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Honda, Nissan und Mitsubishi wagen den Zusammenschluss und hoffen auf bessere Absatzzahlen, derweil lässt Tesla in Deutschland heftig Federn!

Hier entsteht etwas ganz Großes!

NTG24 - Honda, Nissan und Mitsubishi wagen den Zusammenschluss und hoffen auf bessere Absatzzahlen, derweil lässt Tesla in Deutschland heftig Federn!

 

Bereits vor einigen Tagen geisterten Gerüchte durch die Märkte, welche nun bestätigt wurden Honda und Nissan streben eine Fusion an, in die auch bedeutende Anteile der Nissan-Beteiligung Mitsubishi einfließen werden. Entstehen könnte damit der weltweit drittgrößte Autobauer, der es auf Absatzzahlen von etwa acht Millionen Fahrzeugen jährlich bringen dürfte.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeInformiert wurde darüber zu Beginn der neuen Woche bei einer Pressekonferenz. Honda (JP3854600008) ergriff als erstes das Wort und sprach über eine Schnelle Schaffung von Synergien sowie neue Werte in der Mobilitätsindustrie. Angestrebt wird, eine neue Holding zu schaffen, die 30 Milliarden US-Dollar Umsatz und eine Gewinnmarge von 10 Prozent erreichen soll. In der gegenwärtigen Ausgangslage ist das ein sehr ambitioniertes Ziel. Genau wie viele deutsche Hersteller haben auch die Japaner den Trend zu Elektroautos lange Zeit verschlafen.

Den technologischen Rückstand zu chinesischen und US-amerikanischen Konkurrenten wird man nicht auf magische Weise aufholen können. In Aussicht gestellt werden aber zunächst einmal sinkende Kosten und damit wieder höhere Margen. Das sorgt an der Börse für hervorragende Stimmung. Die Honda-Aktie schoss gestern um fast 20 Prozent bis auf 8,88 Euro in die Höhe. Das ist der höchste Stand seit dem Sturz Anfang November, der nun fast vollständig ausgeglichen werden konnte.

 

 

 

Nissan: Es bleibt dabei

 

Bei der Aktie von Nissan (JP3672400003) tat sich am Montag deutlich weniger. Das Papier trat weitgehend auf der Stelle und ging mit 2,77 Euro aus dem Handel. Allerdings wurde die Neubewertung in der letzten Woche bereits vorweggenommen. Da jubelten die Bullen den Kurs bereits innerhalb kürzester Zeit um rund 38 Prozent in die Höhe und eben diese Aufschläge scheinen nun erfolgreich verteidigt zu werden.

Allerdings ist der Deal noch längst nicht in trockenen Tüchern. Bis Ende Januar soll die Entscheidung darüber fallen, ob die Verhandlungen über einen Zusammenschluss in die finale Phase gehen werden. Sollte dies der Fall sein, könnte im August ein Delisting von Honda und Nissan anstehen. Im Anschluss würden Aktien der neuen Holding ausgegeben werden. Die Anleger hoffen natürlich darauf, dass sie dabei Vorteile erfahren werden, was aber selbstredend nicht in Stein gemeißelt ist.

 

Mitsubishi weiß ebenfalls zu gefallen

 

Bei Mitsubishi Motors (JP3899800001) blickten die Anteilseigner gestern auf Kursgewinne von 4,2 Prozent, was den Kurs auf 2,96 Euro beförderte. An die 3-Euro-Marke trauten die Käufer sich nicht recht heran. Die mögliche Fusion von Honda und Nissan wird aber als ein positives Signal eingeschätzt. Nissan ist größter Anteilseigner von Mitsubishi, sodass zumindest Teile des Unternehmens ihren Weg in die in Aussicht gestellte Holding finden werden.

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Die Verantwortlichen erwarten sich von der Mega-Fusion nicht ausschließlich Kosteneinsparungen durch größere Auftragseingänge. Gesetzt wird auch darauf, dass Forschung und Entwicklung sehr viel effizienter vonstattengehen werden. Die Devise lautet, dass künftig Entwicklungskosten auf höhere Stückzahlen verteilt werden können, was die Kosten pro Fahrzeuge in der Theorie deutlich senken könnte. Doch genau wie der Zusammenschluss selbst ist das für den Moment erst einmal nur eine vage Möglichkeit.

 

Hat Tesla ein Deutschland-Problem?

 

Während viele Autohersteller in China zu kämpfen haben und sich in Deutschland noch einigermaßen wacker schlagen, scheinen die Dinge bei Tesla (US88160R1014) umgekehrt zu liegen. Wie beim „Handelsblatt“ zu lesen ist, brachen die Absätze des US-Konzerns im November dramatisch ein. Statt der ca. 5.000 Pkw aus dem November 2023 konnten im letzten Monat gerade einmal 2.200 Fahrzeuge neu zugelassen werden. Der Absatz ging also um mehr als die Hälfte zurück.

Zwar hatte und hat die Gigafactory in Grünheide mit einigen Problemen zu kämpfen, darunter ein hoher Krankenstand, teils fehlende Komponenten von den Zulieferern und diverse Protestaktionen von Umweltschützern. Das kann die schwachen Absätze auf dem deutschen Markt aber bestenfalls zum Teil erklären. Zu erkennen ist letztlich auch eine allgemeine Schwäche bei E-Autos sowie ein gewisser Imageverlust, seit Konzernchef Elon Musk viel Energie in die Politik steckt. In Grünheide bleibt Werksleiter André Thierig trotzdem optimistisch und die Anleger tun es ihm gleich. Die Tesla-Aktie verbesserte sich am Montag um 2,3 Prozent bis auf 430,60 Dollar und verdauter damit die Gewinnmitnahmen der letzten Woche zu einem kleinen Teil.

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Es kommt Bewegung in die Sache

 

Das Autosegment steht vor einer Phase der Konsolidierung und zumindest einige strauchelnde Player haben erkannt, dass gegen neue Konkurrenten aus China Zusammenarbeit wirksamer sein könnte als ständig neue Sparpläne und ruinöse Preiskämpfe. Das muss zwar noch nicht zwingend auf eine baldige Wende hindeuten. Es gibt den Anteilseignern aber wieder etwas Raum für neue Fantasien, und das wirkt sich zumindest auf einige Aktien sehr positiv aus.

 

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24.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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