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Vorsichtige Prognosen für BioNTech, Varta kann punkten, schwere Zeiten für H&M und Nordex gewinnt neuen Auftrieb

Das sagen die Vorhersagen der Experten

NTG24 - Vorsichtige Prognosen für BioNTech, Varta kann punkten, schwere Zeiten für H&M und Nordex gewinnt neuen Auftrieb

 

Von Analysten mag man persönlich halten, was man möchte. Nicht von der Hand zu weisen ist, dass das Urteil der Finanzexperten erheblichen Einfluss auf die Aktienkurse nehmen kann. Das ist Grund genug, um sich die jüngsten Einschätzungen von Goldman Sachs, Deutsche Bank und Co. ab und zu genauer anzusehen.

Unentschlossen geben die Analysten sich im Falle von BioNTech (US09075V1026). Hier reicht es bei Goldman Sachs lediglich für eine neutrale Haltung, wobei das Kursziel sogar deutlich von 299 USD auf nun nur noch 255 USD erhöht wurde. Zwar ist auch der US-Bank nicht entgangen, dass der Impfstoffhersteller gerade erst phänomenale Zahlen vorlegen konnte. Für die nähere Zukunft gibt man sich aber dennoch skeptisch.

Recht ähnlich fallen die Einschätzungen bei JP Morgan und Jefferies aus, wobei die Kursziele hier sogar noch einmal ein gutes Stück niedriger angesetzt sind. Letztlich bescheinigen aber selbst die Pessimisten der BioNTech-Aktie noch Aufwärtspotenzial, welche zum Wochenende bei lediglich 178,78 USD gelandet ist.

 

Weiterhin optimistisch

 

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Werbebanner EMH PM TradeAuch bei Varta (DE000A0TGJ55) purzelten die Kursziele nach einer eher verhaltenen Prognose für das laufende Jahr. JP Morgan nahm jene zum Anlass, um statt 140 Euro nur noch 113 Euro in Aussicht zu stellen. Unverändert blieb aber die Bewertung, welche auf „Overweight“ lautet. Das ist Börsensprech für eine Kaufempfehlung. Das Papier wird mittlerweile als gleichwertig zur asiatischen Konkurrenz angesehen. Ob das ein Kompliment ist oder nicht, darüber darf jeder selbst urteilen.

Sorgen machen sich viele Anleger bei Varta über steigende Kosten und noch nicht absehbare Folgen der Ukraine-Krise. Damit reiht sich die Aktie wunderbar in eine lange Liste von Titeln ein, von denen die Börsianer derzeit nicht so richtig wissen, wo sie sie einordnen sollen. Immerhin wird es so nicht langweilig, wenngleich die Anteilseigner auf die Ungewissheit wahrscheinlich gut und gerne verzichten können.

 

Das tut weh

 

Derweil bekommt H&M (SE0000106270) anscheinend schon jetzt die Folgen seiner Entscheidung zu spüren, die Geschäfte in Russland aufgrund des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs des Landes einzustellen. Die Modekette reagierte als eines der ersten westlichen Unternehmen auf diese Weise auf den imperialistischen Wahnsinn des russischen Machthabers Wladimir Putin. Wohl auch durch die 185 geschlossenen Filialen sowie den eingestellten Online-Handel in Russland wurden bei den Umsätzen im März die Erwartungen der Märkte deutlich verfehlt.

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Die Analysten reagierten darauf auf ganz unterschiedliche Weise. Während Goldman Sachs ein negatives Urteil fällt und übersichtliche 140 schwedische Kronen (ca. 13,50 Euro) als Kursziel ausgibt, empfiehlt die UBS ganz klar Zukäufe und peilt 210 Kronen (ca. 20,30 Euro) als Kursziel an. In beiden Fällen wird der H&M-Aktie nach Verlusten von 7,65 Prozent in der ausgelaufenen Woche und einem Kurs von 129,11 Kronen zum Wochenende Erholungspotenzial zugesprochen.

 

Spielverderber

 

Bei Nordex (DE000A0D6554) entpuppt sich Goldman Sachs einmal mehr als Spaßbremse, auch wenn es hier immerhin noch für eine neutrale Prognose reicht. Das Kursziel fällt mit 18,10 Euro jedoch sehr übersichtlich aus und bewegt sich deutlich unter den Erwartungen mancher Kollegen. Merrill Lynch etwa gibt sich geradezu euphorisch und bescheinigt der Nordex-Aktie ein Potenzial von bis zu 30 Euro nebst einer klaren Kaufempfehlung. Begründet wird das vor allem damit, dass die Preise bei dem Hersteller von Windkraftanlagen sich stetig verbessern würden.

Goldman Sachs gibt sich hingegen sehr nüchtern und verweist in der jüngsten Prognose vom Mittwoch lediglich darauf, dass der weitere Ausblick weitgehend den Konsensschätzungen entspreche. Sehr viel trockener könnte eine Analyse kaum ausfallen, wodurch diese aber selbstredend nicht falsch sein muss. Tatsächlich landete die Nordex-Aktie am Wochenende bei 16,58 Euro, sodass sich auch hier in den Augen der Börsenexperten in jedem Fall noch Potenzial für Kurssteigerungen ergibt.

 

Anleger haben es selbst in der Hand

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistAnalysten machen den lieben langen Tag nichts anderes, als sich die Entwicklungen von Unternehmen genau anzusehen. Dazu werden seitenweise staubtrockene Geschäftsberichte gewälzt, zum Teil werden auch Kontakte zu den Unternehmen selbst gepflegt. Die Urteile sind daher durchaus interessant und sie bieten für Anleger, die neben ihren Börsentätigkeiten dummerweise noch ein anderes Leben haben, immer wieder gute Anhaltspunkte. Letztlich sollten Entscheidungen aber immer auf eigene Faust gefällt werden, wobei neben Analystenmeinungen das Marktsentiment, aktuelle Nachrichten und je nach Gusto die Charttechnik mit in die Rechnung aufgenommen werden sollten. Es kann auch nicht schaden, das Ganze mit einer Prise Bauchgefühl abzurunden. Selbst mit der besten Recherche sind Kursgewinne zwar nie garantiert, aber zumindest um einiges wahrscheinlicher als beim Blindkauf.

 

02.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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