Ford-Aktie wird von weltweiter Chipknappheit nur kurzfristig ausgebremst
Bodenbildung wahrscheinlich
Aktuell leiden viele Autobauer unter der weltweiten Knappheit an Computerchips. Hiervon ist auch der US-Traditionskonzern Ford (US3453708600) betroffen, der seine Produktion nicht nur an den europäischen Standorten, sondern sogar weltweit drosseln musste. Auch Ford-CEO Jim Farley bezeichnete diesen Engpass als „vielleicht den Zuliefer-Schock“, den er jemals erlebt habe. So erzielte der Konzern bei seiner langfristigen Umstellung hin zur Elektromobilität, aber auch bei der Verbesserung seiner Profitabilität im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres deutliche Fortschritte.
Demnach konnten die Amerikaner ihre Erlöse gegenüber der Vorjahresperiode von 31.3 Milliarden auf 33.6 Milliarden US-Dollar steigern und gleichzeitig einen Nettoverlust von 1.99 Milliarden US-Dollar in einen Reingewinn von 3.26 Milliarden US-Dollar verwandeln. Auch wenn die Firma im zweiten Quartal wegen der Chipknappheit einen temporären Verlust von gut 1 Milliarde US-Dollar schreiben könnte, so dürfte Ford seinen mittelfristigen Aufwärtstrend trotz dieser Delle fortsetzen. Hierzu dürfte zum einen eine stark weiterentwickelte Produktpalette in diesem und im kommenden Jahr beitragen. Zum anderen ist Ford auch mittlerweile gut aufgestellt, um von dem Boom der E-Mobilität zu profitieren.
Ford bleibt für 2021 optimistisch
Für die laufende Zwölfmonatsperiode erwartet Ford, dass allein wegen der Halbleiterkrise rund 1.1 Millionen Fahrzeuge weniger produziert werden. Zudem sieht das Management hierdurch einen negativen Einfluss von 2.5 Milliarden US-Dollar beim Gewinn vor Steuern und Zinsen. Dennoch bleibt das Management zuversichtlich, in diesem Jahr ein bereinigtes EBIT von 5.5 Milliarden bis 6.5 Milliarden US-Dollar zu erwirtschaften, was deutlich über dem Niveau der Jahre 2019 und 2020 liegen würde, wobei damals ein operativer Gewinn von 4.9 Milliarden bzw. 1.6 Milliarden US-Dollar erzielt wurde.
Aber auch darüber hinaus trauen die Analysten Ford in den Jahren 2022 und 2023 deutliche Gewinnsteigerungen und zudem eine kräftige Belebung bei den Erlösen zu. Auch wir sind davon überzeugt, dass Ford trotz der enormen Konkurrenz wieder mittelfristig deutlich an Auftrieb gewinnt. Dies macht die Aktie, welche momentan mit einem geschätzten 2022er-KGV 8.2 und einem 2023er-KGV von 7.0 gehandelt wird, interessant.
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20.05.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch
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