LVMH-Aktie markiert nach überaus guten Halbjahreszahlen neues Allzeithoch
Starkes Geschäft in Asien
Bei LVMH liefen die Geschäfte im ersten Halbjahr weitaus besser als dies von vielen Experten zuvor erwartet wurde. Aber auch darüber hinaus erfreuen sich die Franzosen bester Zukunftsaussichten.
Bereits gestern konnten wir im Rahmen eines Artikels berichten, dass die Geschäfte beim Luxusgüterkonzern Kering (FR0000121485) im ersten Halbjahr sehr stark liefen, weshalb die Franzosen eine Umsatzsteigerung von 49.6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielen konnten. Beim schärfsten Konkurrenten der Firma, dem Unternehmen LVMH (FR0000121014), fiel die Wachstumsdynamik mit einem Erlösplus von 56 % sogar noch etwas höher aus, was belegt, dass der weltweite Hunger der Konsumenten nach Luxusprodukten keinesfalls gestillt ist. Zwar wurde der Umsatz durch den Zukauf von Tiffany positiv beeinflusst, aber auch unter Herausrechnung von Zukäufen konnte LVMH ein stattliches Erlöswachstum von 53 % realisieren, was zeigt, dass das Geschäftsmodell bei der Firma absolut intakt ist.
Besonders stark lief das Geschäft mit Uhren und Schmuck, bei dem gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Umsatzplus von 205 % und unter Vernachlässigung von Akquisitionen immerhin noch eine stattliche Steigerung von 71 % erreicht wurden. Gleichzeitig erhöhten sich die Erlöse im Bereich Fashion und Leder um 74 %, was zeigt, dass die Produkte von LVMH bestens bei der gut betuchten Kundschaft ankommen. Auch wenn die beiden übrigen Sparten Wein und Spirituosen sowie Parfüm und Kosmetik jeweils nur 36 % bzw. 31 % zulegten, so befinden sich alle Bereiche des Konzerns in einer überaus guten Verfassung.
LVMH ist besonders in Asien beliebt
Mit einem Umsatzanteil von 45 % erzielt LVMH in Asien (inklusive Japan) mittlerweile fast die Hälfte seiner Erlöse. Hingegen werden in den USA und Europa (mit Frankreich) nur 25 % bzw. 14 % des Umsatzes generiert. Auch wenn sich der europäische Markt, der zuletzt von der Corona-Pandemie besonders stark belastet wurde, kurzfristig deutlich erholen sollte, so stufen wir den asiatischen Markt auch künftig als Wachstumstreiber für LVMH ein. So gewinnt die Oberschicht insbesondere in China mit dem hohen Wirtschaftswachstum stetig an Bedeutung, wobei Statussymbole im Reich der Mitte bei vielen Verbrauchern einen extrem hohen Stellenwert einnehmen. Aber auch in den Vereinigten Staaten, wo eine vergleichsweise hohe Millionärsdichte vorherrscht, dürfte das Absatzpotenzial für LVMH keinesfalls ausgeschöpft sein.
Nachdem LVMH unserer Schätzung nach im Gesamtjahr 2021 ein Umsatzplus von rund 37 % einfahren könnte, dürfte sich das Erlöswachstum in den Jahren 2022 und 2023 auf 10 % reduzieren. Dennoch sind diese Zuwachsraten, die auch mittelfristig und darüber hinaus auf diesem Niveau verharren dürften, für die Investoren sehr attraktiv. Zudem dürfte die Nettoumsatzrendite, die sich im Jahr 2021 im Bereich von 16.5 % bewegen sollte, in den kommenden Jahren noch weiter anziehen, was etwas schnellere Nettogewinnsteigerungen erwarten lässt.
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05.08.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch
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