Dior und die LVMH-Übernahme von Tiffany
Dior profitiert von der Tiffany-Übernahme durch LVMH
Seit einiger Zeit hatte es sich bereits angedeutet. Und mit der heutigen Mitteilung ist es auch bestätigt. LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton (FR0000121014) übernimmt den 182 Jahre alten US-Schmuckkonzern Tiffany & Co. (US8865471085). Je Aktie von Tiffany bietet LVMH 135 US-Dollar in bar, was einen Gesamtwert der Übernahme von 16,2 Mrd. Dollar bzw. 14,7 Mrd. Euro entspricht. Dieses Angebot liegt noch einmal 15 Dollar über jenem, welches LVMH Ende Oktober 2019 gemacht hatte. Die Transaktion soll nun bis Mitte 2020 abgeschlossen sein. Es gibt eine endgültige Vereinbarung für die Übernahme, die Aktionäre von Tiffany müssen jedoch noch zustimmen. Der Kauf ist von den Verwaltungsräten beider Unternehmen bereits gebilligt worden. Die Unternehmensleitung von Tiffany empfiehlt die Annahme des Angebots von LVMH. Teilten beide Unternehmen mit. LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton ist der weltweit führende Luxusgüterkonzern.
Mit der Übernahme will LVMH seine Position in der Sparte Uhren und Schmuck stärken und das US-Geschäft weiter ausbauen. Mit dem Zukauf dürften die Franzosen den Umsatz der Sparte von 3,9 Mrd. Euro in etwa verdoppeln. Durch die Eingliederung der Tiffany-Ladenkette steigt die Zahl der Schmuckläden weltweit um etwa 320, die vor allem in den USA und Asien liegen. Damit komplementiert der Kauf das bisherige Netz von 428 Läden mit Schwerpunkt Europa.
Bildnachweis: © Daimler AG
Die Strategie von Bernard Arnault
Bernard Arnault, Chairman und CEO von LVMH, setzt mit der Übernahme nicht einfach nur auf Expansion. Damit dürfte auch die Marktdurchdringung in den wachstumsstarken Märkten weiter zunehmen und damit das profitable Wachstum der gesamten Markenfamilie von LVMH stärken. Dabei dürfte der Begriff Familie auch mit Blick auf die Eigentümer passen, denn Arnault kontrolliert nicht nur indirekt über die Christian Dior SE (FR0000130403) mit 41,1 % an LVMH, sondern mit weiteren knapp 6 % direktem Anteilsbesitz de facto LVMH. Aus Sicht von Arnault fügen sich also LVMH und Dior in ein und denselben strategischen Plan zur Sicherung und Mehrung des Familienvermögens ein. Denn die Christian Dior SE befindet sich nicht nur zu 97,4 % im Besitz der Arnault-Familie, sondern erzielte 2018 auch in ihrer Sparte Uhren und Schmuck einen weltweiten Umsatz von gut 4 Mrd. Euro.
Fazit
Es ist deshalb davon auszugehen, dass auch die Aktie der Christian Dior SE von der strategischen Übernahme Tiffany’s durch LVMH profitieren wird. Die Markenfamilien beider Unternehmen ergänzen sich zunehmend sowohl produktseitig als auch regional, was für die Christian Dior SE neue Potenziale im Cross-Selling schafft, zumal die Markenstärke von Tiffany nun auch die Marken von Dior indirekt aufwerten dürfte. Die Aktie der Christian Dior SE befindet sich in unserem erfolgreichen Strategiedepot Vermögensstreuung.
25.11.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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