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Amazon öffnet sich ein bisschen, weiter Ärger um Tesla in Grünheide, Valneva blickt ins Ungewisse und Nel ASA enttäuscht auf ganzer Linie

Die Zeiten bleiben unruhig

NTG24 - Amazon öffnet sich ein bisschen, weiter Ärger um Tesla in Grünheide, Valneva blickt ins Ungewisse und Nel ASA enttäuscht auf ganzer Linie

 

Eine neue Börsenwoche steht an, welche mal wieder von den bekannten Themen geprägt sein dürfte. Neben dem russischen Angriffskrieg und Spekulationen um eine Eskalation in Transnistrien werde wieder einmal die lieben Zinsen im Fokus stehen. Am Mittwoch wird die US-Notenbank Fed wohl eine weitere Zinserhöhung durchsetzen. Erwartet wird eine Erhöhung um 0,5 Prozent.

An den Börsen sorgt das in erster Linie für große Sorgen, die sich durch alle nur erdenklichen Branchen ziehen. Auch bei Amazon (US0231351067) waren Zinssorgen im laufenden Jahr einer der wichtigsten Gründe dafür, dass die Kursentwicklung stark zu wünschen übrigließ. Zuletzt sorgten schwer enttäuschende Quartalszahlen mit dem ersten Quartalsverlust seit 2015 für eine Massenflucht der Aktionäre.

Ein Mittel gegen den sich anbahnenden Abwärtstrend hat Amazon bisher noch nicht gefunden. Der Konzern scheint den Wünschen der Kunden dieser Tage aber etwas entgegenzukommen. So ist zu lesen, dass ab Ende des laufenden Jahres das ePUB-Format endlich auch bei den Kindle-Readern unterstützt werden soll. Das wünschen sich viele Nutzer schon seit Jahren. Den Aktienkurs wird das kaum beeinflussen, vielleicht lässt sich aus dem Umdenken aber darauf schließen, welchen Kurs der Online-Gigant in Zukunft fahren wird.

 

Tesla und der Durst der Gigafactory

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistTesla (US88160R1014) konnte seine Anleger derweil jüngst mit einem weiteren Auslieferungsrekord verwöhnen, steht aber dennoch unter Druck. Die Pläne von Tesla-Chef Elon Musk zur Übernahme von Tesla lasten schwer auf dem Elektroautobauer; nicht nur aufgrund des Verkaufs großer Aktienpakete zur Finanzierung des Ganzen. Es wird auch befürchtet, dass Musk sich in Zukunft nicht mehr gebührend um Tesla kümmern könnte, da ihm dafür schlicht die Zeit fehlen könnte.

Derweil gibt es weiterhin Ärger um die erst vor wenigen Wochen eingeweihte Gigafactory in Grünheide. Die hat einen enormen Wasserbedarf und steht ausgerechnet in einer Region, die schon vorher mit massiven Versorgungsproblemen zu kämpfen hatte. Darauf weisen zumindest einige Anwohner hin, welche aufgrund des nun steigenden Verbrauchs massive Probleme erwarten. Schon jetzt haben die Behörden den Wasserverbrauch zum Teil rationiert, wenngleich dies bisher weder kontrolliert noch sanktioniert wird. Es zeigt sich aber, dass es um die Versorgung tatsächlich nicht unbedingt rosig aussieht, und dabei hat die Tesla-Fabrik noch nicht einmal ihre volle Kapazität erreicht. Das könnte in Zukunft noch für große Probleme sorgen, auch für die Tesla-Aktie.

 

Schnäppchen oder Rohrkrepierer?

 

Bei Valneva (FR0004056851) tappen die Aktionäre mal wieder im Dunkeln, nachdem die Zulassung des heiß erwarteten Corona-Totimpfstoffs mal wieder verschoben werden musste. Aktuell gibt es auch gar keinen Ausblick mehr darauf, wann es endlich so weit sein könnte. Zuvor war vom ersten Quartal und dann vom April die Rede. Es stehen aber noch einige offene Fragen der EMA im Raum.

Bei vielen Anteilseignern sorgte das für Frust und heftige Abverkäufe in der vergangenen Woche. Die brachte der Valneva-Aktie einen Verlust von knappen neun Prozent ein, was den Kurs bis auf 12,38 Euro zum Wochenende purzeln ließ. Manch einer bleibt gelassen und sieht das Papier jetzt als ein Schnäppchen an. Argumentiert wird dabei damit, dass die Zulassung schon noch kommt und dann das Erholungspotenzial umso höher sein könnte. Allerdings ist weiterhin fraglich, ob dadurch wirklich die ganz große Erholungsrallye gestartet werden kann.

 

Zu früh gefreut?

 

Auch in Sachen Nel ASA (NO0010081235) hatten die Anleger in den letzten Tagen so gar nichts zu lachen. Der einst gefeierte Wasserstoffkonzern scheint keine Begeisterung mehr auslösen zu können und fiel in der letzten Woche um schmerzhafte 11,6 Prozent in die Tiefe. Warum genau, da sind sich selbst die Analysten nicht so ganz sicher.

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Genau die bescheinigten der Nel-Aktie vor gar nicht allzu langer Zeit noch einen positiven Ausblick. Die Berenberg Bank etwa hob das Kursziel vor rund einer Woche von 18 auf 20 norwegische Kronen, was umgerechnet ziemlich genau 2 Euro entspricht. Die Experten ließen damit erkennen, dass sie klar von einem Durchbruch in Richtung Norden ausgehen. Von einem solchen können die Anleger aber momentan nur träumen. Nötig wäre dafür ein Überschreiten der Marke bei 1,80 Euro, von welcher das Papier am Wochenende mit 1,38 Euro kaum weiter entfernt hätte sein können.

 

Anschnallen!

 

Die neue Woche bringt mal wieder das Potenzial mit sich, einiges an den Märkten durcheinanderzuwirbeln. Sehr viel ruhiger als in den letzten Wochen wird es kaum zugehen und es spricht mehr für weitere Abwertungen als für das Gegenteil. Allerdings sind Prognosen derzeit nur wenig zielführen, da weder die weiteren Nachrichten noch die Laune der Anleger auch nur ansatzweise vorhersehbar sind. Wichtig bleibt daher weiterhin, stets am Ball zu bleiben und schnell reagieren zu können.

 

02.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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