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Kia schlägt sich tapfer, Mercedes-Benz muss Federn lassen, auch BMW steht vor massiven Problemen und selbst Tesla bleibt nicht verschont!

Die Schwäche im Autosegment wird immer offensichtlicher

NTG24 - Kia schlägt sich tapfer, Mercedes-Benz muss Federn lassen, auch BMW steht vor massiven Problemen und selbst Tesla bleibt nicht verschont!

 

Erst vor Kurzem gab es alarmierende Meldungen für deutsche Autobauer aus China zu hören. Dort ist der Markt um Verbrenner regelrecht eingebrochen und bei Elektroautos haben Volkswagen und Co. bislang nicht allzu viel zu melden. Nun zeigen Zahlen von EY, dass auch anderswo alles andere als eitel Sonnenschein herrscht. Die Branche scheint sich inmitten einer handfesten Krise zu befinden.

Die Umsätze der größten Autokonzerne konnten sich laut den Erhebungen im ersten Halbjahr zwar noch verbessern. Teils heftige Abschläge gab es aber bei den Margen zu sehen. Am besten schlug sich dabei noch der südkoreanische Konzern Kia (KR7000270009), welcher seine durchschnittliche Ebit-Marge auf 13,1 Prozent bewegen konnte. Unterhalb davon gibt es in der Rangliste aber vornehmlich Verlierer zu sehen.

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Allenfalls japanische Hersteller blieben von dem allgemein negativen Trend noch etwas verschont, was die Experten aber in erster Linie auf den schwachen Yen zurückführen. Dadurch bedingt können die Fahrzeuge international vergleichsweise günstig angeboten werden und Währungseffekte bescheren Toyota und Konsorten ansehnliche Margen. Dies scheint die übergeordneten Probleme aber lediglich für den Moment zu verstecken.

 

Mercedes-Benz lässt nach

 

In so ziemlich jeder Hinsicht kränkelte Mercedes-Benz (DE0007100000) im ersten Halbjahr. Die Umsätze gingen laut den Daten von EY im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent auf nur noch 72,6 Milliarden Euro zurück. Bei einer Ebit-Marge von 10,9 Prozent konnte nur noch ein Gewinn von 7,9 Milliarden Euro nach 10,49 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum verzeichnet werden.

Die Luxusstrategie der Schwaben scheint an ihre Grenzen gestoßen zu haben und bei den momentan gefragteren Volumenmodellen steht man offenbar mit heruntergelassenen Hosen da. Das gilt insbesondere bei Elektromodellen, die auf dem wichtigen chinesischen Markt rasant an Bedeutung gewinnen. Eine Trendwende scheint nicht in Sicht zu sein und so pendelte die Aktie sich zum Wochenende mit 62,09 Euro auf niedrigem Niveau ein. Seit Jahresbeginn sind Verluste von knapp zwei Prozent zu beklagen.

 

 

 

Auch BMW kann nicht punkten

 

Noch sehr viel mehr leiden musste die Aktie von BMW (DE0005190003), mit der es im laufenden Jahr bisher um rund 17 Prozent auf 84,46 Euro in die Tiefe ging. Prozentual fielen die Rückschläge bei Umsatz (-1 Prozent) und Gewinn (-18 Prozent) zwar etwas geringer aus als bei Mercedes. Über den generellen Schrumpfkurs hinwegtäuschen kann dies aber freilich nicht und auch hier fehlt es an überzeugenden Aussichten auf eine schnelle Besserung.

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Dass BMW sich wieder etwas mehr auf Verbrenner konzentrieren möchte, die zumindest in Europa wieder gefragter sind, ist in den Augen der Aktionäre noch lange keine langfristige Strategie. Denn es bleibt absehbar, dass die Tage der Verbrenner gezählt sind, ob mit oder ohne Verbrenner-Aus im Hinterkopf. Bei E-Autos konnte BMW zwar durchaus Erfolge feiern und im vergangenen Monat Tesla auf dem europäischen Markt hinter sich lassen. Das lag aber wohl eher an der Schwäche der Konkurrenz als an der eigenen Stärke.

 

Tesla ist am Straucheln

 

Denn bei Tesla (US88160R1014) konnten die Auslieferungszahlen zuletzt kaum begeistern, obschon der US-Konzern mit immer neuen Rabatten um die Gunst der Kundschaft buhlt. Genau das lässt die Margen mehr oder minder ins Bodenlose purzeln. Aus einstigen Bestwerten, welche andere Hersteller vor Neid erblassen ließen, ist eine Ebit-Marge von nur noch 5,9 Prozent geworden, und das bei gleichzeitig rückläufigen Umsätzen.

Die logische Konsequenz ist ein schmerzhafter Gewinneinbruch. 2,57 Milliarden Euro verdiente Tesla laut EY im ersten Halbjahr 2024 und damit satte 45 Prozent wenige als noch ein Jahr zuvor. Das Problem liegt hier wohl weniger an den Elektroautos, wo der US-Konzern als Pionier gilt. Daran zeigt sich aber vielleicht umso eindrücklicher, dass das Autosegment sich insgesamt auf Schrumpfkurs befindet.

 

War es das?

 

Das Fazit der Marktforscher fällt ernüchternd bis vernichtend aus. EY spricht davon, dass die Party in der Autoindustrie vorbei sei. Die schwächelnde Konjunktur und noch immer verhaltene Kauflaune bei den Verbrauchern werde sich wohl noch eine Weile fortsetzen. Sollte diese Prognose sich als zutreffend erweisen, so wird wohl auch bei den Aktien von Tesla und Konsorten in nächster Zeit nicht allzu viel zu holen sein. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich stets zuletzt.

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25.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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