als .pdf Datei herunterladen

K+S leidet unter fallenden Kalipreisen, DocMorris blickt auf Verluste, Generali schreibt derweil Rekordgewinne und auch Hannover Rück kann mit Zahlen zufrieden sein

Die Berichtssaison neigt sich mit gemischten Signalen dem Ende zu

NTG24 - K+S leidet unter fallenden Kalipreisen, DocMorris blickt auf Verluste, Generali schreibt derweil Rekordgewinne und auch Hannover Rück kann mit Zahlen zufrieden sein

 

US-Präsident hat es mal wieder geschafft und die Märkte nach einer kleinen Verschnaufpause in den Verkaufsmodus geschickt. Nachdem die EU mit Zöllen auf Aluminium und Stahl mit Gegenzöllen unter anderem auf Whisky reagierte, drohte Trump mit Zöllen von 200 Prozent auf diverse Produkte, darunter Champagner. Garniert hat er dies mit den Worten, dass dies die Champagner-Industrie in den USA beflügeln werde – auch wenn eine solche natürlich gar nicht vorhanden ist.

Abseits politischer Querelen blicken die Börsianer noch auf einige Quartalszahlen, bevor sich die Berichtssaison demnächst ihrem Ende zuneigt. Die wahrscheinlich am meisten beachteten Börsenunternehmen haben ihre Bücher bereits geöffnet. Aus der zweiten Reihe trudeln aber noch Neuigkeiten ein, so etwa von K+S (DE000KSAG888). Besonders erfreulich war es allerdings nicht, was es hier zu sehen gab.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeFallende Kalipreise machten dem Unternehmen schwer zu schaffen und das Ebitda fiel im vergangenen Jahr mit 558 Millionen Euro 22 Prozent niedriger als noch 2023 aus. Das hätten die Anleger vermutlich noch verkraften können, doch der Rückgang des Cashflow von 311 auf 62 Millionen Euro schmerzte deutlich mehr. Die Aktie reagierte letztlich mit Verlusten von 6,1 Prozent und setzt bis auf 13,24 Euro zurück. Das versetzt der positiven Tendenz der letzten Wochen einen spürbaren Schlag.

 

 

 

DocMorris braucht frisches Geld

 

DocMorris (CH0042615283) konnte die Umsätze im Jahr 2024 zwar um 4,9 Prozent steigern, musste unter dem Strich aber dennoch einen Verlust von 97,3 Millionen Schweizer Franken (CHF) verkraften, was umgerechnet rund 101,6 Millionen Euro entspricht. Obschon für das laufende Quartal mit deutlichen Steigerungen beim Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten gerechnet wird, wertete die Aktie in der Folge um fast 30 Prozent auf 15,06 CHF ab.

Ausschlaggebend dafür dürfte eine Kapitalerhöhung in Höhe von 200 Millionen CHF gewesen sein, welche das Unternehmen ankündigte. Mit den frischen Mitteln will das Unternehmen eine im nächsten Jahr fällige Wandelanleihe bedienen und zudem die Bilanz allgemein stärken. Das mag richtig und wichtig sein, doch können die Anleger kaum eine Kapitalerhöhung ignorieren, die nicht so weit von der gesamten Marktkapitalisierung entfernt ist. Mit den heftigen Verlusten wurde die zu erwartende Verwässerung vorweggenommen.

 

Generali liefert wie bestellt

 

Wer bessere Nachrichten bevorzugt, richtet den Blick auf den italienischen Versicherer Generali (IT0000062072), der sich bei seinen Zahlen keine Blöße erlaubte. Der bereinigte Nettogewinn stieg 2024 um 5,4 Prozent auf 3,77 Milliarden Euro und damit auf das höchste Niveau der Unternehmensgeschichte. Auch der Betriebsgewinn erreichte mit 7,3 Milliarden Euro einen neuen Rekord. Bestärkt dadurch soll die Dividende um knapp zwölf Prozent auf 1,43 Euro je Anteilsschein steigen.

Anzeige:

Banner Immobiliengutachter München

 

Die Aktie reagierte darauf nicht mit fulminanten Kurssprüngen. Sie konnte sich aber in einem schwierigen Handelsumfeld behaupten und mit 31,85 Euro nur unwesentlich niedriger als tags zuvor aus dem Handel gehen. Die Analysten hatten derartige Ergebnisse bereits erwartet. Dennoch darf es als gute Neuigkeit gelten, dass Generali für keine Enttäuschung gesorgt hat und damit den generellen Wachstumskurs bestätigte. Potenziell ist das ein fruchtbarer Boden für eine mögliche Fortsetzung des charttechnischen Aufwärtstrends.

 

Hannover Rück umgarnt die Anleger

 

Ähnlich gestaltete sich die Lage bei Hannover Rück (DE0008402215). Schon im Februar erfreute das Unternehmen die Anleger mit der frohen Kunde, dass der Nettogewinn im vergangenen Jahr um 28 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro klettern konnte. Dies bestätigten die Verantwortlichen mit der Vorlage der endgültigen Zahlen nun noch einmal und stellten zu dieser Gelegenheit hübsche Aufschläge bei der Dividende in Aussicht.

Neun Euro je Anteilsschein soll es für 2024 geben, davon 1,20 Euro in Form einer Sonderdividende. Verglichen mit den 7,20 Euro je Aktie aus dem Jahr 2023 ist das ein nettes Upgrade, über das Investoren sich wahrlich nicht beschweren können. Die Aktie reagiert zwar nur mit Aufschlägen von 0,7 Prozent am Donnerstag. Allerdings kam das Papier von einem sehr hohen Niveau und zumindest auf Schlusskursbasis konnte ein neuer Bestwert bei 274 Euro etabliert werden. Im frühen Handel konnten die Bullen kurzzeitig sogar die 280-Euro-Marke passieren.

 

Gewinner und Verlierer

 

Die Berichtssaison geht recht uneinheitlich zu Ende. Nicht nur bekommen die Börsianer von Rekordgewinnen bis hin zu herben Einbrüchen alles nur Erdenkliche geboten. Dazu gesellen sich auch recht unterschiedliche Aussichten für das laufende Jahr, angetrieben durch das impulsive und oftmals erratische Verhalten der US-Regierung unter Trump. Letztere dürfte die Märkte noch eine ganze Weile länger in Atem halten. Quartalszahlen werden deshalb nicht unwichtig. Sie treten aber schon mal ab und zu in den Hintergrund, da der Blick nach vorn aus Anlegersicht natürlich ungleich interessanter ist als Ergebnisse aus der Vergangenheit, wie hübsch solche auch zum Teil sein mögen.

Anzeige:

Banner TradingView

 

K+S AG-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten K+S AG-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für K+S AG-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu K+S AG - hier weiterlesen...

 

14.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)