als .pdf Datei herunterladen

Die Kritik um Preissteigerungen bei McDonald’s nimmt zu und auch an der Börse wird die Kritik lauter

Hat McDonald’s es übertrieben?

NTG24 - Die Kritik um Preissteigerungen bei McDonald’s nimmt zu und auch an der Börse wird die Kritik lauter

 

Die hohe Inflation der letzten beiden Jahre machte sich gerade im Bereich der Lebensmittel bemerkbar. So war es unvermeidlich, dass auch McDonald’s seine Preise anheben musste. Zwar würde nicht jeder das Fast-Food des US-Konzerns als genießbar bezeichnen, doch hergestellt wird es entgegen seinem schlechten Ruf noch immer aus Fleisch, Getreide und Gemüse, was alles heute nicht mehr so günstig zu haben ist wie noch vor Ukraine-Krieg und Pandemie.

Anzeige:

Banner Zürcher Goldbrief

 

Im Netz wird allerdings immer öfter moniert, dass McDonald’s (US5801351017) es mit den Preiserhöhungen übertrieben habe. Es ist in diversen TikTok-Videos und Kurznachrichten in den sozialen Medien die Rede von der sogenannten „McFlation“. Die „FAZ“ berichtet über einen besonders aufsehenerregenden Fall, in dem ein Menü angeblich 18 US-Dollar gekostet haben soll und damit gut doppelt so viel wie noch wenige Jahre zuvor.

Auch hierzulande sind die Preiserhöhungen spürbar. So kostete der Big Mac im Jahr 2018 laut offizieller Preisempfehlung noch etwa 3,70 Euro, mittlerweile werden in den meisten Restaurants rund 5,90 Euro aufgerufen. Es kann aber auch große Unterschiede geben, da McDonald’s seinen Franchise-Partnern bei der Preisgestaltung freie Hand lässt. Es muss sich nicht jeder an die offiziellen Preisempfehlungen handeln. So kommt es, dass die Preise in Gegenden mit hohen Mietpreisen tendenziell höher ausfallen. Das lässt sich natürlich prima ausschlachten, um im Netz Aufreger-Videos zu platzieren und damit auf Klickjagd zu gehen.

 

McDonald’s wehrt sich

 

Joe Erlinger als Chef des Amerikageschäfts von McDonald’s widerspricht der Legende, dass der Fast-Food-Gigant seine Preise deutlich über die Inflationsrate hinaus erhöht habe. Dies sei „inkorrekt“. Laut Erlinger seien die Preise in den USA seit 2019 um durchschnittlich 20 Prozent gestiegen, was mit der allgemeinen Entwicklung der Gastronomie vergleichbar sei. Lebensmittel und Verpackungen seien im gleichen Zeitraum um 35 Prozent im Preis gestiegen; die Personalkosten hätten gar um 40 Prozent zugelegt.

Zudem heißt es, dass die Gewinnmargen in den vergangenen fünf Jahren nicht angestiegen seien. Ob dies im Netz große Beachtung finden wird, darf aber wohl bezweifelt werden. Bei der Bank of America wird darauf hingewiesen, dass die Konkurrenz mit ihren Preiserhöhungen wohl etwas vorsichtiger war. Burger Kind habe demnach die Preise seit 2019 um 16 Prozent angehoben. Wendy’s gab sich sogar mit einem Aufschlag von 15 Prozent zufrieden.

Anzeige:

Banner TradingView

 

An der Börse werden die Preissteigerungen ebenfalls immer mehr zum Thema, auch wenn sie bei nüchternem Blick kaum größer ausfallen als in der Gastronomie allgemein. Zuletzt eher enttäuschende Zahlen und maue Prognosen werden aber zum Teil auch darauf zurückgeführt, dass McDonald’s vielen (ehemaligen) Kunden mittlerweile schlicht zu teuer sei. Die Aktie bewegte sich seit Jahresbeginn um 12,3 Prozent ins Minus und landete per Handelsschluss am Montag bei mageren 237 Euro. Schon bei knapp 230 Euro lauert das aktuelle 52-Wochen-Tief.

 

Wenig Hoffnung bei den Aktionären?

 

McDonald’s befindet sich momentan in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite lebt der Konzern davon, seine Speisen und Getränke in Massen abzusetzen. Doch die Margen können nicht vollkommen vernachlässigt werden, so man es sich mit den Aktionären nicht endgültig verscherzen möchte. Ein Ausweg aus dieser misslichen Lage scheint sich aktuell nicht anzubieten. Es dürfte aber auch kein Interesse daran bestehen, weite Teile der Kundschaft zu „entwöhnen“ und so möglicherweise auf einen dauerhaften Schrumpfkurs hinzusteuern.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 klein Auszugehen ist allerdings auch davon, dass die derzeitige Aufregung um „McFlation“ sich nach einer Weile wieder legen wird. Es ist derzeit ein kleines Phänomen im Netz, und solange dieses Klicks bringt, wird es wohl auch noch weiter bespielt werden. Auswirkungen solcher Kampagnen im realen Leben sind oft aber geringer, als es vielleicht auf den ersten Blick den Anschein machen mag. Am langfristigen Wachstumskurs von McDonald’s hat sich bisher wenig geändert und gerade in Deutschland konnten die Umsätze trotz Preiserhöhungen von rund 29 Prozent seit 2019 zuletzt wieder zulegen.

 

McDonalds-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten McDonalds-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für McDonalds-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu McDonalds - hier weiterlesen...

 

11.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)