
Ford warnt vor hohen Zöllen der USA gegen die Nachbarländer Kanada und Mexiko und sieht auch Arbeitsplätze in der Automobilbranche durch die Politik von Donald Trump bedroht
Gute Laune macht sich bei Ford derzeit nicht breit
Der US-Autobauer Ford präsentierte kürzlich nicht nur Zahlen für das vergangene Quartal. Unternehmenschef Jim Farley beschäftigte sich auch mit der US-Politik nach der Amtsübernahme von Donald Trump im vergangenen Monat. Dessen Vorliebe, alles und jeden mit Zöllen zu belegen, wird äußerst kritisch beäugt.
Ford (US3453708600) warnte ausdrücklich davor, Mexiko und Kanada dauerhaft mit hohen Zöllen zu belasten. Dies werde amerikanische Autokonzerne hart treffen, während Fahrzeuge aus Südkorea oder Japan weiterhin ohne entsprechende Aufschläge importiert werden könnten. Ford-Chef Farley klagt an, dass Trump dem Autosektor eigentlich zu helfen versprochen hatte. Der Handelskrieg gegen Nachbarländer werde aber zum Gegenteil führen.
Offen angezweifelt wird zudem, dass Trump mit seinem Vorgehen Arbeitsplätze in die USA holen könnte. Zumindest bei Ford rechnet man mit einer gegenteiligen Entwicklung und rechnet vor, dass durch die Zölle etliche Milliarden an Gewinnen verlorengehen könnten. Vielleicht ist es da erst einmal eine Erleichterung, dass Trump Zölle auf kanadische und mexikanische Waren zuletzt für 30 Tage auf Eis legen ließ.
Die von Ford vorgelegten Zahlen sorgten derweil für wenig Begeisterung. Zwar blickte das Unternehmen auf starke Verkäufe bei Verbrennern, schwächelte aber bei Elektroautos. Letztere steuerten einen operativen Verlust von rund 1,4 Milliarden US-Dollar bei. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Gewinn von 7 bis 8,5 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Analysten hatten auf mehr gehofft.
Keine Besserung bei Ford
Demensprechend machte sich an den Märkten Enttäuschung breit. Die Ford-Aktie rutschte am Donnerstag um 7,5 Prozent in die Tiefe und schlug bei 9,26 Dollar unterhalb von 10 Dollar auf einem neuen Jahrestief auf. Zwar will der Konzern mit neuen Modellen für Besserung bei E-Autos sorgen. Die Märkte blicken aber skeptisch auf derartige Vorhaben, da gestrichene Förderungen in den USA die Nachfrage weiter einbrechen lassen könnten.
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07.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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