
Lip-Bu Tan hat das Zepter bei Intel in die Hand genommen, doch seine mutmaßlichen Pläne kommen an der Börse nicht gut an
Setzt Intel weiter aufs falsche Pferd?
Seit Anfang dieser Woche sitzt Lip-Bu Tan offiziell im Chefsessel von Intel. Er soll den kriselnden Konzern, der mittlerweile zu einem handfesten Übernahmekandidaten mutiert ist, wieder auf den rechten Weg bringen. Ob ihm das auch gelingen wird, darüber scheinen die Ansichten allerdings auseinanderzugehen. Von Euphorie war an der Börse zuletzt nicht viel zu spüren.
Bereits am Wochenende sickerten mutmaßliche Pläne des neuen Chefs von Intel (US4581401001) durch. Insider wollen in Erfahrung gebracht haben, dass unter anderem ein großangelegter Stellenabbau im mittleren Management anstehe. Jenes scheint Tan als aufgebläht zu betrachten, womit viele Anleger konform gehen dürften. Eher zweifelnd werden aber Berichte verfolgt, laut denen erneut viel Energie in die Halbleiter-Fertigung investiert werden soll.
Den Gerüchten zufolge will Intel verstärkt Kunden für seine Auftragsfertigung anlocken und zudem technologisch zum Konkurrenten TSMC aufholen. Das klingt in der Theorie erstmal nicht schlecht. Allerdings scheiterte schon der vorherige Intel-Chef Pat Gelsinger daran, entsprechende Pläne in die Tat umzusetzen. Intels Fabs steuern seit Längerem schon Milliardenverluste zu den Bilanzen bei.
Intel: Mehr Glück beim nächsten Mal?
Mehr mitreden möchte Intel offenbar auch beim Thema KI. Die Produktion entsprechender Chips soll wieder aufgenommen werden, obschon man Nvidia kaum etwas entgegenzusetzen hat. Experten rechnen selbst im besten Fall nicht vor 2027 mit konkurrenzfähigen KI-Chips von Intel. Da scheint es fragwürdig, ob die Produktion schon jetzt hochgefahren werden sollte. Sollten die Insider-Informationen zutreffen, scheint Intel neues Wachstum schon fast mit der Brechstange erzwingen zu wollen.
Einige Beobachter kritisieren, dass die Pläne sich von jenen von Pat Gelsinger nicht allzu sehr unterscheiden würden. Allenfalls im Detail scheint der neue Intel-Chef Anpassungen vorzunehmen. Insbesondere das Festhalten am Foundry-Geschäft wird an den Märkten äußerst kritisch betrachtet. Vielleicht auch deshalb ließ die Vorfreude am gestrigen Mittwoch wieder spürbar nach. Die Intel-Aktie wertete um fast sieben Prozent bis auf 24,12 US-Dollar ab.
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21.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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