
Mit den Zahlen für 2024 übertrifft JPMorgan sämtliche Erwartungen und die Aktie erreicht neue Rekordstände
JPMorgan gelingt ein gelungener Einstieg in die Berichtssaison
Nach einigen vorläufigen Zahlen und Updates zu Prognosen wurde es am Mittwoch ernst. Wie gewohnt eröffneten die US-Banken die Berichtssaison, und das überaus erfolgreich. Insbesondere JPMorgan konnte mit Zahlen glänzen, die sämtliche Erwartungen der Analysten sprengen konnten. Die Reaktion an den Märkten fiel überaus freundlich aus.
Die Märkte hatten sich bereits darauf eingestellt, dass JPMorgan (US46625H1005) das Jahr 2024 überaus erfolgreich beenden würde. Umso beeindruckender war es da, dass die Erwartungen mit den vorgelegten Zahlen noch einmal deutlich übertroffen werden konnten. Beim Gewinn je Aktie hatten die Analysten 4,10 US-Dollar auf dem Zettel stehen, was angesichts eines Werts von 3,04 Dollar im Vorjahr schon ambitioniert aussah. Geworden sind es tatsächlich aber satte 4,81 Dollar.
Zu verdanken sind die guten Ergebnisse unter anderem rapide wachsenden Gebühren beim Investmentbanking. Um 49 Prozent ging es hier laut Unternehmensangaben in die Höhe und die Erträge verbesserten sich um ebenfalls ansehnliche 21 Prozent. Das vierte Quartal war zudem geprägt von Zinssenkungen, welche sich als förderlich für den Verkauf von Aktien und Anleihen auswirkten. Diesbezüglich feierten die Märkte am Mittwoch gleich noch Inflationsdaten aus den USA, welche für das Jahr 2025 Raum für weitere Zinssenkungen gaben. Besser hätte es für die JPMorgan-Aktie kaum laufen können.
Die JPMorgan-Aktie schreibt neue Rekorde
Letztere freute sich im frühen Handel über viel Rückenwind und es konnte oberhalb von 256 Dollar kurzzeitig schon ein neuer Rekord auf die Beine gestellt werden. Im späteren Handel ging es zwar wieder etwas zurück und mit einem Schlusskurs von 252,35 Dollar landete der Titel letztlich unter dem vorherigen 52-Wochen-Hoch in Höhe von 254,31 Dollar. Dennoch ließ sich ein Tagesgewinn von knapp zwei Prozent feststellen und die Aktionäre waren mit den Ergebnissen letztlich zufrieden.
Noch glücklicher dürften die Markakteure aber über die weiteren Aussichten gewesen sein. Für das laufende Jahr stellt JPMorgan einen Nettozinsertrag von 94 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten rechneten mit lediglich 91 Milliarden Dollar. Dies konnte bereits 2024 übertroffen werden. Für das vergangene Jahr wurde der Zinsertrag auf 92,6 Milliarden Dollar beziffert. Die Bank zeigt sich zuversichtlich, ihren rasanten Wachstumskurs beibehalten zu können. Die ausgesprochen robuste US-Wirtschaft stützt derartige Ambitionen bislang.
Reihenweise neue Rekorde sorgen an der Börse natürlich erst einmal für gute Laune und das aus gutem Grund. Allerdings führen die starken Ergebnisse und schwindelerregenden Prognosen auch zu einer gesteigerten Erwartungshaltung, was das Risiko im Falle von Enttäuschungen etwas anhebt. Damit beschäftigten sich die Analysten gestern zwar weniger und die Kursziele wurden zum Teil noch weiter in die Höhe gehoben. Doch gibt es keine Garantie dafür, dass die gute Stimmung sich das ganze Jahr über halten wird.
Eine neue Ära?
Die USA stehen vor einem großen Umbruch, welcher auch die Banken und deren Aktienkurse nachhaltig beeinflussen könnte. Schon in wenigen Tagen wird Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten vereidigt und seine verkündeten Pläne lassen Potenzial für eine galoppierende Inflation erkennen. Insbesondere Einführzölle werden von Experten als Antreiber der Teuerung angesehen. Kürzlich schien Trump seine Vorhaben zwar etwas relativieren zu wollen. Doch was Donald Trump sagt und tut, hat nicht immer unbedingt etwas miteinander zu tun.
Anleger müssen die Politik weiter im Auge behalten und mögliche Effekte auf Märkte und Banken möglichst frühzeitig antizipieren. Nun sollen die Erfolge von JPMorgan an dieser Stelle keineswegs schlechtgeredet werden und die Kursrallye ist mit den Ergebnissen aus 2024 im Hinterkopf als absolut berechtigt anzusehen. Manche Überraschung im Jahr 2025 darf aber als gesetzt angesehen werden, womit es auch keine Garantie dafür gibt, dass der Höhenflug der US-Banken sich widerstandslos fortsetzen wird.
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16.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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