Steigende Kerosinpreise könnten zum Problem für die Lufthansa werden
Das lässt die Anleger nicht ruhig schlafen
Es gibt nur wenig, was die Märkte insgesamt derart hart trifft wie rapide Preissteigerungen für Energie. Die machen sich über kurz oder lang in jeder Branche bemerkbar. Einige Unternhemn leiden darunter ziemlich unmittelbar, bei anderen verschieben sich die Probleme noch etwas in die Zukunft. Zu welcher Kategorie die Lufthansa zählt, hängt dabei vom Blickwinkel ab.
Die Lufthansa (DE0008232125) selbst sieht auf kurze Sicht noch keine größeren Probleme und verweist auf langfristige Verträge, mit denen weite Teile des eigenen Kerosinbedarfs für das laufende Jahr bereits abgedeckt seien. Ob bei solchen Überlegungen auch die teils großen Umwege um den russischen Luftraum berücksichtig ist, bleibt aber das Geheimnis der Verantwortlichen.
Eben jene könnten den Bedarf an Treibstoff noch kräftig in die Höhe schrauben, denn teilweise dauern Reisen nach Fernost jetzt zwei bis drei Stunden länger. Sollte es dabei dauerhaft bleiben, könnte die Lufthansa zu weiteren Zukäufen auf dem Spotmarkt gezwungen sein und dort liegen die Preise schon ungefähr doppelt so hoch wie noch vor einem Jahr.
In weiser Voraussicht schloss die Lufthansa Medienvertretern schon jetzt nicht aus, dass es im Laufe der nächsten Monate noch zu Preisanspassungen kommen könnte. Dabei wird jedoch sehr aufmerksam in Richtung der Konkurrenz geblickt. Die Preisgestaltung soll sich auch weiterhin vornehmlich am Wettbewerb und nicht an den Preisen für Kerosin orientieren.
Reicht das den Aktionären?
Etwas flapsig ausgedrück wartet die Lufthansa also erst einmal ab, was die Konkurrenz so macht und plant ihre weiteren Schritte dann entsprechend dazu. Mit Blick auf den beinharten Konkrurrenzkampf unter Airlines ist das zwar nachvollziehbar. Es zeigt aber nicht unbedingt von einer ausgeklügelten Strategie für die kommenen schwierigen Monate und hinterlässt dadurch doch einen etwas faden Beigeschmack. Um der eigenen Aktie wieder mehr auf die Sprünge zu helfen, wird die Kranich-Airline wohl schon etwas konkretere und hoffentlisch gewinnbringende Pläne auf die Beine stellen müssen.
14.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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