Schnäppchenjäger treiben die abgestürzte HelloFresh-Aktie wieder etwas nach oben, doch auf Erfolgsgarantien können sie sich nicht verlassen
Es bleiben viele Fragezeichen
Nachdem HelloFresh seine Mittelfristprognose ersatzlos gestrichen hat und vor herausfordernden Zeiten warnte, ist die Aktie des Kochboxenversenders ins Bodenlose abgestürzt. Darauf folgte in der laufenden Woche eine erwartbare Gegenbewegung. Die Aktie ist so günstig wie selten zuvor zu haben, was zu Spekulationen einlädt. Doch die Risiken sind nicht zu unterschätzen.
Auf Seiten der Analysten kann nicht jeder den herben Kursverlust bei HelloFresh (DE000A161408) nachvollziehen. Optimisten sehen nach wie vor eine Aufwärtsdynamik und unter anderem gibt es von Barclays weiterhin eine Kaufempfehlung, wenn auch mit einem von 28 auf 12 Euro gesenkten Kursziel. Gerechnet wird dort mit einer langsamen Erholung der Marge in den nächsten Jahren.
Damit steht Barclays nicht alleine da und es ist ein wenig die Ansicht verbreitet, dass HelloFresh mit den jüngsten Enttäuschungen den Tiefpunkt hinter sich gelassen haben könnte. Dieser Ansicht dürften auch all jene sein, welche die niedrigen Kurse für einen Einstieg genutzt haben. Nach einem Sturz bis auf 6,53 Euro konnte die HelloFresh-Aktie sich wieder bis auf etwas mehr als sieben Euro per Handelsschluss am Dienstag erholen. Das entspricht einem Plus von knapp acht Prozent.
Darauf kommt es bei HelloFresh an
Im Chart ist das aber allenfalls ein Tropfen auf dem heißen Stein. Auf 6-Monats-Sicht bleiben Verluste von 78,8 Prozent bestehen und die weiteren Aussichten sind mehr als ungewiss. Auf die Füße gefallen ist HelloFresh, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher bei den Kosten für Lebensmittel sehr viel genauer hinsehen. Die eher teuren Kochboxen sind da wenig gefragt und auch die Fertigprodukte von HelloFresh, welche künftig besonders gepuscht werden sollen, gehören nicht zu den günstigsten ihrer Art.
Es ist absolut denkbar, dass diese Entwicklung sich in nicht allzu ferner Zukunft ins Gegenteil verkehren wird. Ein mögliches Szenario wäre, dass sinkende Zinsen und eine Wiederbelebung der Konjunktur die Geschäfte wieder anheizen. Doch gibt es eben dafür keine Garantie und im derzeitigen Umfeld mit einer zwar zurückgehenden Inflation aber noch immer steil steigenden Lebensmittelpreisen ist es um die Margen bei HelloFresh perspektivisch eher nicht gut bestellt.
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14.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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