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FuelCell Energy und Nel unter der Lupe

Die FuelCell Energy und Nel Aktien sind ausgebombt - doch reicht das für eine neue Rallye?

NTG24 - FuelCell Energy und Nel unter der Lupe

 

Der Hype um Wasserstoffaktien liegt inzwischen schon seit zwei Jahren hinter uns. Die Notierungen der grossen Marktführer in ihren Segmenten haben sich nicht selten um mehr als -90 % reduziert. Die Branche ist aber auch dafür bekannt, dass die Spekulationen immer wieder aufflammen, was zu enormen Kursrallyes führen kann. Ein gutes Beispiel dafür ist die amerikanische FuelCell Energy, die sich auf Brennstoffzellen und Blockkraftwerke fokussiert. 

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Grosse Kursausbrüche hatten die FuelCell Energy (US35952H6018) Aktien beispielsweise in den Jahren 2000 und 2014. Gleich den heutigen Meme-Stocks baute sich auch bei FuelCell Ende der 90er-Jahre eine Spekulationswelle auf, die die Aktien in weniger als einem Jahr um mehr als 4.000 % in die Höhe schnellen liess. Das gleiche Spiel auch 2014. Dann allerdings „nur“ ein Plus von mehr als 400 %. Aktuell sind die Aktien komplett ausgebombt bei Kursniveaus über 1,5 US-Dollar. Doch das tiefe Kursniveau täuscht, denn aufgrund der zahlreichen Kapitalerhöhungen reicht das niedrige Niveau, um dem Unternehmen dennoch eine aktuelle Marktkapitalisierung von knapp 700 Mio. US-Dollar zu geben.

 

FuelCell Energy Inc.

 

Was zu einer ausgesprochen hohen Bewertung führt. Denn FuelCell erzielte im abgelaufenen Fiskaljahr 2023 (Oktober 2023) nur einen Umsatz von 123 Mio. US-Dollar. Eine leichte Kontraktion im Jahresvergleich von -5 %. Die negativen Margen und den Verlust nach Steuern konnte man allerdings reduzieren. Im 4. Fiskalquartal sank der operative Verlust um -15 % auf -36,38 Mio. US-Dollar und im Gesamtjahr um -5 % auf -136,1 Mio. US-Dollar. Der Ausblick ist allerdings trübe, denn der Auftragsbestand sank auf 1,03 Mrd. US-Dollar, was weiter fallende Umsätze im neuen Jahr verspricht. 

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Feiern die Wasserstoffaktien 2024 ein Comeback?

 

Anders dagegen die Dynamik bei Nel (NO0010081235). Der norwegische Spezialist für Elektrolyse konnte zuletzt seinen Umsatz erheblich steigern, aber die Margen bleiben unverändert ein Trauerspiel. Man wies für das 4. Quartal Erlöse in Höhe von 405 Mio. Norwegen Kronen (NOK) aus, was einem Sprung um 121 % im Jahresvergleich entsprach. In den ersten neun Monaten erreichte man damit erstmals mehr als 1 Mrd. NOK Umsatz. Doch trotz des erheblichen Wachstums schaffte man es nicht einmal auf Ebene des EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) den Break Even zu erreichen. Mit einem EBITDA-Verlust von -109 Mio. NOK liegt die Marge bei -27 %. Ohne Zweifel eine Verbesserung, aber das Vorjahresquartal hatte die Hürde mit einer EBITDA-Marge von -117 % nicht gerade hochgelegt. Ein Wert von mehr als -100 % bedeutet, dass Nel im Kerngeschäft mehr Verlust als Umsatz gemacht hat. Vom eigentlichen Ergebnis, das vor einem Jahr bei -260 Mio. NOK lag, ganz zu schweigen. Doch in diesem Jahr fiel das 3. Quartal nicht viel besser aus: -226 Mio. NOK nach Steuern. 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeMan könnte nun argumentieren, dass die Margenentwicklung nachrangig zu betrachten ist, wenn nur das Wachstum stimmt. Das ist ein gewichtiges Argument, aber bei einem Anlagenbauer wie Nel ist die Auftragslage entscheidend, denn die Aufträge von heute sind die Umsätze von morgen. Und auch hier kommt das Unternehmen schlecht weg. Der Peak der Aufträge wurde im 3. und 4. Quartal 2022 erreicht. In 2023 hat das Unternehmen stattdessen nur sequenziell fallende Auftragseingänge gesehen. So stark, dass im letzten Quartal sogar der Auftragsbestand zu fallen begann. Damit enttäuscht Nel sowohl auf Ebene der Margen als auch im Hinblick auf das kommende Umsatzwachstum.

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04.01.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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