HelloFresh, Siemens Energy, Zalando, Beiersdorf, HeidelbergCement – wer schafft es in den DAX, wer fliegt raus?
Rasanter Aufstieg von HelloFresh
Erst Ende 2017 gelang es dem Kochboxenhersteller HelloFresh (ISIN: DE000A161408) ihr Unternehmen im zweiten Anlauf an die Börse zu bringen. Damals konnte man durch den Börsengang 318 Millionen Dollar sammeln. Der Ausgabepreis der Aktien lag bei 10,25 Euro. Nachdem das Unternehmen in den darauffolgenden Jahren das Wachstum immer weiter ankurbeln konnte, lag der Preis einer Aktie vor der Corona-Pandemie bei gut 20 Euro. Die beiden Lockdowns inklusive Restaurantschließungen führten dann dazu, dass man mittlerweile mit einer Marktkapitalisierung von 11,44 Mrd. und einem Preis von 64,35 € pro Aktie zu den größten Unternehmen gehört, die dieses Land zu bieten hat.
Gut dreieinhalb Jahre nach dem Börsendebut könnte jetzt der Aufstieg in die oberste Börsenliga, den Dax 30 anstehen. Experten rechnen damit, dass HelloFresh der Sprung gelingt. Dies könnte sich noch einmal positiv auf die Aktienkurse des Berliner Unternehmens auswirken, da das Wertpapier durch den Aufstieg auf den Notizzettel vieler großer Fondsmanager gelangen dürfte.
Mit einem Kursziel von 76,46 € sehen Analysten das Wertpapier knapp 20 % über dem aktuellen Wert. Ihr Allzeithoch erreichte die Aktie am 15.02. mit 77,90 €. Mit einem KGV von 39,8 liegt sie aber auch mehr als doppelt so hoch wie der Industriemedian und ist nicht gerade günstig.
Zukunft
Dies liegt an den hohen Erwartungen, die sowohl Anleger als auch das Unternehmen selbst in die Zukunft legen. Bis Ende 2026 soll der Umsatz auf 10 Mrd. Euro gesteigert werden, welcher im Jahr 2019 noch bei 1,8 Mrd. Euro lag. Diese Ambitionen beeindrucken, es bleibt aber abzuwarten, ob die Beliebtheit der Kochboxen nach der Pandemie anhält.
Mehrere Veränderungen im Dax
Neben HelloFresh werden auch Siemens Energy (ISIN: DE000ENER6Y0) und Zalando (ISIN: DE000ZAL1111) für einen Aufstieg in den DAX gehandelt. Siemens Energy Aktien werden erst seit September letzten Jahres nach einer Abspaltung von der Siemens AG an der Börse gehandelt und konnten seitdem ein Plus von gut 39,5 % verbuchen. Der Online-Versandhändler Zalando profitierte gleichermaßen von der Corona-Pandemie und soll nun ebenfalls in die oberste Börsenliga aufsteigen.
Sollten die Unternehmen den Sprung nach der Entscheidung am 3. März nicht schaffen, könnten sie aber spätestens im Herbst, wenn der Leitindex von 30 auf 40 Unternehmen vergrößert werden soll, nachrücken.
Im Falle eines Aufstieges müssten dann höchst wahrscheinlich der Nivea-Hersteller Beiersdorf (ISIN: DE0005200000) und HeidelbergCement (ISIN: DE0006047004) Platz machen, was aufgrund der Ausweitung des DAX jedoch nur temporär sein dürfte.
26.02.2021 - Tim Gerstenberg - tg@ntg24.de
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