Dieser Deal über 175 Millionen Euro könnte bald Auswirkungen auf die Aktie von Borussia Dortmund haben
FC Chelsea bereitet wohl Mega-Angebot für Stürmer Erling Haaland vor
Nachdem Borussia Dortmund erst kürzlich den Abgang von Jadon Sancho für eine Ablöse von über 85 Millionen Euro bekannt gegeben hatte, steht nun bereits der nächste Transfercoup vor der Tür. Der Champions-League-Sieger FC Chelsea soll wohl ein Mega-Angebot in Höhe von 175 Millionen Euro für BVB-Juwel Erling Haaland vorbereiten. Dies dürfte sich auch beim Kurs der Aktie des Bundesligisten bemerkbar machen.
Die meisten Fußballvereine sind durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen Lockdown im Laufe der vergangenen Saison in finanzielle Schieflage geraten. Durch Stadionschließungen sowie kompletten Unterbrechungen des Spielbetriebs brachen für die Fußballvereine wichtige Einnahmequellen weg. Spurlos vorbeigegangen ist dieses Ereignis jedoch scheinbar an Top-Klubs, hinter denen superreiche Vereinsbesitzer stehen. Für Vereine wie Paris St.
Germain oder den FC Chelsea scheint die Corona-Pandemie sogar positive Auswirkungen zu haben, denn die Konkurrenz um Verpflichtungen internationaler Top-Stars ist deutlich überschaubarer geworden. Hinzu kommt, dass viele kleinere Vereine die Transfererlöse von Spielerverkäufen dringend benötigen, um ihre Verluste ausgleichen zu können. Besonders zu spüren bekommt dies nun Borussia Dortmund (DE0005493092). Nachdem die Borussen erst jüngst den Abgang von Youngster Jadon Sancho bekannt geben mussten, welcher für 85 Millionen plus möglicher Boni das Trikot des BVB für das von Manchester United wechselt, steht nun auch ein Abgang von Erling Haaland im Raum. Nach übereinstimmenden Berichten englischer Medien bereitet der FC Chelsea ein Transferangebot in Höhe von 175 Millionen Euro vor.
BVB wohl gezwungen Haaland abzugeben
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke betonte in den vergangenen Monaten immer wieder, dass der Norweger auch in der kommenden Saison für den BVB auf Tore-Jagd gehen werde. Diese strikte Einstellung hatte man im Vorjahr bereits bei Jadon Sancho durchgesetzt. Der Unterschied in diesem Jahr ist jedoch, dass Haaland ab 2022 eine Ausstiegsklausel in Höhe von 75 Millionen Euro in seinem Vertrag verankert hat. Nun hat man die Chance, ihn ein Jahr vorher für 100 Millionen Euro mehr abzugeben. Auch wenn das Geld dank der frischen Sancho-Millionen nicht dringend benötigt wird, ist es für eine Aktiengesellschaft, dessen Vorstand zu gewinnbringendem Handeln verpflichtet ist, schwer zu rechtfertigen, ein solches Angebot auszuschlagen. Der Kicker ist in seiner aktuellen Verfassung durchaus in der Lage, Spiele im Alleingang zu entscheiden und könnte auch die wichtige Champions-League-Qualifikation für die Borussen sichern. Diese ist jedoch selbst bei einem Gewinn des Henkelpotts keine 100 Millionen Euro wert. Sollte Chelsea also in diesem Fall ein Angebot von 175 Millionen Euro abgeben, dann sind die BVB-Bosse wohl gezwungen, ihren Hoffnungsträger ziehen zu lassen.
Aktie von Borussia Dortmund könnte in Zukunft von den jungen Talenten profitieren
Auch wenn es sportlich für den BVB in den letzten Jahren nicht immer unbedingt so lief, wie es sich viele Fans vorgestellt haben, konnte der Verein im Bereich Nachwuchs und Transfers bemerkenswerte Arbeit leisten. Allein durch die Personalien Ousmane Dembele (FC Barcelona), Pierre-Emerik Aubameyang (FC Arsenal) und Christian Pulisic (FC Chelsea) konnte man Transfererlöse von insgesamt 262,75 Millionen Euro verzeichnen. Die Ausgaben für die drei Spieler (exklusive Gehälter) beliefen sich auf gerade einmal 48 Millionen Euro.
Auch im aktuellen Kader befinden sich neben Stürmer Haaland noch eine Vielzahl weiterer Talente, welche in Zukunft hohe Transfererlöse einbringen könnten. Der Marktwert des Engländers Jude Bellingham gibt Transfermarkt.de derzeit mit 55 Millionen aus. Den des erst 16-jährigen Youssoufa Moukoko mit 18 Millionen.
Die Aktie des Fußballvereins musste in der Vergangenheit besonders aufgrund der Pandemie deutliche Verluste hinnehmen. Mit den Einnahmen von Sancho und Haaland hätte man jedoch – im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen - ein stabiles finanzielles Fundament, auf dem man den Verein in den kommenden Jahren aufbauen könnte.
Die BVB-Aktie wird derzeit bei 6,09 Euro gehandelt. Der KGV 2022 wird auf 13,4 geschätzt. Schafft es der BVB die hohen Erlöse durch Spielertransfers in sportlichen Erfolg umzumünzen oder seine erfolgreiche Transferstrategie weiterzuführen hat das Papier noch Luft nach oben. Vergessen sollte man jedoch nicht, dass die Aktie sehr riskant ist und erheblich vom sportlichen Abschneiden des BVB abhängig ist.
15.07.2021 - Tim Gerstenberg - tg@ntg24.de
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