Bei HelloFresh scheint der Wind endgültig gedreht zu haben
Ist die Wende endlich vollbracht?
Für die Anleger von HelloFresh gab es am Montag einen kleinen Schockmoment. Medienberichten zufolge äußerten US-Behörden den Verdacht, dass vom Konzern im Juli ausgeliefertes Hackfleisch mit Koli-Bakterien verunreinigt gewesen sein könnte. An der Börse kam es als Reaktion darauf zu einem drastischen Kursrutsch.
Im frühen Handel ging es mit HelloFresh (DE000A161408) um rund sieben Prozent in die Tiefe und die jüngste Erholung nach dem 52-Wochen-Tief bei 22,88 Euro schien schon wieder in Gefahr zu geraten. Doch die Bullen brauchten nicht lange, um wieder aus der Deckung zu kommen. Bis Handelsschluss konnten die Verluste vollständig wieder ausgeglichen werden und HelloFresh ging sogar mit einem Kursplus von 2,57 Prozent aus dem Handel, was den Kurs bis auf 27,12 Euro beförderte.
Dass der Titel seine Aufwärtsbewegung trotz schlechter Neuigkeiten am Leben erhalten kann, ist recht beeindruckend. Letztlich gibt es für die Anleger aber auch keinen großen Grund zur Sorge. Verunreinigtes Hackfleisch ist zwar nicht unbedingt gute PR. Allerdings war laut HelloFresh selbst nur ein sehr kleiner Teil von Kunden betroffen und es ist das erste Mal, dass es zu einem derartigen Vorfall gekommen ist.
Grundsätzlich bleibt die Hoffnung am Leben, dass HelloFresh die Talsohle endlich hinter sich gelassen haben könnte. Ohnehin entstand in diesem Jahr immer wieder der Eindruck, dass der Titel unter Wert verkauft wird. Denn obschon ein klares Wachstum festzustellen sind und die Zahlen vor allem in den USA überzeugen könnten, ging es mit den Kursen seit Jahresbeginn um rund 60 Prozent in die Tiefe.
Für Schnäppchenjäger scheint sich hier eine einmalige Gelegenheit aufzutun. Natürlich lassen sich Kursgewinne nie garantieren und auch für HelloFresh bringen Inflation und steigende Zinsen ein gewisses Risiko mit sich. Zudem dürfte der Rauswurf aus dem DAX vielen noch im Magen liegen. Fundamental macht das Unternehmen aber wenig verkehrt und mit Blick darauf scheinen Überlegungen über ein Investment gar nicht so verkehrt.
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14.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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