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Eli Lilly enttäuscht mit schwachem Ausblick
Pharmaunternehmen befindet sich nach hohem Wachstum in entscheidender Phase
Eli Lily kann hohen Erwartungen des Marktes nicht gerecht werden. Aufgrund geringeren Wachstums bricht die Aktie im Handel ein und zieht auch die Konkurrenz mit sich.
Das US-Pharmaunternehmen Eli Lilly (US5324571083) ist in den letzten Jahren im Schatten des Konkurrenten Novo Nordisk (US6701002056) an der Börse beinahe ohne Korrektur gewachsen und konnte sich in der Reihe der wertvollsten Pharmaunternehmen der Welt einen Platz erkämpfen. Grund hierfür war der Hype um die Diabetes- und auch Abnehmmittel, die das Unternehmen entwickelt. Aufgrund des starken Wachstums des Aktienkurses, der in den letzten 2 Jahren trotz der heutigen Kurskorrektur um rund 250 % zulegen konnte, stiegen auch die operativen Erwartungen an das Unternehmen.
Diesen konnte der Pharmariese in diesem Jahr nicht ganz gerecht werden. Der Umsatz konnte zwar um rund 30 % auf 45 Milliarden US-Dollar zulegen, doch damit erreichte man nicht das in Aussicht gestellte Ziel von 54,4 bis 46 Milliarden US-Dollar, die das Unternehmen noch im viertel Quartal verfestigte. Tatsächlich handelte es sich bei der Zielvorgabe sogar um eine korrigierte Prognose. Die eigentliche Prognose wurde nach der Vorlage der Quartalszahlen für das dritte Quartal bereits nach unten korrigiert. Im dritten Quartal hatte besonders der Absatz der wichtigen Diabetes- und Abnehmmedikamente Mounjaro und Zepbound enttäuscht.
Im Schlussquartal konnten dann immerhin die beiden Unternehmenssegmente mit Krebsmedikamenten und mit Medikamenten für Immun- und Nervenkrankheiten wieder eine verbesserte Performance nachweisen. So gelang im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar eine Umsatzsteigerung von 45 % auf 13,5 Milliarden US-Dollar. Laut dem CEO David Ricks hätte man sogar durchaus mehr Wachstum erzielen können, allerdings habe man aktuell einige Lieferkettenprobleme und daher sehr niedrige Lagerbestände, die nicht effizient genug distribuiert wurden im letzten Quartal, daher habe man einiges an Potenzial verschenkt.
Für das nächste Geschäftsjahr wird dann erneut ein kräftiges Umsatzwachstum erwartet. Hier prognostiziert Ricks ein Umsatz zwischen 58 und 61 Milliarden US-Dollar und konnte damit die Erwartungen der Analysten sogar leicht schlagen. Diese hatten eine Umsatzprognose von rund 58,4 Milliarden US-Dollar für das Geschäftsjahr 2025 erwartet. Problem für Eli Lilly ist, dass die Abhängigkeit von den beiden Kassenschlagern Mounjaro und Zepbound immer höher wird. Im vierten Quartal lag der Anteil der beiden Medikamente am Gesamtumsatz bei rund 35 %. Allerdings sind diese beiden Medikamente auch hochprofitabel und Eli Lilly kündigte bereits einen Nachfolger von Mounjaro an. Die verbesserte Version soll bereits im nächsten Jahr auf den Markt kommen und einen neuen Wachstumsimpuls bringen.
Die Aktie von Eli Lilly korrigierte im Handel an der WallStreet bereits kurz nach der Veröffentlichung der Finanzinformationen mit rund 7,4 % im Minus und riss auch den noch größeren Konkurrenten Novo Nordisk mit in den Abwärtsstrudel. Auch die Aktie von Novo Nordisk war bei Handelsschluss etwa 4,4 % korrigiert und konnte den negativen Trend, der durch das schlechter als erwartet ausgefallene Studienergebnis für das neue Abnehmmedikament CangriSema weiterhin nicht nachhaltig brechen
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21.01.2025 - Christian Teitscheid
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