als .pdf Datei herunterladen

Die Preise bei Elektroautos purzeln nicht nur bei Tesla, auch Ford gibt nun Preisnachlässe auf seinen Mustang Mach-E

Wurde jetzt der Preiskrieg eingeläutet?

NTG24 - Die Preise bei Elektroautos purzeln nicht nur bei Tesla, auch Ford gibt nun Preisnachlässe auf seinen Mustang Mach-E

 

Deutsche Hersteller erteilten einem Preiskrieg bei Elektroautos zuletzt noch eine Absage, doch vollkommen ignorieren lässt sich wohl kaum, dass mit Tesla einer der größten Player der Branche die Preise für seine Fahrzeuge teils deutlich reduziert hat. Mit dem US-Autobauer Ford gibt es nun den ersten Konkurrenten, der hier nachgezogen hat.

Wie das „manager magazin“ zu berichten weiß, hat Ford (US3453708600) den Preis für den elektrischen SUV Mustang Mach-E jüngst nach unten korrigiert. Je nach Ausführung werden bis zu 5.900 USD weniger verlang. Wer schon vorher bestellt hat und aktuell noch auf die Auslieferung seines Fahrzeugs wartet, soll automatisch einen entsprechenden Rabatt erhalten. Es fällt schwer in dem Schritt nicht eine Reaktion auf das Beispiel von Tesla (US88160R1014) zu sehen.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDas Unternehmen teilte mit, bei Elektroautos nicht an Boden verlieren zu wollen und versprach neben günstigeren Preisen auch eine bessere Liefersituation bei vollelektrischen Fahrzeugen. Ob jetzt auch Preissenkungen bei anderen Modellen oder in anderen Regionen geplant sind, dabei ließ sich Ford allerdings nicht in die Karten sehen. Hierzulande werden also erst einmal noch die gewohnten Preise gezahlt werden müssen. Dass es dabei auf Dauer bleibt, bezweifeln viele Experten aber offen.

In den USA ist jetzt die Rede vom Beginn einer Preiskriegs bei Elektroautos in den USA. Der Analyst Dan Ives sieht einen solchen nicht zuletzt deshalb, weil der Mach-E als klarer Konkurrent zum beliebten Model Y von Tesla positioniert wird. Bei der US-Bank Merrill Lynch wird fest damit gerechnet, dass in naher Zukunft noch weitere Hersteller nachziehen werden.

 

Der Blick nach Europa

 

Für Europa werden von Experten derzeit noch einige „ruhige Monate“ vorhergesagt, doch an und für sich könnte der Preiskampf bei E-Autos auch hier schon längst eingeläutet sein. Bekanntlich hat Tesla bereits den ersten Schritt gemacht und sowohl Model 3 als auch Model Y sind deutlich günstiger erhältlich als noch im vergangenen Jahr. Ob und wann darauf andere Hersteller reagieren, darüber lässt sich freilich nur spekulieren. Es ist aber kaum vorstellbar, dass sich viele Mitbewerber dauerhaft dem nachlassenden Konsum und anderen Herausforderungen entziehen können.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Während sinkende Preise bei Elektroautos für die Kunden eine sehr erfreuliche Angelegenheit sind, zeigen die Börsianer wich weniger erfreut über eine solche Entwicklung. Schließlich ergibt sich daraus eine klare Aussicht auf sinkende Margen, was in den Bilanzen der Konzerne eher weniger positiv auffallen dürfte. Die Ford-Aktie reagierte am Montag mit Kursverlusten von 2,86 Prozent und fiel dadurch auf 12,89 USD zurück. Dass der Autobauer mit dem Schritt auch seine Konkurrenzfähigkeit zu wahren versucht, scheint aktuell nur die Wenigsten zu interessieren.

 

So schnell kann’s gehen

 

Die Ausgangslage im Sektor der E-Autos wurde allem Anschein nach in kürzester Zeit vollkommen auf den Kopf gestellt. In den vergangenen beiden Jahren setzten Corona-Pandemie und Chipkrise den Herstellern noch schwer zu und es kam zu Wartezeiten von über einem Jahr bei einigen Modellen. Der Preis spielte dabei bei der für gewöhnlich gut betuchten Kundschaft keine entscheidende Rolle. Nachdem Chipkrise und Corona weitgehend abgehakt wurden, scheint sich das grundsätzlich geändert zu haben.

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeEs wird spannend zu sehen sein, wie die unterschiedlichen Player mit dieser neuen Situation umgehen werden. Preissenkungen sind für viele Anbieter eine schwierige Angelegenheit, da einige Konzerne mit Elektroautos bis heute Verluste einfahren. In einer solchen Lage die Margen schrumpfen zu lassen bei teils noch immer hohen Rohstoffpreisen, dürfte bei vielen Anlegern keine populäre Entscheidung sein. Jene können aber auch kein großes Interesse daran haben, dass Marktanteile schwinden werden. Letztlich wird die Kundschaft darüber entscheiden, wie es weitergehen wird. Aktuelle Anzeichen deuten dabei darauf hin, dass die es mit der Anschaffung von Elektroautos immer weniger eilig hat.

 

31.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)