VW, Eckert & Ziegler, QuantumScape – Zukunftstechnologien auf dem Sprung

VW holt Wunderwaffe nach Deutschland und Eckert & Ziegler überzeugt Anleger

 

Eckert & Ziegler erhält exklusive Vertriebsrechte. Analysteneinschätzungen treiben Kurs an die Spitze des SDAX. VW profitiert von der Kooperation mit QuantumScape und holt Zukunftstechnologie nach Deutschland.

In einem schwachen Gesamtmarkt konnten heute die Papiere des Strahlen- und Medizintechnikkonzerns Eckert & Ziegler (DE0005659700) überzeugen. Gründe für den Kursanstieg von 10,97 % auf 80,90 € pro Aktie sind leicht auszumachen. Zum einen profitieren die Papiere von der neuen Analysteneinschätzung der Privatbank Hauck & Aufhäuser. Diese hoben das Kursziel auf 120,50 € an und sehen damit weiteres Potenzial von 50 %. Begründet wurde dies damit, dass Eckert & Ziegler in einem rasant wachsenden Markt für Nuklearmedizin von der steigenden Nachfrage profitieren könne. Darüber hinaus wussten die am Montag veröffentlichten Quartalszahlen zu überzeugen. Das erwirtschaftete EBIT fiel mit 13,8 Millionen Euro nahezu doppelt so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum. Neben den verstärkten Fokus auf die profitableren radiopharmazeutischen Produkte begründet sich der Gewinn vorwiegend durch den Sonderertrag in Höhe von 6,8 Millionen Euro. Diese Summe erhielt Eckert & Ziegler für die Ausgliederung und den anschließenden Verkauf von 51 % der Anteile an dem Geschäft der Tumorbestrahlungsgeräte von der chinesischen Gesellschaft TLC Healthcare Equipment. Der Umsatz blieb mit 44 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Trotz des deutlich höheren Gewinns hob das Unternehmen die Jahresprognose nicht an. Dies wurde durch die weiteren Unsicherheiten in Verbindung mit der Corona-Pandemie begründet, die sich in längeren Lieferzeiten bemerkbar macht.

Auch wenn das nicht vorhandene Umsatzwachstum bei dem hoch bewerteten Unternehmen enttäuscht, konnten heute weitere positive Meldungen vom Unternehmen verkündet werden. Eckert & Ziegler erhält das exklusive Vertriebsrecht für das Prostatakrebsdiagnostikum von Telix Pharmaceuticals und erschließt damit einen neuen und umsatzstarken Markt.

 

QuantumScape und VW bringen Zukunftstechnologie nach Deutschland

 

Das der Volkswagen-Konzern (DE0007664039) die Elektrifizierung rasant vorantreibt ist spätestens mit dem Erfolg des ID.3 kein Geheimnis mehr. Doch auch im Jahr 2012 gab es schon mehrere konsequente Pläne, sodass VW damals 300 Millionen US-Dollar in das US-Start-up QuantumScape (US74767V1098) investierte. Das mittlerweile recht bekannte Unternehmen produziert Feststoffbatterien für die Automobilindustrie. Diese haben den Vorteil, dass sie eine höhere Energiedichte besitzen und schnellere Ladevorgänge ermöglichen und das bei einer höheren Reichweite. Der deutsche „Auto-Papst“ Ferdinand Dudenhöffer bezeichnete die Batterie sogar als neue „Wunderwaffe“.

QuantumScape setzt auf die Expertise von VW bei der Skalierung von Produktionsprozessen. Beide Unternehmen unterschrieben eine Absichtserklärung für den Bau einer Feststoffbatteriefabrik in Salzgitter. VW zeigt sich zuversichtlich, damit eine wichtige Zukunftstechnologie im Wirtschaftsstandort Deutschland integrieren zu können. Die Produktion kann frühestens im Jahr 2023 beginnen und kann von zu Beginn 1 Giga-Watt auf eine Kapazität von 20 Giga-Watt erweitert werden.

 

19.05.2021 - Felix Eisenhauer - fe@ntg24.de

 

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