Finanzchefin Karin Dohm kündigt überraschend ihren Abschied von Hornbach an und das nur kurz nach enttäuschenden Zahlen der Baumarktkette
Hornbach geht wenig besinnlich in die Weihnachtszeit
Die Hornbach-Aktie erlebte kürzlich bereits eine herbe Klatsche. Schwache Zahlen sorgten für tiefe Enttäuschung an der Börse und der Kurs gab auf Wochensicht um schmerzhafte 16,6 Prozent nach. Gerade einmal 71,80 Euro stehen zu Weihnachten noch auf dem Ticker. Leichter Verkaufsdruck zeigte sich auch am Montag wieder.
Hornbach (DE0006083405) ließ gestern überraschend mitteilen, dass die Finanzchefin Karin Dohm sich zu einem Abschied vom Unternehmen entscheiden hat. Spätestens Ende März wird sie das Unternehmen verlassen und eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger wurden bislang noch nicht bestimmt. Vorstandschef Albrecht Hornbach betonte, dass dies keine Auswirkungen auf das operative Geschäft haben werde. Dennoch reagierte die Hornbach-Aktie am Montag mit Verlusten von knapp einem Prozent.
Die Anleger hatten die mauen Zahlen noch nicht richtig verdaut, welche Hornbach vor dem Wochenende heftig belasteten. Hohe Energiepreise und die anhaltende Konsumflaute ließen den Nettogewinn im vergangenen Quartal um knapp 40 Prozent bis auf 17,7 Millionen einbrechen. Die weitere Prognose wurde leicht nach unten angepasst und die Aktie rutschte auf den tiefsten Stand seit dem Frühjahr.
Ob dies mit dem Abschied von Karin Dohm in irgendeiner Weise im Zusammenhang steht, ist nicht bekannt. Kaum verhindern lässt sich aber, dass an den Märkten muntere Spekulationen getätigt werden. Dadurch entsteht noch mehr Unsicherheit, was der Hornbach-Aktie eher nicht zum Vorteil gereichen dürfte.
Hornbach im Krisenmodus?
Eigentlich lief das Jahr 2024 für Hornbach sehr erfolgreich und auch jetzt noch kann die Aktie auf bescheidene Kursgewinne blicken. Doch kurz vor Jahresende lässt sich die große Enttäuschung kaum leugnen. Die Baumarktkette bekommt die konjunkturelle Schwäche letztlich auch zu spüren und es ist derzeit noch offen, ob es 2025 wieder besser laufen könnte. Der langjährige Aufwärtstrend gerät dadurch zwar noch nicht zwingend in Gefahr. Doch den jüngsten Dämpfer werden die Bullen erst einmal verdauen müssen.
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24.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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