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Honda will zu viel, Nissan zieht sich zurück, Porsche setzt den Rotstift an und Volkswagen hält a Verbrenner fest

Der Befreiungsschlag lässt auf sich warten

NTG24 - Honda will zu viel, Nissan zieht sich zurück, Porsche setzt den Rotstift an und Volkswagen hält a Verbrenner fest

 

Erst im Dezember wurde bekannt, dass in Japan durch eine Fusion von Honda und Nissan unter Beteiligung von Mitsubishi der drittgrößte Autokonzern auf dem Planeten entstehen sollte. Mit diesem Schritt wollten die Unternehmen auch auf die zunehmende chinesische Konkurrenz reagieren und zudem Nachholbedarf beim Thema Elektroautos besser in den Griff bekommen.

Nun wurden die Fusionsgespräche jedoch abgesagt, wie beim „Handelsblatt“ zu lesen ist. Eine große Verantwortung dafür scheint Honda (JP3854600008) zu tragen. Den Berichten zufolge strebte man dort danach, Nissan zu einer Tochtergesellschaft unter eigener Kontrolle mutieren zu lassen. Dadurch sollte eine schnelle Entscheidungsfindung sichergestellt sein, wie Honda-CEO Toshibiro Mibe mitteilen ließ.

 

 

 

Offensichtlich konnte man damit aber nicht punkten und ließ die Verhandlungen nun scheitern. Die Anleger reagierten darauf relativ gefasst, allerdings setzt die Honda-Aktie ihren Abwärtstrend weiter fort. Nach kleineren Verlusten am Donnerstag hat der Titel in dieser Woche schon um mehr als vier Prozent an Wert verloren. Heute Morgen ging es mit übersichtlichen 8,80 Euro in den Handel. Euphorie kam hier ob der angedachten Fusion aber ohnehin nie auf.

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Nissan schätzt seine Eigenständigkeit

 

Das war schon eher bei Nissan (JP3672400003) der Fall, wo der Aktienkurs im Dezember zeitweise um rund 40 Prozent in die Höhe schoss. Das kleinere Unternehmen der gescheiterten Partnerschaft steht seit einer Weile unter Druck. Viele Anleger sahen in der Fusion die Möglichkeit, Druck vom Kessel zu nehmen und Nissan wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Dort besteht man jedoch auf der eigenen Eigenständigkeit. Vorstellen konnte man sich den Zusammenschluss nur unter einer Holding, was bei Honda jedoch abgelehnt wurde.

Die Nissan-Aktie setzte ihren Abwärtstrend der letzten Wochen am Donnerstag mit Verlusten von rund 1,8 Prozent fort. 2,62 Euro standen heute Morgen noch auf dem Ticker Das sind schon wieder etwa 18 Prozent weniger als beim spontanen Zwischenhoch aus dem Dezember. Auch hier zeigt die Kurve im Chart daher nach unten und für die vielen Fragezeichen in der Zukunft findet das Unternehmen nicht genügend Antworten.

 

Porsche AG: Jetzt wird gespart

 

Zahlreiche Ungewissheiten plagen auch die Porsche AG (DE000PAG9113). Die Absatzzahlen auf dem wichtigen chinesischen Markt schwächeln. Der Luxus-Autobauer leider unter den gleichen Problemen wie die meisten deutschen Hersteller. Nun bedient man sich auch der gleichen Strategie wie viele Mitbewerber. Sinkenden Umsätzen und Margen begegnet man, indem die Kosten gesenkt werden sollen. Dafür ist nun ein weitreichender Stellenabbau angedacht.

1.900 Stellen will Porsche bis zum Jahr 2029 streichen, was etwa fünf Prozent der Belegschaft in Deutschland entspricht. Dies kommt noch zusätzlich zu Einsparungen bei befristet Beschäftigten, die schon vor einer Weile angekündigt wurden. Die Kündigungen wird Porsche mit Abfindungen und ähnlichen Maßnahmen auf den Weg bringen müssen, denn noch bis 2030 gilt im Konzern eine Beschäftigungsgarantie. Die Aktionäre begrüßen die Sparpläne offenbar. Die Porsche AG-Aktie verbesserte sich am Donnerstag um 4,5 Prozent bis auf 57,54 Euro.

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Volkswagen will wohl an Verbrennern festhalten

 

Gespart im großen Stil wird bei Volkswagen (DE0007664039) schon seit Längeren, was die Bilanzen bislang aber nur sehr bedingt aufpolieren konnte. Nun scheinen die Wolfsburger über eine Anpassung der Strategie beim eigenen Portfolio nachzudenken. Medienberichten zufolge sollen bestimmte Verbrenner auch im kommenden Jahrzehnt noch ein Facelift erhalten. Zudem scheint das anvisierte Ende der Verbrenner-Herstellung im Jahr 2033 auf den Prüfstand gestellt worden zu sein.

Volkswagen wollte dies in bisherigen Statement weder bestätigen, noch klar dementieren. Doch die Aktionäre reagieren dennoch erleichtert und hoffen offenbar darauf, dass VW mit Tiguan und Co. noch viele Jahre gute Geschäfte machen wird. Die Aktie konnte sich gestern um 6,4 Prozent bis auf 99,78 Euro verbessern und erstmals seit Juli wieder an der 100-Euro-Marke kratzen. Offenbar hoffen die Anleger darauf, dass bei dem angeschlagenen Konzern eine Wende in absehbarer Zeit doch noch möglich ist.

 

Es sah schon mal besser aus

 

Allgemein werden Auto-Aktien derzeit ein Stück weit über ihren Tiefstständen gehalten, da die Hoffnung auf ein Ende der fundamentalen Talfahrten recht ausgeprägt ist. Gestützt wird dies sogar von einigen Zahlen und Statistiken. Im Januar verbesserten sich beispielsweise die Verkaufszahlen von E-Autos in Europa wieder deutlich. Ob aus dieser Momentaufnahme auch ein nachhaltiger Trend erwächst, das steht aber noch in den Sternen und echte Euphorie will unter den Aktionären noch nicht aufkommen.

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14.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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