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Nvidia auf der Überholspur, Samsung und Intel müssen sich geschlagen geben und SK Hynix schlägt sich wacker

Neusortierung im Halbleitermarkt

NTG24 - Nvidia auf der Überholspur, Samsung und Intel müssen sich geschlagen geben und SK Hynix schlägt sich wacker

 

Seit dem Beginn des KI-Booms ist ordentlich Bewegung in den Halbleitermarkt gekommen. Bis heute gibt es dabei viel Wachstum zu sehen, wovon aber nicht alle der Beteiligten gleichermaßen profitieren. Bei den Marktanteilen gibt es deutliche Verschiebungen und eine Wachablösung an der Spitze.

Das ist zumindest neuesten Erhebungen von Gartner zu entnehmen, über welche „zdnet.net“ berichtet. Demnach legte der Halbleitermarkt im vergangenen Jahr beim Umsatz um 21 Prozent auf 655,9 Milliarden US-Dollar zu. Zu weiten Teilen dafür verantwortlich war Nvidia (US67066G1040). Mit einem Wachstum von 120 Prozent sicherte sich der Konzern den Spitzenplatz bei den Umsätzen mit 76,7 Milliarden Dollar. Der Marktanteil beläuft sich auf 11,7 Prozent.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEinmal mehr wird damit der imposante Aufstieg von Nvidia untermauert, der nahezu vollständig den durchschlagenden Erfolgen mit KI-Chips zu verdanken ist. Der Hype darum hat an der Börse allerdings merklich nachgelassen. Erschwerend hinzu kommen die nicht enden wollenden Zollsorgen und das erratische Verhalten von US-Präsident Donald Trump. Jener kündigte zwar ein Moratorium für die meisten angekündigten Zölle an, nicht jedoch gegenüber China. Die Nvidia-Aktie konnte am Donnerstag zunächst mit kräftigen Gewinnen in den Handel starten, rutschte schließlich aber doch um 5,9 Prozent auf 107,57 Dollar zurück.

 

 

 

Samsung: Zu wenig?

 

Auch bei der Aktie von Samsung (KR7005930003) schmolzen Zugewinne vom Vortag am Donnerstag langsam dahin und der Kurs setzte bis auf 710 Euro an den hiesigen Handelsplätzen zurück. Der Titel hat schon schlimmere Tage erlebt, doch allzu groß ist der Abstand zum 52-Wochen-Tief auch nicht. Schwer zugesetzt haben der Aktie Probleme bei der Fertigung, wo die Koreaner mit der Konkurrenz derzeit nicht recht mithalten können.

Bei den Marktanteilen im Halbleitersegment ist ebenfalls nicht alles in bester Ordnung. Zwar brachte es Samsung hier laut Gartner-Zahlen 2024 auf ziemlich genau zehn Prozent. Mancher Anleger erwartet vom Tech-Giganten aber mehr und auch das Umsatzplus von 60,8 Prozent entspricht angesichts des KI-Booms im vergangenen Jahr längst nicht der Erwartungshaltung der Käufer. Immer mehr scheint es, als würde Samsung eine wichtige Chance liegenlassen.

 

SK Hynix nutzt die Gunst der Stunde

 

Die Schwäche von Samsung kommt SK Hynix (KR7000660001)( sehr gelegen. Bei Speicherchips für KI-Beschleuniger konnte der Konkurrent in der jüngeren Vergangenheit große Erfolge feiern. Der Marktanteil belief sich im vergangenen Jahr auf 6,7 Prozent, was für den vergleichsweise kleinen Hersteller durchaus beeindruckend ist. Zudem gibt es aktuell keine Anzeichen für ein Nachlassen der Nachfrage. Lediglich die nicht enden wollenden Zolldiskussionen stellen vage unangenehmere Zeiten in Aussicht.

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Werbebanner EMH PM TradeDie heftige Volatilität an den Märkten macht sich auch bei der Aktie von SK Hynix bemerkbar, die in den letzten Tagen heftig eingebrochen war, sich gestern aber wieder um elf Prozent auf 183.200 Won in die Höhe schrauben konnte. Im Chart hinterlässt das Papier noch einen sehr guten Eindruck. Allerdings halten die Bullen sich auch hier eher bedeckt und Bestmarken knapp unterhalb von 250.000 Won sind in weite Ferne gerückt.

 

Intel stürzt ab

 

Letztlich hinterlassen so ziemlich alle Player aus dem Segment einen guten Eindruck, wenn der Vergleich mit Intel (US4581401001) gezogen wird. Der US-Hersteller musste in der jüngeren Vergangenheit Milliardenverluste einfahren, verlor den Anschluss bei klassischen CPUs und verschlief den KI-Boom komplett. Die Folge ist ein Marktanteil, der bei stagnierenden Umsätzen auf 7,6 Prozent zusammenschrumpfte. 2023 holte man sich noch die Krone im Ranking.

Eigentlich scheint es, als könnte genau jetzt die Stunde von Intel geschlagen haben. Heftige US-Zölle gegen China sind schließlich in der Theorie ein gefundenes Fressen für Intel und seine Fertigungsstandorte in den USA. Doch die Anleger glauben bisher nicht an ein schnelles Comeback. Der Aktienkurs geriet gestern wieder heftig unter Druck und gab um 7,7 Prozent bis auf 19,88 Dollar nach. Auf Jahressicht hat der Wert sich in etwa halbiert.

 

Stimmungstief

 

Bei den Verschiebungen der Marktanteile lassen sich für einige Hersteller durchaus positive Effekte feststellen. Doch haben die Anlegerinnen und Anleger dafür momentan keinen Kopf. Zu groß sind die Einflüsse der US-Zollpolitik und von Donald Trumps sprunghaftem Verhalten. Gesät wurde damit viel Unsicherheit, was den Aktienkursen letztlich nicht weiterhilft und sie trotz zwischenzeitlicher Erholung zuverlässig im Abwärtstrend festhält. Ändern dürfte sich an der hohen Volatilität so schnell nur wenig, denn heute scheint vollkommen offen zu sein, was Trump morgen wieder sagen oder tun könnte.

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11.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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