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Wieder Gewinnmitnahmen bei BioNTech, neuer Tiefschlag für TeamViewer, Lufthansa weiter unter Druck und auch Nordex verliert an Wert

Die Sorgen verschwinden nicht

NTG24 - Wieder Gewinnmitnahmen bei BioNTech, neuer Tiefschlag für TeamViewer, Lufthansa weiter unter Druck und auch Nordex verliert an Wert

 

Nach der Omikron-Panik versuchten sich zumindest die US-Märkte am Donnerstag wieder an einer Erholung. An den hiesigen Börsen war von guter Stimmung jedoch wenig zu spüren, stattdessen wachsen die Sorgen der Anleger mit den neuen Corona-Beschränkungen in Deutschland mal wieder an.

Anders als an manch anderen Tagen konnte davon nicht einmal BioNTech (US09075V1026) profitieren. Hier setzte sich die Korrekturbewegung am Donnerstag fort und es ging um 3,7 Prozent abwärts. Die 300-Euro-Linie verliert die Aktie des Impfstoffherstellers immer mehr aus den Augen. Bei Handelsschluss blickten die Anteilseigner nur noch auf 284,40 Euro.

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Werbebanner ClaudemusVon einem Crash kann da noch keine Rede sein, allerdings scheint das Aufwärtspotenzial für den Moment ausgeschöpft zu sein. Das mag zu weiten Teilen an den Unsicherheiten liegen, welche Omikron noch immer mit sich bringt. Vor allem stellt sich noch immer die Frage, wie wirksam der Impfstoff von BioNTech gegenüber der neuen Virusvariante tatsächlich ist. Bisher gibt es dazu lediglich Vermutungen, aber keine verlässlichen Daten. Das führt zu Unsicherheit bei den Anlegern und die ist Gift für den Aufwärtstrend.

 

Ein herber Rückschlag für TeamViewer

 

Auch bei TeamViewer (DE000A2YN900) gab es im gestrigen Handel schwere Kursverluste zu sehen. Um 5,3 Prozent bewegte die Aktie des Softwareherstellers sich in Richtung Süden und durchbrach zum ersten Mal überhaupt die Linie bei 11 Euro. Mit 10,92 Euro wurde ein neues Allzeit-Tief aufgestellt. Dass es bis Handelsschluss wieder auf 11,22 Euro aufwärts ging, macht die Sache nur geringfügig besser.

Grund für die neuerliche Miese Stimmung ist der Rauswurf des Unternehmens aus dem Stoxx Europe 600. Das ist der nächste Schlag unter die Gürtellinie für den an den Märkten ohnehin schon schwer gebeutelten Konzern. Klar zu sehen ist, dass der Abwärtstrend weiterhin in vollem Gange ist. Sämtliche Hoffnungen auf eine Stabilisierung, sei es bei 14, 13 oder 12 Euro, haben sich bisher als Luftnummer erwiesen. Skepsis bleibt weiterhin angebracht.

 

Die Lufthansa kurz vor dem Crash

 

Bei der Lufthansa (DE0008232125) gab es derweil ein gemischtes Bild zu sehen. Positiv wurde an den Märkten zunächst aufgenommen, dass es keinen rigorosen und vollständigen Lockdown hierzulande geben wird. Für besonders große Freude sorgten die Beschlüsse aus der Politik, welche nach Ansicht vieler Beobachter einem Lockdown für Ungeimpfte gleichen, aber auch nicht.

Letztlich trat die Lufthansa-Aktie mit Verlusten von 0,14 Prozent mehr oder weniger auf der Stelle und ließ keine echten neuen Signale erkennen. Da der Titel sich weiterhin in unmittelbarer Nähe zu den jüngsten Tiefstständen befindet, gibt es aber keinerlei Grund zur Entwarnung. Omikron dürfte weiterhin die Kursentwicklung beherrschen und das stellt für die Bullen jetzt erst einmal ein massives Hindernis dar.

 

Was ist nur bei Nordex los?

 

Recht gut zu laufen scheint es derweil bei Nordex (DE000A0D6554). Der Windanlagenbauer blickt auf volle Auftragsbücher und konnte sich einen neuen Großauftrag aus Schottland sichern. Auch die Analysten blicken recht wohlwollend auf den Titel. Wie bei „finanzen.net“ zu lesen ist, liegt die Konsensschätzung für das Kursziel bei knapp 20 Euro und damit ein gutes Stück über dem tatsächlichen Kurs.

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Werbebanner ISIN-WatchlistTrotz all dieser positiven Indizien bewegte die Aktie von Nordex sich am Donnerstag jedoch weiter in die Tiefe. Mit einem Minus von 2,44 Prozent ging es bis auf 15,21 Euro abwärts, im Laufe des Handels wurde sogar die 15-Euro-Marke kurzzeitig durchbrochen. Die Bullen kommen einfach nicht so recht auf die Beine, selbst mit positiven Nachrichten im Rücken. Dieses Verhalten ließ sich bei dem Papier allerdings schon des Öfteren beobachten. Es scheint noch immer an Vertrauen seitens der Aktionäre zu fehlen.

 

Und weiter geht die wilde Fahrt

 

Noch immer tut sich so einiges an den Börsen und unverändert spielt die Corona-Pandemie bei den Kursbewegungen eine tragende Rolle. Die Lage hat sich, zumindest im Vergleich zur vergangenen Woche, etwas beruhigt. Noch immer fällt es allerdings schwer, die Auswirkungen von Omikron richtig einzuschätzen und vor allem, wer von der neuen Corona-Variante profitieren könnte.

Einzelhandel und Tourismusbranche stehen mit den neuen Einschränkungen zweifellos wieder vor einer schweren Zeit. Sollte Omikron allerdings demnächst weltweit wüten und Lockdowns nach sich ziehen, könnte auch so ziemlich jede andere Branche noch unter Druck geraten. Dass die Anleger sich in solch unsicheren Zeiten mit Kauflaune dezent zurückhaltend, ist da wohl nur nachvollziehbar.

 

03.12.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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