Daimler Truck: Lieferengpässe bremsen den Absatz aus
Daimler Truck Aktie kann keine neuen Topps setzen - Sorgen der Anleger überwiegen
Die Bücher sind voll, aber der Absatz beginnt zu stagnieren. Engpässe in den Lieferketten bremsen Daimler Truck weiterhin aus.
Der Absatz bleibt der limitierende Faktor bei Daimler Truck (DE000DTR0CK8). Aufträge nimmt man genug ein, aber die Produktion kann man unter anderem aufgrund der Engpässe in den Lieferketten nicht entsprechend ausweiten. Ein mageres Plus von 4 % im 2. Quartal auf 120.961 ausgelieferte Fahrzeuge. Dank der gestiegenen Preise konnte man aber den Umsatz überdurchschnittlich stark um 18 % auf 11,71 Mrd. Euro im Industriegeschäft steigern. Inklusive der Finanzdienstleistungen ergab sich ein Gesamtumsatz von 12,10 Mrd. Euro.
Man verdiente gut, aber etwas weniger als im Vorjahr. Die Umsatzrendite im Industriegeschäft sank leicht um 20 Basispunkte von 8,0 % im Vorjahr auf nun 7,8 %. Dank der gestiegenen Preise und dem etwas höheren Absatz verbesserte sich aber das operative Ergebnis absolut betrachtet um 24 % auf 1,07 Mrd. Euro.
Darin enthalten war allerdings ein starker Beitrag aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft. Das EBIT des Industriegeschäfts stieg hingegen nur um 14 % auf 911 Mio. Euro. Dank einer sehr geringen Steuerbelastung blieb am Ende ein Konzernergebnis von 946 Mio. Euro stehen bzw. 922 Mio. Euro (1,12 Euro / Aktie) nach Anteilen Dritter.
Lieferengpässe bremsen den Absatz aus
Den Ausblick beliess der Vorstand weitgehend unverändert, was Frankfurt etwas enttäuschte. Wie gehabt geht der Konzern von einem Umsatz im Bereich von 48 bis 50 Mrd. Euro für das Gesamtjahr aus. Die Umsatzrendite sieht man zwischen 7 und 9 %. Man zog allerdings bereits die Umsatzrendite für Asien von zuvor 3 bis 5 % auf nun 1 bis 3 % herunter. Im Gegenzug erhöht man die Erwartungen für die Umsatzrendite der Finanzdienstleistungstochter deutlich von bisher 5 bis 7 % auf 9 bis 11 %. Die Börse interessiert sich allerdings in erster Linie für das Industriegeschäft.
Die Warnung an die Aktionäre und implizit auch an die Bundesregierung war aber klar und deutlich. Die Prognose ist nicht zu halten, wenn sich die Engpässe in den Lieferketten weiter verschärfen sollten und sie ist auch nicht zu halten, wenn es zu Produktionsausfällen aufgrund von fehlender Verfügbarkeit von Gas kommt.
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25.08.2022 - Mikey Fritz
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