Prozent weniger als noch vor einem Jahr.
Noch deutlich schlechter sah es bei den Gewinnen aus, denn solche gab es erst gar nicht zu sehen. Stattdessen fuhr Intel im zweiten Geschäftsquartal Verluste in Höhe von 454 Millionen USD ein, nachdem ein Jahr zuvor noch mehr als fünf Milliarden USD an Gewinn verbucht werden konnte. Da lässt sich durchaus von einem kleinen Absturz sprechen.
Das macht sich auch bei der Prognose bemerkbar, welche deutlich nach unten korrigiert wurde. Für das laufende Gesamtjahr rechnet man bei Intel nur noch mit Umsätzen in Höhe von 65 bis 68 Milliarden USD. Zuvor wurden noch 76 Milliarden USD in Aussicht gestellt. Bei den Gewinnen sieht es nicht viel besser aus. Die Reaktion an der Börse fiel deutlich aus. Im nachbörslichen Handel ging es für die Intel-Aktie gestern um rund 8,3 Prozent in die Tiefe.
Keine Erholung in Sicht
Dass die Ergebnisse aus dem vergangenen Jahr nicht übertroffen werden können, war angesichts der schwierigen Marktlage bereits absehbar. Dennoch sind die Ergebnisse von Intel auf ganzer Linie enttäuschunge und eine schnelle Besserug ist erst einmal nicht in Sicht. Zwar arbeitet der Konzern daran, auch neue Bereiche zu erobern und sich als Auftragsfertiger in Konkurrenz zu TSMC zu begeben. Bis hier erste Erfolge gefeiert werden, dürfte aber noch viel Zeit ins Land ziehen. Bis dahin bleiben die Aussichten für die Aktionäre erst einmal düster.
29.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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